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MEDINA


Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, wenn ich dran dachte, dass ich ihn gleich sehen würde, wenn ich das Zimmer verließ. Dieser Gedanke ließ Hitze in meine Wangen steigen, weswegen ich noch einen Moment im Schlafzimmer blieb, bis ich mich wieder etwas beruhigte und ich die Türe dann leise öffnete.

Er lag noch schlafend auf dem Sofa, als ich rauskam und ich jetzt wieder die Möglichkeit hatte, ihn genau zu mustern. Das hatte ich damals schon gemacht, als er in meinem Bett gelegen hatte und sich nicht einmal gerührt hatte, in den Tagen.

Fast habe ich gedacht, dass er doch nocht in meinem Bett sterben würde, ohne das ich ihm hätte helfen können.

Wie er diese Verletzungen überlebt hatte, wusste ich nicht, aber für mich stand eines fest, wenn ich diesen schönen Mann ansah, der vor mir lag.

Er hatte einen Schutzengel bei sich.

Einen sehr starken sogar, wenn ich ihn mir so ansah, denn er schien sehr viel durchgemacht zu haben in seinem Leben. Trotzdem stand er immer warm lächelnd vor mir. So warm war sein Lächeln, dass mir auch jetzt wieder automatisch warm wurde, wenn ich dran dachte.

Meine Wangen wurden sicher feuerrot, als ich langsam wahrnahm, dass er oben rum nichts anhatte. Ich sollte wegsehen und das versuchte ich auch wirklich, aber es kostete mich eine enorme Überwindung, ihn nicht ganz zu betrachten.

Erst als ich sein raues Lachen hörte, sah ich wieder in seine Richtung, bevor ich verlegen auf den Boden vor mir sah.

"Es tut mir Leid. Ich wollte nicht." fing ich an leise zu stottern und sah den Boden noch immer an, bis ich ihn vor mir stehen sah. Er hob seine Hand leicht, berührte mich dabei aber nicht. Trotzdem brachte er mich damit, ihm ins Gesicht zu sehen.

Er sah leicht amüsiert aus, als er seine Hand wieder sinken ließ und ich tief durchatmen musste bei dem Anblick seines Gesichtes.

"Du darfst mich meinetwegen, so lange ansehen wie du willst." sprach er schwach lächelnd aus. "Das gefällt mir." gestand er mir leise, als er dann doch leicht meine Wange berührte und ich seine warme Hand auf meiner Haut spürte.

Es gefiel ihm, wenn ich ihn ansah.

Diese Worte, ließen mich kaum klar denken irgendwie.

Es machte mich glücklicher als es eigentlich solllte.

"Es gefällt dir?" hakte ich sicherheitshalber noch einmal nach, bevor er nur leicht nickte und ich leise lachen musste, als ich ihn wieder richtig ansah. Er war Bildschön. Keine Frau würde bei ihm wegsehen wollen. Ich war da sicher keine Ausnahme.

"Dich sehen sicher viele Frauen an." sprach ich meinen Gedanken aus und sah seinen Mundwinkel leicht zucken, bevor er dann doch leise anfing zu lachen. "Macht dich das eifersüchtig Medina?" fragte er mich, was mich tief durchatmen ließ.

Ich wollte nicht lügen, aber ihm die Wahrheit sagen wollte ich auch nichts. Deswegen wusste ich nicht, was genau ich ihm sagen sollte.

"Wäre das schlimm?" fragte ich ihn nur, ehe sich auf seinen Lippen ein ehrliches Lächeln bildete und er seine Hand schon wieder von mir genommen hatte. "Nein, mich stört es auch, wenn dich jemand anderes als ich ansieht." gab er leise zu, bevor ich ihn mit großen Augen ansah.

Er war eifersüchtig.

Wegen mir?

"Mir gefällt es, wenn du mich so ansiehst." erklärte er mir dann nochmal, aber das nahm ich weniger wahr, als die Tatsache, dass er eifersüchtig wäre, wegen mir. Irgendwie machte mich der Gedanke so unfassbar glücklich innerlich, dass ich fühlen konnte, wie stark mein Herz anfing zu schlagen.

Ich dachte noch über seine Worte nach, da war er schon lange im Badezimmer gewesen.

"Bist du ready?" fragte er mich, als er gerade langsam rauskam aus dem Bad und ich mich noch immer sammeln musste. "Ich will dir etwas zeigen." lächelte er mich an, als er wider etwas anhatte und ich ihn wieder ansehen konnte, ohne wie eine Tomate auszusehen.

"Was denn?" hakte ich nach, als ich aufstand und ich jedes mal wieder merkte, wie klein ich neben ihm aussah.

Er hielt mir die Tür auf, als er losging und ich im hinterher ging langsm.

Weit kamen wir beide nicht, denn er ging nur bis zum Ende des Ganges, bevor er stehen blieb und eine Türe öffnete.

"Du willst bestimmt nicht, mit mir wohnen." fing er an zu sprechen, was mir einen Stich in meinem Herz verpasste. Ich wollte. Ich durfte nur leider nicht. Aber ich wllte es so gerne. "Ich will dich aber trotzdem in meiner Nähe wissen." erklärte er mir, bevor ich in die Wohung eintrat, die vor mir lag.

Ich ließ meine Augen über den Raum schweifen und meine Augen blieben an dem Gebetsteppich hängen, der in der Ecke lag. Sogar daran hatte er gedacht. Ich sah weiter und ging in ein Zimmer, in dem das Ankleidezimmer war scheinbar und selbst hier hatte er an alles gedacht.

War er deswegen gestern so lange nicht da?

"Warum tust du das für mich?" fragte ich ihn leise, als ich mich zu ihm umdrehte, da ich es nicht wirklich verstand. Er gab sich so viel Mühe ohne etwas von mir zu erwarten. "Weil ich denke, dass du alles verdienst." erklärte er mir und in seinen Augen erkannte ich, dass er das genau so meinte.

"Danke." bedankte ich mich leise bei ihm und sah ihn lächelnd nicken, ehe er zut Eingangstür ging.

"Leb dich hier ein, mi Hermosa." sprach er aus und wollte sich dann umdrehen und gehen. Mit meiner Hand griff ich nach seinem starkem Arm, ehe er sich zu mir umdrehte. "Essen wir nachher trotzdem zusammen?" fragte ich ihn leise, da ich irgendwie Angst bekam, dass ich ihn nicht mehr so oft sehen würde.

Irgendwie brach es mir das Herz, wenn ich dran dachte.

"Ja, mi Reina. Wir gehen nachher zusammen essen." lächelte er mich sanft an, bevor er dann ging und ich mich fragte, was die Worte bedeuteten, die er zu mir sagte. 

Deswegen googlte ich das dann auch direkt, weil mich das doch interessierte.

Meine Schöne.

Meine Königin.

Mein Herz fühlte sich so leicht und warm an, während ich an ihn dachte und wie er mich genannt hatte.



MANUELWhere stories live. Discover now