Teenagers scare the shit out of me

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Wieder angezogen gingen sie dieses Mal zusammen die Treppe hinunter und Josuke hatte die Tür kaum geöffnet, da stürmte bereits ein gereizter Teenager ins Haus.
,,Ich hasse sie, ich hasse sie, ich hasse sie! Ich gehe nie wieder nachhause!"
,,Dir auch frohe Weihnachten, Haytao. Komm doch rein, Hayato. Zieh' dir bitte die Schuhe aus, Hayato."
Der Junge mit den erdbeerblonden Haaren machte praktisch eine Vollbremsung, streifte seine dreckigen Turnschuhe ab und kickte sie in die Ecke. Wenn er eines noch nie konnte, dann war es Ordnung halten.

Hayato war Josukes fleischgewordene Uhr. Immer wenn er ihn auf der Straße traft und sah, dass der einst 11 Jährige Junge schon lange aus den Kinder Schuhen gewachsen war, realisierte er, dass 1999 nicht erst gestern war. 1999 ist 6 Jahre her. Kira ist seit 6 Jahren tot. Und Hayato Kawajiri ist seit 6 Jahren keine 11 mehr. Er ist siebzehn... äußerst kritisches Alter.
,,Setz dich ins Wohnzimmer und dann kannst du uns erzählen was los ist, okay? Willst du was trinken?"
,,Glühwein, zum Beispiel?", bot Okuyasu an. Hayato nickte. ,,Ja, her damit. Gib mir gleich die ganze Pulle. Ich ertrag das nüchtern nicht mehr!"
,,Okuyasu, untersteh dich dem Kind Alkohol zu geben!"
,,Jetzt tu' nicht so! Weißt du noch, wie wir uns Weihnachten 99 mit Glühwein fast ins Koma gesoffen haben? Außerdem reden wir hier von einer kleinen Tasse Glühwein. Ich setzte den eben auf den Herd auf, setzt ihr euch schon Mal."

Und so saßen sie hier schon wieder, dieses Mal aber nicht mit einem Außeriridischen, sondern einen bockigen Teenager... Nicht, dass es da viele Unterschiede gab. Hayato begann erst zu erzählen, als Okuyasu mit dem Glühwein kam.
,,Ich sollte das Essen im Auge behalten, aber wurde abgelenkt, so dass alles angebrannt ist. Eine Pfanne hat sogar Feuer gefangen. Mama hat mich angeschrien und gesagt, dass ich mit dem Kopf nicht in der Welt sei, seit Papa 'von uns gegangen ist'. So hat sie es ausgedrückt. Wäre ich nicht gegangen, hätte ich ihr vor Wut fast noch die ganze Wahrheit gesagt und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das zerstört hätte."
Ja, Shinobu Kawajiri erfuhr nie, dass ihr Mann schon Wochen vor seinem offiziellen Verschwinden kaltblütig von Yoshikage Kira ermordet wurde. Nie hatte es jemand übers Herz gebracht ihr zu sagen, dass sie sich über Wochen das Bett mit einen Massenmörder geteilt hatte, der nicht nur ihren Mann getötet hat, sondern das selbe mit ihr und ihren Sohn vorhatte. Sie wurde einfach im Glauben alt Ihr Mann sei bei einer Gasexplosion gestorben. Zufällig die selbe "Gasexplosion" die auch Josuke ins Krankenhaus brachte, begleitet von Okuyasu und Hayato, die die Explosion bezeugen konnten. Zufällig. Wer an Zufälle glaubte musste schon echt naiv sein, aber Shinobu hatte ihren von Grund auf veränderten Ehemann nichts unterstellt. Sie musste in der Tat naiv sein.
Manchmal schaute Josuke sich Okuyasu und fragte sich, ob er er es an Shinobus Stelle gemerkt hätte. Konnte man eine so lieblose Ehe führen, dass man es nicht merkt, wenn der eigene Mann einfach ausgetauscht wird? Unvorstellbar.
,,Ich verstehe, dass dich das aufregt, aber ich bin sicher sie hat sich längst abreagiert", versuchte Josuke den Jungen aufzuheitern. Allerdings war das nicht ganz so einfach, wie er gehofft hatte.
,,Es geht nicht um das Essen. Es geht darum, dass sie mich nicht Mal zu Weihnachten vergessen lässt. Ich will das alles doch einfach nur hinter mir lassen. Wieso muss sie mich ständig an Papa erinnern? Außerdem hat mein Verhalten nichts mit Papa zu tun. Ich war schon immer so verpeilt, aber anscheinend weiß sie nicht Mal das. Die Frau würde meinen Namen vergessen, wenn er nicht auf der Geburtsurkunde stehen würde."
Hayato nahm ein Schluck von seiner Tasse und verzog gleich das Gesicht. Typische Reaktion von jungen Leuten, die ihr Leben lang dachten Glühwein würde wie Kinderpunsch schmecken, bis sie das Gegenteil die Kehle runter gekippt bekamen. (Wait till he finds out about eggnog)
,,Ich kann verstehen, dass dich das verletzt, aber du solltest deine Mutter heute nicht alleine lassen. Versuch ihr zu sagen wie du dich fühlst. Sie weiß vermutlich gar nicht, dass ihre Worte dir weh tun."
,,Und? Unwissenheit ist keine Rechtfertigung. Du wirst mich nicht umstimmen können, egal was du sagst!"
Josuke und Okuyasu sahen sich an.
Okuyasu schüttelte den Kopf.
Josuke nickte.
,,Du hast Glück, Hayato, ich bin heute schon warm geworden, was das Geschichten erzählen angeht und ich glaube ich habe eine Geschichte für dich. Aber bevor wir anfangen, Okuyasu, hol' dem Junge eine flasche Wasser, damit er ausnüchtert. Der wird ja schon ganz rot im Gesicht."
Hayato wollte protestieren, doch er hatte Durst und der Zucker im Glühwein half nicht beim stillen, also nahm er die Flasche Wasser dankend an, zog die Knie zur Brust und hörte zu was Josuke zu erzählen hatte.

Josuke feiert Weihnachten und alle feiern mit oder so (Jjba fluff/Crack ff Yolo)Where stories live. Discover now