🖤• Prolog •🖤

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Triggerwarnungen im Infokapitel lesen!

»Oh Valentin!«, brüllte ich in die stillgelegte Miene hinein. Aber anstatt seiner Stimme ertönte bloß mein Echo. »Na los, komm schon raus! Du weißt, dass du in der Falle sitzt.«

Ich griff nach meiner Handgranaten-Attrappe, tat so, als ob ich den Schlüssel zog, und warf ihn auf den Höhlenboden, was ein leises Klirren erzeugte.

»Ich habe gerade den Stift einer Handgranate gezogen. Wenn du also nicht willst, dass wir beide draufgehen, würde ich dir raten, dich zu zeigen.«

Und tatsächlich, er trat aus einer dunklen Nische ins Licht und sah mich mit bebender Brust an. Sein Kiefer mahlte und seine Fäuste spannten sich derartig ab, dass sie aufgrund der Lederhandschuhe, die er trug, ein leises Knarzen erzeugten.

»Du wärst wirklich bereit, dein eigenes Leben für ein bisschen Geld und Koks zu riskieren, Niko?«

Ganz unverfroren zwinkerte ich ihm zu. »Allerdings, Baby! Wenn nicht ich, wer dann?«

»Na ich!« Der kalte Lauf einer Pistole presste sich ohne jede Vorwarnung in meinen Nacken. Verflucht! Hätte ich das gewusst, hätte ich die echte Granate entsichert.

»Cosmin ...«, knurrte ich. »Was zum Teufel machst du hier?! Du solltest doch bei deiner Angebeteten sein, oder etwa nicht?«

Er lachte. »Nope. Glücklicherweise hat sich jemand bereit erklärt, das für mich zu übernehmen.«

Ophelia, diese verfluchte Idiotin! Sie sollte doch nicht mit sich verhandeln lassen!

»Hast du keine Angst, dass ich die hier aus Versehen fallenlasse?« Ich winkte mit der Fake-Granate in meiner Hand.

»Mach dich nicht lächerlich ... Willst du uns wirklich mit einem Spielzeug umbringen, Nikolina?«, fragte er in einem höhnischen Ton. »Ich hätte dir schon mehr zugetraut, weißt du?«

»Lass die Waffe fallen, Cosmin«, wurde er plötzlich aufgefordert, »ansonsten sehe ich mich gezwungen, dich zu erschießen.«

Ein dämonisches Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab. »Seid ihr denn wirklich so dämliche zu glauben, dass ich ohne Feuerschutz in eine Höhle gehen würde?« Ich verdrehte die Augen. »Männer ...«

»Odette?!« Valentin schien vom Glauben abzufallen. Was gut war, denn so war es am einfachsten, ihn dazu zu bringen, seine Handlungszonen aufzugeben.

»Ach, komm schon, Vale!«, Cosmin klag hörbar genervt, »Odette würde nie etwas dergleichen tun. Das sieht mir eher nach Ophelias Handschrift aus.«

»Tut mir leid, Cosmin, aber du irrst dich.« Ophelias Schwangerschaft war kaum mehr zu verbergen, weshalb es offensichtlich Odette war, die Cosmin und Valentin mit der Waffe bedrohte. Im Endeffekt war es mir egal, wer von beiden mir dabei half, wieder heil aus der Situation herauszukommen. Schließlich ging es mir von Anfang an nicht darum, Freundschaft mit den Diamonds zu schließen, sondern sie als Zweckgemeinschaft mit gewissen Vorzügen zu sehen.

»Odette, wieso ...?« Valentin schien nicht darauf klarzukommen, dass seine angebetete Schwanenprinzessin zu uns übergelaufen war.

»Ich tue, was ich tun muss«, sagte sie bloß, ehe sich der Griff um ihre Pistole festigte. »Bitte, Vale, verzeih mir!«

Und dann ertönte ein lauter Knall. Ein Schuss, den Odette direkt auf Valentin abgefeuert hatte und der ihn mitten ins Herz traf.

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Deep Black Nights - Five Diamonds of AmsterdamWhere stories live. Discover now