Kapitel 81

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( S i l a s)

In dieser Nacht schliefen sie mehrmals miteinander. 

Beim ersten Mal, Silas lag auf ihr, ihre Beine weit für ihn gespreizt, war er selber überrascht, wie vorsichtig er war. Er nahm sie langsam, genoss jeden einzelnen Stoß und musterte ihr Gesicht. Vielleicht war es seine Skepsis, die ihn dazu brachte. Auf keinen Fall wollte er, dass sie nur mit ihm schlief, weil sie wusste dass sie sich in den nächsten Wochen nicht sehen würden. 

Bevor er verschwunden war, hatte sie diese Nähe verwehrt und er konnte sich vorstellen, dass sie das verunsicherte. 

Beim zweiten Mal, als seine Skepsis wortwörtlich weggeblasen war, lag seine Hand fest um ihren Hals, während sie ihm brav ihr Becken entgegen streckte. Ein flüchtiges Lächeln lag auf seinen geöffneten Lippen, während er ihr zeigte, wem sie gehörte. 

Beinahe wurde es hell draußen, als Silas das dritte und letzte Mal in ihr war, sie für ihren Leichtsinn und ihren Alleingang bestrafte. 

"Silas...", stöhne sie mit rauer, lustvoller Stimme. Er drückte seine Hand auf ihren Mund. "Ich sagte doch: Kein Wort, Darling"

~

( M e l o d y )

Etwas unter mir bewegte sich.

Es dauerte einige Sekunden, bis ich meinen Kopf anheben und die Augen öffnen konnte. 

Silas, bekleidet in einer Boxershorts, stand aus dem Bett auf und ging in Richtung Badezimmer. 

Ich riss die Augen auf, mein Herz begann sofort zu pochen. "Silas", keuchte ich und hob meinen Oberkörper an. Sofort drehte er sich um, sah mir besorgt in die Augen. 

"Ich bin eingeschlafen", stellte ich entsetzt fest. "Wie konnte ich nur einschlafen?" 

Silas lächelte, lehnte sich lässig gegen den Türrahmen. "Du warst erschöpft von all dem, was ich mit dir gemacht habe" 

Seine lockere Art beruhigte mich sofort, konnte jedoch nicht die Tatsache abwenden, dass ich Zeit mit ihm verschwendet hatte. 

Immer noch müde und durcheinander stiegen mir die Tränen in die Augen. 

Silas kam sofort zurück, setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Eine Weile sagte er nichts, drückte mich bloß fest an sich. 

"Weißt du, was ich am meisten vermisst habe?"

Ich schüttelte den Kopf. 

"Dir beim Schlafen zuzusehen. Die Tatsache, dass du dich in meinen Armen wohl fühlst und friedlich schläfst, bedeutet mir viel"

Er strich mir sanft durchs Haar. 

"Deshalb danke, dass ich die letzten zwei Stunden damit verbringen durfte, dich im Arm zu halten und dir beim Schlafen zuzusehen"

Mit glitzernden Augen und einem Lächeln auf den Lippen schaute ich zu ihm auf, ehe wir uns küssten. 

"Das war ziemlich romantisch von dir, weißt du das?"

Silas verzog den Mund. "In der Tat", seufzte er, dann wurde er ernst. "Ich hatte in diesem Keller eine Menge Zeit, um über einiges nachzudenken..."

Unser Gespräch wurde durch das Klopfen an der Tür gestört. 

Silas stand auf, warf mir seinen Pullover zu, zog sich ein Shirt an und öffnete sie einen Spalt. 

"Hättest du dir nicht wenigstens eine Hose anziehen können?", lachte Mattheo. 

Secrets of London I Dark Romance / AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt