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20.11.1995

Zaubertränke. Noch nie meine Stärke. Ich war nicht schlecht, doch es gab bessere Schüler. Blaise hätte ebenso Draco fragen können. Doch nein. Er fragte mich. Und so stand ich am nächsten Morgen im Labor. Blaise hatte bereits einige Zutaten geschnitten und vorbereitet. „Also? Wie kann ich helfen?" „Schmeiß die Zutaten einfach in den Kessel. Dann weiter umrühren. Es darf nicht zu sehr kochen." Gesagt getan.
Als wir fertig waren, beugte er sich über den Trank und atmete einmal tief ein. „Riecht irgendwie komisch. Was meinst du?" Ich seufzte und hielt meine Nase darüber. Ich versank in dem Geruch. Versank darin, wollte nie wieder gehen. „Ich...- Wiese. Zigaretten Rauch und irgendwas fruchtiges." Ein Grinsen formte sich auf seinen Lippen während er einige Fläschchen befüllte. „Muss das so riechen?" Selbstzufrieden schwang er einmal den Zauberstab, alles flog zurück an seinen Platz, und verschwand schließlich mit einem „Jap" aus dem Zimmer.
Die Zeit bis zum Abendessen verbrachte ich auf dem Astronomieturm. Die Kälte betäubte meine Sinne, nahm mir das Zeitgefühl. Normalerweise war ich kein Kettenraucher, doch seit Rose wieder da war... hatte ich mich schwer im Zaum. Was war mit ihr passiert? War wirklich ich der Grund warum sie sich so verändert hatte? Ein einziger Fehler und sie war nicht mehr die selbe Hexe wie damals?
Als ich mich schließlich neben Blaise niederließ, Pansy, Daphne, Enzo und ihn kurz begrüßte, hatte ich beschlossen, sie zu fragen. Mit ihr über alles zu reden. Vielleicht würde es helfen. Oder mich mein Leben kosten. Da war ich mir noch nicht so sicher.
Erst da fiel mir das triumphierende Grinsen in den Gesichtern der beiden Mädchen und Zabini auf, welches noch nie gutes verhießen hatte. „Was habt ihr jetzt schon wieder ausgefressen?" Lorenzo öffnete den Mund, verstummte unter einem Seitenhieb Pansys sofort wieder. „Wirst du noch bald genug erfahren." Ich sah ihn genervt an. „Bitte sag, dass es nichts zu schlimmes ist." Greengras zuckte die Schultern. „Kommt drauf an für wen." Na super.
Ich griff nach dem Glas vor mir, doch bevor ich es auch nur berühren konnte, patschte mir Parkinson warnend auf die Finger. „Was zum... Pansy! Was bei Merlin soll das?" „In nicht mal 20 Sekunden wirst du verstehen. Entspann dich Theo. Am Ende wirst du uns danken." Blaise zwinkerte mir verschwörerisch zu. Da war ich mir noch nicht so sicher.
Im nächsten Moment ließ sich Rose neben Enzo nieder, der seine Lippen so stark aufeinander presste, dass sie weiß wurden. Irgendwas lief hier falsch.
„Hey." Eine Begrüßung, an jeden gerichtet nur nicht an mich. „Riddle." Ah. Da war die typisch abwertende Bemerkung und ein hasserfüllter Blick natürlich. „Rose? Meinst du nicht, es ist langsam gut? Ihr wart befreu..." „Nein. Ist es nicht Daph und jetzt lasst uns bitte essen. Ich hatte kein Mittag." Blaise schob ihr einen Teller mit einer Kürbispastete über den Tisch. „Haben wir dir gesichert, bevor alle weg waren." Ich runzelte die Stirn, nahm einen Löffel meiner Suppe.
„Ich glaub die haben das Rezept der Pasteten geändert. Ist aber wirklich gut." Das Grinsen meiner Freunde wurde breiter. Ich stockte, als sie einen Schluck des Wassers nahm, welches mir vor einigen Momenten noch verwehrt blieb.
Keiner atmete, starrte sie nur an.
Und dann passierte alles auf einmal. Rose erstarrte, begann zu husten, sah fassungslos zum Essen, ließ die Gabel fallen, sah zu mir und sprang auf. „DU!" Huh? Was hatte ich jetzt schon wieder getan? „Was?" „Was war da drin?" Ich sah sie verwirrt an. Zumindest bis Blaise, Pansy und Daphne in Gelächter ausbrachen. „Gern geschehen." „Was habt ihr getan?!", meine Stimme fiel, klang dunkel. Passend zu dem Sohn des dunklen Lords. „Wir haben Roseo nur einen kleinen Schups in die richtige Richtung gegeben." „Ihr habt..." „Amortentia.", löste Lorenzo schließlich auf. „Blaise hat dich heute früh zum Liebestrank brauen gebracht." Jegliche Farbe verschwand aus dem Gesicht der Potter. Sie wich zurück, fiel nach hinten über die Bank, rappelte sich auf und rannte schließlich aus der großen Halle. Und ich? Ich folgte ihr natürlich.

Ich hielt ihre Haare zurück, während sie sich in die Toilette übergab. Sie währte sich nicht, nahm es einfach hin. Als sie schließlich fertig war, sich sicher war, dass der gesamte Zaubertrank aus ihrem Magen verschwunden war, ließ sie sich neben die Kloschüssel sinken. Lehnte ihren Kopf mit geschlossenen Augen gegen die Kabinenwand. Ich setzte mich ihr gegenüber. „Danke." Kein Tropfen Abscheu. Beinahe Wärme. Ich schwieg. Wir schwiegen.
„Hör zu. Egal was ich sage während der Amortentia in meinem System ist, vergiss es wieder. Ich sag dir, ich liebe dich? Vergiss es. Ich will, dass du mich berührst? Lass es bleiben. Verstanden?" Ich nickte. Doch sie sah mich nur abschätzend an und seufzte dann verzweifelt. „Ich geh mich in meinem Zimmer einsperren bevor der Trank Wirkung zeigt. In 24 Stunden sollte es spätestens vorbei sein. Sag Enzo, er soll mir essen mitbringen." Sie drehte sich um. „Ihm kann ich scheinbar grade als einziges vertrauen." Sie wollte gehen, doch ich hielt sie auf. „Du kannst mir auch vertrauen. Ich hatte nichts damit zu tun." Und sofort bereute ich meine Aussage. Sie erstarrte, drehte sich langsam wieder um. Und da war der Hass wieder. Langsam kam sie auf mich zu, ihr Blick versprühte Funken und ich wich zurück. „Ich? Dir vertrauen? Wie weit hat mich das das letztes Mal gebracht hm?" Ich fühlte hinter mir die Wand. „Die Anderen denken vielleicht, ich würde übertreiben, wäre zu nachtragend. Doch wenn sie wüssten was damals passiert ist, würden sie mich verstehen." „Rose bitte." „roSe BitTe.", äffte sie mich nach. „Ich werde dir nie, nie wieder, vertrauen. Ich hoffe du hast mich verstanden." Sie stand direkt vor mir. „Du hast dich... verändert." Sie begann zu lachen. Ein sarkastisches, ironisches, herablassendes Lachen. „Ich? Ich habe mich verändert?" Ich glaube du verwechselt da etwas." Sie griff nach meinem Shirt, zog mich noch näher an sich ran. „Du, Mattheo Riddle, hast mich verändert. Wärst du nicht gewesen, wäre nichts der letzten zwei Jahre passiert. Wärst du nicht gewesen, wäre ich nie aus Hogwarts abgehauen. Also nein. Nicht ich habe mich verändert. Du warst es. Du allein." Ich hätte schwören können, sie hätte mir jetzt ein Messer an die Kehle gedrückt, hätte sie eins da gehabt.
„Es tut mir leid.", presste ich hervor und im selben Moment blieben ihre Augen an meinem Mund hängen. Ihr Griff lockerte sich. Und sie starrte. Starrte und lehnte sich weiter vor. Unsere Lippen streiften einander. So sanft wie eine Feder. Sanfter als ich es gewollt hätte. Doch bevor ich irgendwas hätte tun können, drückte sie sich von mir weg. „Putain! Je vais tuer Blaise!" Merlin... ich verstand zwar kein Wort Französisch aber... es klang himmlisch.
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Jemand hier, der Französisch kann?😂😂
Lg Mylittlelivestory19

Stars and Cigarettes - Mattheo Riddle Fanfiction Where stories live. Discover now