Kapitel 7

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„Hier, genau hier. Ich hab ihr gesagt, sie soll genau hier warten." Sie sah sich suchend um, blieb an einem älteren, porös aussehenden Baum hängen „und King ist auch nicht mehr da." Panik machte sich in ihr breit. „COCO" schrie sie.

Nichts kam zurück.

Ich ließ meinen Blick ebenfalls über die Gegend schweifen. Bäume und Felsen. Sträucher und Gebüsch. Ein paar Vögel und Kleingetiere. Aber kein Kind, kein Kater.

Kaede ging und versuchte Waida zu beruhigen. Es wollte ihr aber nicht so ganz gelingen. Bestimmt, weil Waida das leichte Zittern in den Händen spürte, das Keade, im Gegensatz zu ihrer festen Stimme, nicht ganz so gut kontrollieren konnte. „Beruhig dich Waida, Coco geht es bestimmt gut. Was sag ich dir immer?", nicht ganz überzeugt nuschelte das Mädchen „Ich soll einen ruhigen Kopf bewahren."

Ich konzentrierte mein Chakra. Sendete mein Kanchi aus. Suchte nach Chakra, nach menschlichem Chakra. Es war selten für mich. Selten nach einer so kleinen Chakraquelle zu suchen. Je größer die Chakramenge war, umso schneller fand sich das Ziel.  

Mein Suchradius war immer recht groß gewesen. Doch wie es jetzt war, unter diesen Umständen?

Sie konnte nicht weit entfernt sein, es sollte nicht schwer sein, sie zu finden. Doch würde ich diese Fähigkeit auch in Zukunft, wie gewohnt, nutzen können?

Das musste ich herausfinden. Doch nicht jetzt. Später. Das musste auf später warten.

Gefunden! Etwa 90 Meter; Nordwest. Ein Kind, eindeutig weiblich. Ich öffnete meine Augen, drehte mich in die richtige Richtung. Suchte nach Hinweisen, Fußabdrücke, oder frischzerdrückten Ästen.

Ace war seltsam still geworden, beinahe ernst. Ich hörte ihn rechts von mir sagen „Keine Sorge, wir werden sie schon finden", und als ich mich zu ihnen drehte, lag seine Hand versprechend auf dem Kopf von Waida, ein ermutigendes Lächeln auf seinen Lippen, und sein Ausdruck... dass er so ein Gesicht machen konnte, überraschte mich.  

Ein Fingerzeig „Wie sieht es dort aus? Kann man da unbeschadet lang?" Kaede folgte meinen Finger und musterte die Gegend. Ihre Augen nahmen einen hölzernen Ausdruck an. „Dort lang erstrecken sich die porösesten Stellen, selbst für Ortsansässige ist es gefährlich, die meisten To-" sie erstarrte, als wäre ihr erste jetzt wirklich klar geworden, was sie im Stande war zu sagen, sie drückte Waida näher an sich und sprach abgekapselt weiter. Um Waida zu schützen, um sich zu schützen. „...die meisten Menschen sind dort verschwunden"

Verstehe.

„Warum fragst du? Hast du was entdeckt?" Ihr Blick schrie Bitte sag nein.

„Nein" kam es von mir, meine Gedanken auf den zu beschreitenden Weg konzentriert.

„Ich hab nichts entdeckt, ich wollte nur wissen, wo wir bei der Suche besser aufpassen sollten", schwindelte ich, und sah sie ohne Zweifel in meinen Zügen an. Ace zeigte ein undurchsichtiges Lächeln.

„Wir sollten uns beeilen, aber nicht schon vom Schlimmsten ausgehen. Ihr wohnt hier, ihr kennt Coco. Gibt es einen anderen Weg, der von hier zurück ins Dorf führt? Oder könnte sie zu euch nach Hause gegangen sein?"

Waida's Augen fingen plötzlich wieder etwas Hoffnung. „JA" schrie sie, „Es gibt eine Abkürzung, die nicht auf dem Weg liegt. Sie ist zu eng für Erwachsene, vielleicht ist sie ja da lang."

Schon war sie aufgesprungen und hätte ihre Tante sie nicht festgehalten, wäre sie längst über alle Berge. „Warte, wenn du schon ins Dorf gehst, dann frag gleich herum, ob jemand Coco gesehen hat." Mütterlich strich Kaede ihr übers Gesicht „Und sag auch Ole Bescheid, er wird wissen was zu tun ist."

Das inoffizielle erste Mitglied der Spade-PiratenWhere stories live. Discover now