Kapitel 20

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Vielleicht sollte ich ihr davon erstmals nicht erzählen. Da wir höchst wahrscheinlich beschattet werden, von jemandem dessen Identität wir nicht kennen, weiß ich nicht ob ich so wertvolle Informationen weiter geben sollte. Andererseits sind wir Partner und noch dazu gute Freunde. Ich sollte ihr vertrauen. Geschlagene zehn Minuten grübelte ich darüber nach. Kam aber zu dem Schluss zu schauen ob sie es, wenn wir später zusammen die Aufnahmen anschauen würden, selbst entdeckt. Ich beließ es dabei und schloss die geöffneten Fenster. Im Verlauf löschte ich meine Spuren um nicht aufzufallen. Danach widmete ich mich wiederwillig dem Bericht.

Irgendwie machte es mich nervös. Als ich vorhin mit Melody zum "ersten" mal die Wohnungsaufnahmen unserer Nachbarn angeschaut hatten und ihr nicht auffiel. Immer noch sagte mir mein Unterbewusstsein ihr zu vertrauen. Doch immer und immer wieder schob ich diesen Gedanken beiseite. Wir hatten noch Eine Stunde bis zum Abendessen bei unseren Nachbarn. Melody nervte mich schon seit einer viertel Stunde mit Fragen über ihr aussehen. Ich wette sie kommt gleich wieder aus ihrem Zimmer gestürmt und fragt mich ob das blaue Kleid ihr Augen betont. „Teresa? Was meinst du? Soll ich meine Haare offen lassen oder sie zu einem Zopf binden?" Sag jetzt nichts! Ich meine Vermutung war zur Hälfte richtig! Dein Gehirn würde genau die gleichen Fehler machen wenn du in meiner Situation wärst und eine Mitbewohnerin hast die dich noch zu TODE quatscht.  „Keine Ahnung? Sehe ich aus wie ein Modeberater?" „Um ehrlich zu sein. Nein. Wärst du einer würdest du dich mehr um dein Aussehen kümmern anstelle hier faul auf dem Sofa zu liegen. Bist du denn gar nicht aufgeregt?" Ich entschied ihr die Wahrheit über diesen Punkt zu sagen. „Doch das bin ich. Ich habe Angst einen Wichtigen Hinweis zu Übersehen. Meine Eltern sind Top Agenten und ich will sie nicht enttäuschen. "Mach dir darüber keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass deine Eltern auch so Stolz auf dich sind. Du bist eine gute Agentin und hast ein Gutes Herz. Ich weiß dass es Agenten gibt die besser sind als du aber sie sind keineswegs so gutherzig wie du. Weißt du überhaupt was der Name Teresa bedeutet?" Ich nickte. "Meine Vater hatte mir das schon sehr oft erklärt." erzählte ich ihr. "Ich hatte mich eine Zeit lang über meinen Namen geschämt da 'Therasia' eine Insel ist und man deswegen sagt dass der Name Teresa 'Frau von der Insel Therasia' bedeutet. Mein Vater aber meinte dass mein Name von dem Altgriechischem Wort 'Ther' stammt, was bedeutet 'Jagendes Tier'. Er sagte mir, dass ich eine Jägerin wäre und ich stolz auf meinen Namen seien sollte." Tränen stiegen mir in die Augen. Reiß dich zusammen! Sei eine Jägerin! Ich fokussierte meinen Blick auf einen Kratzer im Parkett und meine Tränen verschwanden. "Lass sie offen." rat ich Melody. "Was?" "Lass deine Haare offen. Das passt zu dir." Verständnis machte sich in ihren Augen breit. "Wenn du meinst." Sie zuckte mit den Schultern und verschwand in Richtung ihres Zimmers. Kurz bevor sie dort verschwand drehte sie sich nochmals zu mir um. "Ach ja, eine Frage hätte ich noch." Fragend sah ich sie an. "Meinst du, dass das Blaue Kleid zu meinen Augen passt? Ich will nicht dass sich die Farbe mit meinen Grünen Augen sticht." Siehst du! Ich habe immer recht.

In den letzten Zehn Minuten machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer um mich auch endlich fertig zu machen. Ich war gespannt was mein Kleiderschrank für mich bereit hält. WOOHP stellte uns Klamotten zu Verfügung die wir auf unseren Missionen tragen können. Da wir auf dem WOOHP-Campus immer eine Uniform in der Farbe unserer Stufe tragen,( Orange für die Neulinge, Grau für Mitglieder welche den Aufnahme Prozess und die Basics beherrschen. Bis hinzu Schwarz für Leute in der Stufe meiner Eltern. Ich selbst trage eine Weiße.) und wir Alltagskleidung nur in den Ferien tragen und nicht für alle Anlässe vorhanden sind. Letztendlich zog ich mir eine schwarze Hose, ein weißes Oberteil und meine Lederjacke an. In einer Versteckten Tasche innerhalb meiner Jacke verstaute ich die Spionage-Fliege. Da ich nicht wusste was auf mich zukommen könnte, steckte ich mir zwei Messer in meine Converse, welche mein Outfit vollendeten. Am liebsten hätte ich mir eine Schusswaffe eingepackt, da ich mich damit sicherer gefühlt hätte. Aber eine Pistole wäre zu auffällig. Ich wollte gerade mein Zimmer verlassen als mein Blick auf die Kette viel welche mir meine Mutter mir geschenkt hatte. Sie lag auf meinem Schreibtisch da ich gestern nach dem Training die Kette nur aus ihrem 'Schlüsselloch' gezogen habe und zu faul war sie mir umzuhängen. Plötzlich fühlte sich mein Hals nackt an. Es war das erste mal seit Jahren dass ich sie ausgezogen hatte. Mit schnellen schritten ging ich auf meinen Schreibtisch zu und griff mir die Kette. Als ich den Verschluss schloss und die Kette wieder an ihrem Platz hing, legte sich ruhe, wärme und das Gefühl von Sicherheit, wie eine Decke über mich. Gedankenverloren fuhr ich den Stern nach. Doch diese Friedlichkeit hielt nicht lange an, da Melody in mein Zimmer platzte. Ich drehte mich zu ihr um. "Teresa! Wir müssen los." drengte sie mich und natürlich folgte ich ihrer Bitte.

Im Treppenhaus bemerkte ich im Augenwinkel wie Melody mich die ganze Zeit von der Seite beobachtete. "Könntest du bitte damit aufhören? Ich fühle mich sonst noch wie ein Alien." bat ich sie. "Sorry. Aber wenn ich dein Outfit so ansehe fühle ich mich ein Bisschen Overdressed." ACHTUNG, ACHTUNG! EINE DURCHSAGE! DIE KLEINE TERESA MÖCHTE BITTE AUS DER HÖLLE ABGEHOLT WERDEN. DA SIE SONST NOCH EINEM NERVENZUSAMMENBRUCH ERLEIDET. DANKESCHÖN.

DANKE FÜR 3k <3

Mission TaddlOù les histoires vivent. Découvrez maintenant