Auf dem Weihnachtsmarkt (Und Koichi kriegt Screentime)

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,,Woah, im Ernst? Das hat deine Mom gesagt? Ich darf zu euch?"
,,Bild dir bloß nichts drauf ein, Mann. Sie hat nur Mitleid."
Josuke, Okuyasu und Koichi saßen während der Mittagspause auf dem Schulhof unter einem Vordach und redeten über die kommenden Ferien und Weihnachten. Und natürlich auch über den Jahrtausend Wechsel. Es schneite nicht mehr so doll wie in der Nacht zuvor, doch die eine oder andere Flocke fand noch ihren Weg zum Boden. Die perfekte Atmosphäre, um Heiligabend zu besprechen also.
,,Oh Mann, ist ja super, dass ich bei euch Weihnachten feiern kann! So kann ich deine Mom noch Mal richtig bewundern bevor die Welt untergeht!"
,,Oh mein Gott, erst der Weihnachtsmann und jetzt...", murmelte Josuke leise. Dieses Mal wollte er nicht derjenige sein, der Okuyasus Seifenblase aus Naivität zum platzen brachte. Sollte Koichi es doch tun. ,,Die Welt wird nicht untergehen, Okuyasu. Das ist doch nur Medien Propaganda", erklärte Koichi und trank von seinem Saftpäckchen. Okuyasu sah verwirrt aus, mal wieder. ,,Aber die haben in den Nachrichten gesagt, dass die PCs vielleicht überfordert sein werden."
,,Wieso sollte der PC damit überfordert sein das Datum zu ändern? Bleib Mal locker."
Bleib Mal locker? Wow, eine Freundin zu haben hat Koichi wohl ein wenig entspannt. Was bei seiner Psycho Flamme eigentlich nicht wirklich vorstellbar war. Nun griff Okuyasu nach Josukes Arm und sah ihn verschwörerisch an. ,,Weltuntergang oder nicht, wenn ich wirklich mit euch Weihnachten feiern darf, brauche ich ein Geschenk für deine Mom... und vielleicht auch für dich, wenn du artig bist", witzelte er. Josuke prustete. ,,Ja hallo? Ich bin immer artig. Der reinste Engel ey. Wir können nachher auf den Weihnachtsmarkt und Geschenke für alle auf unserer artig Liste besorgen. Ganz besonders für mich natürlich."
,,Oh ja, das machen wir! Josuke und Okuyasu machen den Weihnachtsmarkt unsicher!"
Jetzt stand das Saftpäckchen neben Koichi im Schnee, als ob ihm die Lust darauf vergangen wäre. ,,Und was ist mit mir?!"
,,Ha! Du warst da erst mit deiner Herzensdame! Lass Josuke und mir etwas Brozeit! Wie würde es dir gefallen, wenn du mit Yukago rummachst und ich stehe einfach daneben?", gröhlte Okuyasu.
,,Jaaaa also das klang jetzt ziemlich schwul", murmelte Koichi.
,,WIE BITTE?!" Okuyasu, packte seinen kleinen Freund am Kragen und schüttelte ihn gut durch, bis dieser das Gefühl hatte, dass er zurückrudern sollte.
,,Ich sagte das klingt ziemlich cool! Cool, sagte ich. Lass los, Mann!"
Also lies er ihn los. Koichi fiel in den Schnee und lachte einfach komplett random. Vielleicht wegen Okuyasus wutverzerrten Gesicht.

Als die Schule aus war gingen Josuke und Okuyasu also über den Weihnachtsmarkt und schauten sich um.
,,Hast du eigentlich Geld, Bro?"
,,Ne. Ist für Jolynes Weihnachtsgeschenk drauf gegangen."
,,Oh du schenkst Lil Jo was zu Weihnachten? Was denn?"
,,Es war so eine Barbie Puppe von Arielle, der man die Schwanzflosse ausziehen konnte und dann hatte sie Beine. Weißt du wie viel Kohle Mattel für so ein Stück Plastik nimmt? Ich bin pleite, Bro."
,,Jolyne hätte sich die Puppe auch vom Weihnachtsmann wünschen können. Wäre billiger gewesen."
,,Oh bitte fang nicht wieder damit an! Den Weihnachtsmann gibt es nicht!"

Kaum hatte er das gesagt, schloss sich eine große Hand um Josukes Schultern und erweckte sein bizarre Summer 1999 PTSD. ,,Omg schleichen sie sich doch nicht an mich ran! Ich hätte sie fast geschlagen!", schrie er den Weißbärtigen Wannabe Santa Claus an, der wie aus dem Nichts an sie herangetreten war. Okuyasus Augen weiteten sich. ,,Hohoho, ich wollte dich wirklich nicht erschrecken, junger Mann, aber ich habe mitbekommen, wie du gesagt hast, dass es mich nicht gibt, also wollte ich dich vom Gegenteil überzeugen!", rief der Mann im roten Mantel lachend.
,,AH AH, SIEHST DU, JOSUKE? ICH WUSSTE, DASS ES IHN GIBT!"
,,Okuyasu... das ist ein Mittelalter Mann, der genauso pleite ist wie wir und sein Einzimmer Apartment damit finanziert, dass er sich Coca Cola Werbekleidung überwirft und kleine Kinder oder Trottel wie dich verarscht. Jetzt lass uns gehen!"
Okuyasu hörte allerdings schon nicht mehr zu und belagerte den angeblichen Weihnachtsmann mit Fragen über den Nordpol, seine Elfen und die Rentiere. Himmel Herr Gott noch eins.

Josuke suchte sich eine Bank (die die Kredite gibt und Geld aufbewahrt, nicht die auf der man sitzt lol) und kratzte das letzte Geld zusammen das er noch übrig hatte, um eine Tüte gebrannte Mandeln zu kaufen. Dämliche Arielle Puppe. Was soll überhaupt so toll daran sein ihr die Schwanzflosse auszuziehen? Jolyne würde sich freuen, keine Frage, aber er würde sich überlegen müssen was er allen anderen Schenken würde. Ob seine Mutter selbstgemalte Gutscheine immer noch so niedlich finden würde wie vor elf Jahren? Zweifelhaft. Er hatte Mal eine Schachtel Meeresfrüchte auf Jotaros Tisch gesehen (also diese Schoko Pralinen mit Nougat Füllung, die wie Meeresfrüchte aussehen) und nach einem langen hin und her erfahren, dass Jotaro sie ziemlich gerne aß. Nicht nur weil sie aussahen wie Meeresfrüchte, was wohl auch ein Kaufgrund für ihn war, aber auch, weil er für so einen großen, harten Kerl einen erstaunlich süßen Zahn hat. Geld für eine Schachtel Pralinen wird er ja wohl noch zusammenkriegen.
Und sein Vater? Was könnte man seinen gefühlt achtzigjährigen Vater schenken, den Man erst seit letzten Sommer kennt? ,,Er wüsste meine Gutscheinhefte vermutlich mehr zu schätzen als meine Mutter", murmelte er zu sich selbst, bevor die nächste Mandel in seinem Mund verschwand.
Koichi kriegt einen Manga, Rohan einen Tritt in den Arsch und Mikitaka würde sich über alles freuen, wenn er ihm nur einreden würde, dass es eine Tradition der Menschen war seinen Freunden zu Weihnachten eine verbogene Büroklammer zu schenken.
,,Ich kann es drehen und wenden wie ich will, wenn ich Geschenke besorgen will, muss ich an Kohle kommen!"
,,Bro, ich gebe dir zwar Recht, aber Selbstgespräche führen ist das erste Warnzeichen."
Josuke drehte seinen Blick leicht zur Seite, nur um Okuyasu direkt neben sich stehen zu sehen. ,,Ich führe zwar Selbstgespräche, aber ich würde dich niemals wegen einem alten Weißbärtigen am Rand stehen lassen. Und jetzt hau ab, ich komm auch ohne dich zu Recht."
,,Das ist eine Lüge und du weißt es."
,,Hm?"
,,Na, dass du ohne mich zurecht kommst. Wer teilt das Schweigegeld mit dir, wenn ich weg bin?"
Wie zur Untermalung seiner Worte holte sein Kumpel die Geldscheine aus der Tasche und hielt sie Josuke hin. Das war ein ganzer Batzen Geld... ,,Welche Bank hast du ausgeraubt?!"
,,Was? Keine, Bro! Aber du hattest recht. Der Kerl ist nicht der Weihnachtsmann. Ich hab ihm gedroht allen Kindern in Morioh zu erzählen, dass er ein Hochstapler ist und da bekam er Angst um seinen Job und gab mir Schweigegeld. Ist das nicht verrückt?!"
Josuke seufzte.
,,Das scheint mir moralisch nicht ok, aber ich brauche Geld."
,,Uhmm."
,,Und du teilst wirklich mit mir?"
,,Klar. Wenn du nicht Zweifel in meinem Kopf gesäht hättest, hätte ich den Schwindel nie aufgedeckt. Es ist zum Teil also auch dein Verdienst. Ich brauche allerdings eeeeetwas mehr Geld, weil ich ein super gutes Geschenk für deine Mom kaufen muss."
Dann zählte er die Scheine zu einem 60:40 Verhältnis ab und gab Josuke seinen Anteil. Manche Probleme lösten sich wohl doch einfach in Luft auf.
,,Hattest du schon einen Paradiesapfel? Ich hab Hunger", meinte Okuyasu und ging zurück in das Getümmel des Weihnachtsmarkts. Josuke folgte ihm. ,,Nö, aber Mandeln."
,,Mandeln sind nicht ungesund genug. Komm schon, holen wir uns Zahnschmerzen am Spieß."

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Josuke feiert Weihnachten und alle feiern mit oder so (Jjba fluff/Crack ff Yolo)Where stories live. Discover now