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„Tschüss Mama!" rief ich durchs Haus

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„Tschüss Mama!" rief ich durchs Haus.

„Tschau viel Spaß und zeig den Jungs, was ein Mädchen alles machen kann!"

Ich musste grinsen. Ich liebte die Einstellung von meiner Mutter gegenüber dem Thema Mädchen in der Schule.

Mein Vater war zum Glück auch begeistert von der Idee. Er war bereits schon in der Arbeit, aber er hat einen Zettel auf dem Tisch dagelassen, wo draufstand, dass er mir viel Spaß wünschte.

Glücklich schnappte ich mir meine Schultasche und verließ das Haus.

Sofort machte ich mich auf dem Weg zum Lycée Voltaire. Ich wohnte nicht weit weg. Vielleicht waren es so ca. 15 min zu Fuß dahin.

Ich bog um eine Ecke ab und lief geradewegs in jemanden rein.

Die Tasche von der Person viel runter und sofort hob ich sie auf.

„Tut mir leid!" sagte ich schnell und sah auf.

Oh, ich bin in einen Jungen reingelaufen..

„Hast du keine Augen im Kopf oder was?!" sagte der Junge unfreundlich.

Sofort bereute ich es mich entschuldigt zu haben.

Pah, arroganter Arschloch.

Ich sah ihm selbstbewusst in die Augen und hielt ihm seine Tasche hin.

Kurz bevor er sie ergreifen konnte ließ ich sie auf den Boden fallen, sodass alle seine Schulsachen rausfielen und sich auf dem Boden zerstreuten.

Zufrieden grinste ich. 

„Du hast wohl keine Augen im Kopf."  Wiederholte ich in seinem Ton seine Worte und grinste ihn frech an.

Bevor er noch irgendetwas sagen konnte lief ich hastig an ihm vorbei. Ich wollte ja nicht am ersten Schultag zu spät kommen!

Ich konnte seinen stechenden Blick auf mir spüren, aber ich ließ ihm nicht den Gefallen, mich jetzt umzudrehen.

Kurze Zeit später kam ich vor den Toren vom Lycée an.

Okay, durchatmen d/n. Es war eine ganz normale Schule.. mit Jungs halt.

Sicher waren da auch andere Mädchen!

Ich strich mein Kleid nochmal glatt und lief dann selbstbewusst durch das Schultor.

Sofort waren alle Augen auf mich gerichtet und jedes einzelne Gespräch stoppte abrupt.

Jeder starrte mich an.

Scheiße, ist mein Kleid dreckig? Hab ich etwas in meinen Haaren?

Warum starrten die so?!

Ich lief schnurstracks zur Tafel, damit ich schauen konnte in welcher Klasse ich war und ignorierte soweit es ging die Blicke der anderen. 

Bevor ich überhaupt auf die Klassenlisten schauen konnte sprach mich ein Mädchen an.

„Ahh, zum Glück bist du auch da. Wir dachten schon, wir wären die einzigen Mädchen!"

Zwei Mädchen standen plötzlich hinter mir. Die eine war rot-blond und die andere Dunkelhaarig.

Ich atmete erleichtert aus.

„Puhh, ich hatte auch erstmal Panik, dass ich die einzige bin... die Jungs starren so, als hatten sie noch nie ein Mädchen gesehen, nicht war?"

„Ja total!" stimmte mir das dunkelhaarige Mädchen zu.

„Ich bin übrigens Simone." die dunkelhaarige steckte mir lächelnd die Hand hin.

„Ich bin d/n." Ich grinste sie ebenfalls nett an und wendete mich an die blonde und hielt ihr auch meine Hand hin. 

„Ich bin Michèle." lächelte sie mich auch nett an.

„Och neinnn, mein Klassenlehrer ist Blaubart!" beschwerte sich plötzlich ein Junge hinter uns.

Wir drehten uns synchron um und sahen einen etwas dicklichen Jungen.

„Oh, so schlimm?" fragte ich unwissend nach.

„Unbeschreiblich..."

Der Junge drehte sich seufzend zu seinen Freunden um.

„D/n, du bist auch bei uns in der Klasse!" rief Michèle plötzlich glücklich, als sie nochmal auf die Klassenlisten schaute.

„Echt? Wie toll!"

Nach einer kurzen Stille fragte ich neugierig nach:

„Sag mal, wie lange kennt ihr euch eigentlich schon? Ihr scheint ziemlich gut befreundet zu sein."

Wir machten uns gleichzeitig auf den Weg, um die Rede anzuhören.

„Tatsächlich erst seit ca. 10 min." lachte Simone.

„Ich hab Michèle genauso wie dich alleine bei der Tafel gefunden. Und dann hab ich sie angesprochen." sie zuckte mit den Schultern.

„Das war so unangenehm! Die Jungs starren einen so an und ich war so froh, als Simone dann zu mir kam!" meinte Michèle.

„Lasst uns bitte immer zu dritt bleiben, sonst halte ich das hier nicht aus.." ergänzte Michèle.

Sofort nickten Simone und ich unseren Kopf.

Kurze Zeit später hatten sich alle Schüler vor den Treppen versammelt und hörten dem Oberaufseher zu.

„Ich begrüße euch alle zu einem neuen Schuljahr! Ich..."

Ich hörte ihm nicht weiter zu und sah mich ein bisschen um.

Plötzlich begegnete ich einem bekannten Augenpaar.

Oh oh, das war der Typ von vorhin..

Er sah mich eindringlich an und ich konnte nicht anders, als mich schnell wegzudrehen.

Na hoffentlich begegnete ich ihm nicht zu oft in der Schule. Ich hatte das Gefühl, dass er nach dem heutigen Erlebnis nicht die besten Absichten mit mir hatte...

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Heyy, erstes Kapitelll

Ich hoffe, es gefällt euch:)

Joseph DescampsWhere stories live. Discover now