Driving home for Christmas

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Driving Home for Christmas war ein Lied, das nie erwähnt hatte wie anstrengend es war mit dem Auto durch eine weiße Weihnacht zu kommen. Nein, der anstrengende Part wurde Mal wieder ausgelassen, damit man es bei der Umsetzung auf die harte Tour lernte.

Josuke hatte Erfahrungen damit in einem alten Toyoto durch eine weiße Weihnacht zu fahren und ironischer Weise nahm es nie ein gutes Ende. Genau wie er damals seine Mutter angefleht hatte einfach einen Krankenwagen zu rufen (nicht, weil er mit 4 Jahren rational denken konnte, sondern einfach, weil er unbedingt im Krankenwagen mitfahren wollte) hatte er auch dieses Mal Okuyasu angefleht, dass sie irgendeine Ausrede erfanden, um Yukako und Koichis Einladung abzulehnen. Sie hätten sagen können, dass Okuyasus Vater krank war und sie bei ihm bleiben mussten. Wäre das zu Viel verlangt gewesen?

Anscheinend, denn nun hatten sie den Salat. Nijimura-san saß auf der Rückbank und grunzte verwundert. Das grellgelbe Licht an der Autodecke schien auf Josuke hinab und gab ihm die Möglichkeit noch Mal die Karte zu studieren, während Okuyasu das Auto verlassen hatte, um zum nächsten Münztelefon zu stapfen. Verfahren, an Heiligabend. Welch moderne Version der Volkszählung in Bethlem sollte das eigentlich sein? Josuke hatte nicht vor in einem Stall zu übernachten, nur weil seine übermüdeten Augen die Karte nicht kappierte. (Und weil er sich ziemlich sicher war, dass Okuyasu einige Male nicht richtig auf seine Weganweisungen gehört hatte und falsch abgebogen war, aber wer war schon Josuke, dass er seinem Partner an Heiligabend Vorwürfe macht?)

Okuyasu kam zurück durch den Schnee gestapft und klopfte an die Scheibe. Ach, stimmt ja, er musste Okuyasu versprechen das Auto von innen zu verriegeln, als er zum Telefon gelaufen war. Als ob jemand einen klapprigen Toyota klaut, den Okuyasu irgendwo vor der Schrottpresse gerettet hatte. ,,Es geht nicht um das Auto", hatte Okuyasu daraufhin gesagt, ,,aber wir sind hier mitten im Nirgendwo auf einer verschneiten Landstraße und in Horrorfilmen sterben die Hübschen immer zu erst."
Okuyasus flirten war auf seine eigene Art charmant und ungehobelt zugleich. Dass sowas überhaupt möglich war wusste Josuke nicht, bis er in 2002 begonnen hatte seinen besten Freund zu daten. Mittlerweile schreiben wir den 24. Dezember 2005, Okuyasu flirten war noch genauso cheesy wie am ersten Tag und Josuke konnte nicht anders drauf reagieren, als seinen Freund aus dem Auto zu kicken und abzuschließen.

,,Was meinste, Mansaku? Sollen wir ihn reinlassen?" Josukes Blick war auf den grünen, krötenartigen Mann im Rückspiegel gerichtete. Vom bekannten Klang seines Namens gelockt sah Nijimura-san auf und grunzte nur. ,,Ich schätze das soll ein Ja sein." Er ließ die Riegelung hochschnappen, sodass Okuyasu sich ächzend auf den Fahrersitz fallen lassen konnte.
,,Und?"
,,Wollte Yukako anrufen. Dann fiel mir ein, dass ich ihre Nummer nicht auswendig weiß."
,,Wa- Oku, ich hab dir heute morgen gesagt, dass du ihre Nummer notieren sollst, falls wir sie auf der Fahrt brauchen!"
,,Ja, ich habs vergessen... sorry."

Das war buchstäblich, und Josuke hasste sich selbst für dieses gedankliche Wortspiel, eine schöne Bescherung. Sie waren irgendwo im Nirgendwo, hatten sich komplett verfahren und hatten keine Kontakte die sie anrufen konnten. Was sollten sie machen? Umdrehen und einfach nachhause fahren? Wieso konnte Yukako auch nicht bei sich zuhause feiern? Den Weg hätte Josuke mit verbundenen Augen gefunden. Nein, es musste eine Berghütte sein! ,,Oh, seht mich an, ich bin Yukako und ich bin so reich, dass ich eine Ferienhütte in den Bergen habe", rief Josuke mit verstellter Stimme, was zumindestens Okuyasu erheiterte. Er klappte gerade die CD Mappe auf (Für alle, die nach 2008 geboren wurden: Das ist ne Art Etui, wo man CDs reinstopfen konnte und das war für lange Autofahrten halt praktischer und kompakter als jede CD samt Hülle mitschleppen zu müssen.) und suchte eine CD mit Weihnachtshits drauf raus. Es dauerte nicht lange und White Christmas hallte aus den Autoboxen. ,,Das kannst du überraschend gut. Solltest du Yukako vorspielen, falls wir je dort ankommen."
,,Nein, danke. Ich will nicht sterben. Und wenn du mich fragst, sollten wir einfach umdrehen und versuchen den Weg zurück nachhause zu finden. Wir könnten den billig Glühwein aus dem Tetrapack trinken...", Josuke beugte sich vor und küsste Okuyasu auf die Wange, ,,Dann setzten wir uns vor den Karmin, kuscheln etwas und sagen Yukako und Koichi am Telefon, dass dein Vater krank ist, so wie ich es von Anfang an vorgeschlagen habe. Ich will doch nur ein ruhiges Weihnachtsfest mit meinem starken, süßen, gutaussehenden, intelligenten Freund. Willst du mir diesen Wunsch nicht erfüllen? Ich war so artig in diesem Jahr!"
,,Gutaussehend? Intelligent? Redest du über mich oder Johnny Depp?" Okuyasu musste grinsen. Josuke hatte immer eine Vorliebe für den Schauspieler gehabt. Kein Abend ohne 21 Jump Street mit den jungen Johnny Depp. Letztes Jahr zu Josukes Geburtstag hatte er Josuke einen Pappaufsteller von Johnny Depp in Lebensgröße aus seinen Film "Crybaby" gekauft und seit dem stand der Gute in der Ecke ihres Schlafzimmers. Zu dieser Zeit des Jahres sogar geschmückt mit Lichterketten und einer Weihnachtsmütze.
,,Hmmm da sagst du was. Wir könnten Cry-Baby schauen oder 21 Jumpstreet. Es muss auch nicht Johnny Depp sein. Wie wär's mit Kevin allein zuhaus? Weißt du noch, unser erstes gemeinsames Weihnachten, 99? Als wir morgens zusammen Kevin geschaut haben? Bitte, lass uns nachhause fahren. Driving home for chistmas und so."

Wieso bekam Josuke immer das was er wollte? Zum einem vielleicht, weil er ein zielstrebiger Mensch war. Zum anderen, weil sein Freund nicht Nein sagen konnte. Okuyasu wendete seufzend den Wagen und fuhr in die Entgegengesetzte Richtung. ,,Ich war auch das ganze Jahr über artig, weißt du? Ich habe mir auch was von Santa gewünscht und das beinhaltet größtenteils dich... na gut und eine Hot Wheels Rennbahn."
,,Eins verspreche ich dir - Dafür, dass du mich nachhause fährst, würde ich sogar heute noch ins Kame Yu gehen und dir diese Rennbahn besorgen. Hauptsache nur nicht Koichi und Yukakos ewiges 'Du bist süß. Nein, du bis süß. Nein, du bist viel süßer!' an Heiligabend. Ugh, allein die Vorstellung."
Eine Hand legte sich von der Kupplung auf Josukes Oberschenkel, strich dort sanft auf und ab und packte dann vorsichtig zu. ,,Versprich nichts was du nicht halten kannst. Ich warne dich, die Schlussverkauf Tanten im Kame Yu sind regelrechte Biester!"
,,Bring mich nachhause und wir sehen weiter, ja?"

 Ich warne dich, die Schlussverkauf Tanten im Kame Yu sind regelrechte Biester!",,Bring mich nachhause und wir sehen weiter, ja?"

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Josuke feiert Weihnachten und alle feiern mit oder so (Jjba fluff/Crack ff Yolo)Where stories live. Discover now