chapter 16

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📍 london

🤍 emmaareich

pov. jule/kai

Jule lächelte automatisch, als er Kai mit Louis auf der Brust auf dem Sofa fand. Mittlerweile vierzehn Tage waren sie jetzt schon wieder zuhause in London, Louis würde morgen drei Wochen alt werden. Daneben lag sein kleiner Kuschelesel, der Pinguin war sein treuer Begleiter im Kinderwagen. Sie hatten sich doch für grau entschieden.

Heute würden endlich alle kommen, all ihre Freunde, ihre Familien und Menschen, die sie gerne mochten. Bisher hatten sie alle nur über das Handy den kleinen Louis gesehen; einzig und allein Timo, Paula und Sophia in Wirklichkeit. Timo und Soph waren aber auch die Paten, deshalb war das ja ein bisschen anders. Ansonsten hatten sie einfach die Zeit als Familie genossen. Denn das waren sie ja jetzt, eine kleine Familie. Jule war immer wieder etwas überrascht und musste grinsen, wenn er sah, dass an Kais Klingelschild nun ‚Familie Havertz' stand und nicht mehr nur ‚Kai Havertz'. Jule hatte mit seinem Verein gesprochen und sie hatten sich darauf geeinigt, dass er in ein paar Wochen wieder leichtes Einstiegstraining bei einem Spezialisten beginnen würde. Keiner der beiden wollte den Fußball aufgeben und alle Experten waren sich sicher, dass Jule es wieder schaffen würde, auch nach einer Geburt. Gerade fühlte es sich zwar nicht ganz so an, aber es war ja auch alles noch nicht so lange her. Die BVB-Bossen hatten auf jeden Fall gemeint, dass es in Ordnung wäre, wenn er dieses leichte Training hier bei Kai und Louis in London machen würde. So hatten sie noch mehr Zeit, um eine Lösung zu finden. Entweder Kai wechselte zurück nach Deutschland oder Jule nach England. Eigentlich wollte zwar keiner wirklich seinen Verein verlassen, aber für ihre kleine Familie würden sie alles tun.

Grinsend pustete Jule gegen Kais Mund, ehe er ihren Lippen vereinte. Das machte Kai immer, wenn er ihn wecken wollte, und Jule fand das wirklich sehr schrecklich. Es war einfach kein schönes Gefühl und nicht mal der Kuss danach konnte es wieder gut machen. Aber es war auch irgendwie ein Zeichen, dass alles noch immer so wie früher war. Sie waren zwar ein Paar, Eltern und Jule liebte Kai wirklich, aber in gewisser Weise waren sie auch noch immer die verrückten Chaoten aus Leverkusen. Und das war gut, fand er.

Kai öffnete gähnend die Augen und hielt Louis fest, als er sich grinsend erhob.

„Was ist los Juli?"

„Nichts, aber die Gäste kommen in vier Stunden und wir müssen ja noch alles vorbereiten, weil der liebe Herr Havertz darauf ja vorhins keine Lust hatte. Und jetzt, wo Louis schläft, könnten wir ja die Zeit nutzen"

Jule sah zu Kai, der ihn angrinste.

„Wir könnten die Zeit auch anders nutzen Jule"

Kais Grinsen war eindeutig und Jule schüttelte nur belustigt den Kopf. Kaum zu glauben, dass Kai immer daran dachte.

„Könnten wir, tun wir aber nicht"

„Menno"

„Leg dein Kind ab und helf mir"

Jule grinste erneut und Kai legte Louis sanft in die Wiege, die dann zu Wippen begann. In den folgenden drei Stunden putzten sie ihre Wohnung, machten die Snacks bereit und räumten auch endlich mal wieder alle Klamotten von dem Stuhl auf. Darunter war auch das Arsenal-Trikot, welches Jule an dem Tag der Geburt getragen hatte und wo jetzt alle Mitarbeiter des Krankenhauses unterschrieben hatten. Es wanderte zu den anderen in den Schrank.

„Fertig?"

Kai sah fragend zu Jule und trank einen Schluck.

„Ich denke schon, jetzt müssen wir nur noch duschen und uns umziehen"

finally || our little familyOnde as histórias ganham vida. Descobre agora