22

111 10 3
                                    

27.07.1996
Mattheo
Kaum hatte ich sie das gefragt, schnellte ihre Hand an ihren Hals. Und dann saß sie da. Bewegte sich nicht. Atmete für einige Sekunden nicht. Ohne ein Wort zu sagen, verfinsterte sich ihre Mine, stand auf und schnappte sich ihren Zauberstab. „Rose, wo gehst du hin?" Sie öffnete die Tür. „Mir holen, was mir gehört." Und sie stürmte los.
Ihr dicht auf den Fersen, merkte ich wie sie scheinbar genau wusste, wo sie hinging. Doch anstatt in die Halle abzubiegen, in die sie vorhin gezerrt wurde, ging sie einige Türen weiter genau auf einen Wohnbereich zu. Einen Flick ihres Zauberstabs später, sprang die Tür auf. Einige Todesser saßen auf einem U-förmigen Sofa. Unterhielten sich. Doch sie zielte nur auf zwei. Die Beiden, die sie her gebracht hatten. Ich kannte weder den einen, noch den anderen.
„Wer von euch hat sie?" Sie sahen sie kalt an. „Was genau sollen wir haben, princesa?", ein spanischer Akzent mitschwingend. Und beinahe ebenso meine Faust in das Gesicht des Linken. Was erlaubte er sich?! Rose schäumte vor Wut. „Die blaue Kette, die ich bei mir hatte, als ihr beiden Ratten mich hier her gebracht habt." Der Linke versuchte sich das Grinsen zumindest noch zu verdrücken, während der Rechte seine Zähne zeigte und in seine Jackentasche griff. „Du meinst die hier?" Der blaue Tropfen an einer Kette baumelnd, hielt er ihn mit nur einem Finger fest. „Wird ein hübsches Sümmchen einbringen, meinst du nicht?" Ihre Augen verdunkelten sich und sie sah aus, als würde sie sich jeden Moment auf ihn stürzen. Doch ich hielt sie zurück. Nahm sie bei ihrem Arm. „Gebt sie ihr einfach wieder. Ernsthaft, was soll das?" „Awww. Der kleine Lord versucht seiner Freundin zu helfen." Und da war der Moment, in dem auch ich meinen Zauberstab zog. „Na na na. Eine falsche Bewegung und...", er tat so als würde er die Kette fallen lassen, fing sie allerdings im letzten Moment. „Tu das und...", begann das Mädchen neben mir, wurde jedoch von einem Räuspern unterbrochen. Draco lehnte genervt in der Tür. „Was wird das hier?" Stille. „Echt jetzt? Einem Mädchen eine Kette klauen? Ist das nicht etwas unter deiner Würde, Santiago?" Er schnaubte. Mein Cousin ging auf ihn zu, schnappte sich die Kette aus der Luft und drückte sie Rose entgegen. „Und du solltest dein Temperament lernen zu zügeln." Sagte der Richtige. Ohne ein weiteres Wort verschwand der Blonde. Ich verstand zwar nicht warum er das getan hatte, doch er wird seine Gründe gehabt haben. Doch Rose war nicht fertig. Denn jetzt hatte Santiago nichts mehr gegen sie in der Hand. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Innerhalb weniger Sekunden, hatte sie den restlichen Abstand überbrückt und drückte ihren Zauberstab so fest gegen seine Kehle, dass er kaum Luft bekam. „Leg dich nicht mit mir an Santiago. Ich bin vielleicht um einiges jünger als du, aber hatte eine gute Lehrerin." Ich fragte mich, ob sie Celeste meinte.
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging wieder in ihr Zimmer. Ich direkt hinter ihr.
„Gute Lehrerin also, hm?", fragte ich, sobald die Tür zu war. „Eine sehr Gute.", betonte sie. „Celeste?" Sie nickte. Schwieg dann. Und ich seufzte. Setzte mich auf ihr Bett und klopfte zweimal neben mir auf das Bett. Sie verstand, legte sich direkt neben mich. Legte überraschender weise ihren Kopf auf meinen Oberkörper. „Erzähl mir von den letzten Jahren. Von Celeste. Von deinen restlichen Freunden." Sie schnaufte. „Ich hatte nicht viele Personen, die wirklich meine Freunde waren. Celeste hatte niemanden und nach der Sache mit Louis...", sie schluckte hart, „...haben sich die meisten von mir abgewendet. Nur Fleur und ihre Schwester waren für mich da." „Das tut mir leid." „Muss es nicht. Wirklich. Zumindest habe ich dadurch nicht viele Leute vermisst, als ich zurück nach Hogwarts gegangen bin. Im Gegenteil sogar. Viele Leute, die ich von dort vermisst habe, waren ja wieder da. Enzo, Mine, Daphne und Pansy zum Beispiel." Ich lachte leicht. „Und mich hast du nicht vermisst." Sie schwieg kurz. „Das habe ich nicht gesagt." „Indirekt schon. Doch." Wieder eine Pause. „Theo, ich hab dich vermisst. Wirklich. Aber als ich zurück gekommen bin, hab ich so unglaublich sehr versucht dich weg zu drücken. Und du warst so ein verdammter Playboy dieses und letztes Jahr. Selbst an Fleur hast du dich versucht." Sie schien etwas beleidigt zu sein.
Und dann begann sie zu kichern. Fing sich schnell wieder und setzte sich hin. Schwang ein Bein über meine Hüfte und saß schließlich auf mir. In einer ganz, ganz ungünstigen Position. Welche noch ungünstiger wurde, als sie schließlich eine Hand um meinen Hals legte, und ich Dinge in mir erwachen fühlte, die ich eigentlich noch hatte zurückhalten wollen. „Sag Mattheo... hast du Angst vor mir?" Ich sah sie verwirrt an. Wir führten ein ernsthaftes Gespräch und sie fragte mich ob ich Angst vor ihr hatte? „Nein? Warum sollte ich?" Sie lehnte sich nach vorne, an mein Ohr und die Unterhaltung, war wie ein Déja vu: „Dein Puls sagt mir aber was anderes."

————————
We will seee
Lg Mylittlelivestory19

Stars and Cigarettes - Mattheo Riddle Fanfiction Kde žijí příběhy. Začni objevovat