chapter 8

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📍london

📆 25. schwangerschaftswoche

🤍 emmaareich

pov. kai

Am nächsten Morgen wurden die beiden von einem Klingeln an der Tür geweckt. Kai nahm als erstes das dringliche Geräusch wahr und beinahe Sekunden später saß er kerzengerade im Bett. Sein Kopf war zur Seite geschnellt, wo Jule leicht im Schlaf lächelnd mit einer Hand auf seiner kleinen Kugel, lag. Ihr Laptop stand auf dem Bett, Jule bevorzugte es in letzter Zeit, vom Bett aus nach Sachen für ihren kleinen Krümel zu suchen.

Auf Kais Gesicht breitete sich ebenfalls ein breites Lächeln aus und er strich sanft darüber. Es war jedes Mal wieder magisch und mittlerweile war Jules Bauch auch schon relativ groß. Sie warteten beide gespannt, doch Tritte konnten sie noch nicht wirklich spüren. Jule erzählte manchmal von einem Flattern im Bauch, doch Kai hatte außerhalb noch nie etwas spüren können.

Als es erneut klingelte, seufzte Kai. Schweren Herzens löste er sich von seinem Freund, der sofort nach dem Kissen des Jüngeren griff und seinen Kopf darin vergrub. Vorher hatte er halb auf Kai gelegen, genau wie jede Nacht. Schließlich stand er auf, darauf bedacht, seinen Freund nicht zu wecken. Nachdem er sich schnell eine Jogginghose und einen Pulli übergeworfen hatte, schlürfte er gähnend zur Wohnungstür.

Davor stand Timo, die Arme verschränkt und ein leicht entschuldigendes Lächeln auf den Lippen.

„Junge Timo, was machst du hier? Es ist sieben Uhr verdammt"

„Ja sorry, Paula und ich haben heute doch Jahrestag und ich wollte Frühstück machen, aber wir haben keine Milch mehr... Hast du noch welche? Bitte Kai"

„Man Timo"

Kai seufzte genervt. Es war mal wieder typisch Timo, dass er sowas vergaß. Wahrscheinlich war das nur die Alternative, um zu verdecken, dass er den Jahrestag komplett vergessen hatte. Warum fuhr Timo auch durch halb London, um bei ihm nach Milch zu fragen? Klar, es war Sonntag, aber ein paar Supermärkte hatten trotzdem geöffnet. Und außerdem hätte er auch bei Mason oder jemanden, der näher an ihm wohnte, fragen können. Er war jetzt wegen Milch, die Timo nicht hatte, aufgestanden. Frustriert seufzte er, bevor er in der Wohnung verschwand und kurze Zeit später mit einer Milchtüte zurückkam.

„Willst du gleich zwei Liter oder soll ich damit rechnen, dass du in einer Stunde wieder vor der Haustür stehst, wenn ich mich jetzt wieder hinlege?"

Kais Stimme hatte einen genervten Unterton und Timo lächelte entschuldigend.

„Das wäre natürlich perfekt"

Während Kai erneut eine Tüte Milch holte, streichelte Timo einmal vorsichtig Baloo, der um die Ecke gelugt und bei dem Erblicken Timos freudig zu diesem gelaufen war.

„So bittesehr" Kai drückte ihm die zweite Packung in die Hand „Wars das jetzt?"

Timo ignorierte grinsend Kais Frage.

„Wo ist denn Jule?"

„Der schläft noch, genau wie ich auch bis vor ein paar Minuten"

„Hmm, naja, jetzt bist du auf jeden Fall wach und du hast nicht mal einen Wecker gebraucht"

Zum zweiten Mal an diesem Morgen schüttelte Kai den Kopf, bevor er die Tür schloss. Das ‚Danke übrigens' von Timo wurde von dem Geräusch der klackenden Tür verschluckt und er lehnte sich erstmal an die Wand. Es war so eine doofe Uhrzeit, wo es sich eigentlich nicht lohnte, nochmal schlafen zu gehen, aber auch noch zu früh war, um irgendwas zu machen. Und heute hätte er eigentlich auch so richtig schön lange ausschlafen können, immerhin war nach dem Heimsieg gestern kein Training. Doch nein, Timo klingelte ihn um sieben Uhr morgens wegen Milch, wegen verdammter Milch.

finally || our little familyWhere stories live. Discover now