Kapitel 17

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Fröhlich tänzelnd lief ich den anderen hinterher, während sie sich geheimnisvoll tuschelnd durch die Menschen Menge schlängelten. Auch wenn ich nicht hören konnte, über was sie sprachen, war ich mir im klaren, dass sie über mich redeten. Dies entnahm ich Yuji's Blicken, die er mir jedes mal zuwarf, kurz bevor er sich wieder in das Gespräch einmischte. Er konnte so gar nicht geheimnisvoll sein.

Wir liefen an unzähligen Läden vorbei, bei denen ich stehen blieb und jede einzelne Schaufensterpuppe betrachtete. ‚So schöne Kleider gibt es in Deutschland aber nicht!', stellte ich enttäuscht fest. ‚Hätte ich das gewusst, wäre ich schon viel früher hier her gekommen!'

Eine ganze Weile liefen wir so weiter und obwohl sie mich den ganzen Weg über ignoriert hatten, bereute ich meine Entscheidung, mit ihnen gegangen zu sein, kein bisschen. Auch wenn Megumi und Nobara mich nicht besonders ausstehen konnten, zumindest glaubte ich das, denn bei Megumi's gleichgültigen Miene war es schwer, irgendetwas daraus zu lesen. Dennoch war ich glücklich über meine Entscheidung und konnte es kaum abwarten, die anderen Schüler kennenzulernen. Doch hatte ich auch angst. Mein Vater warnte mich immer davor, Jujuzistin zu werden.

„Also Y/n...", hörte ich plötzlich Satoru neben mir und wich vor schreck ein Stück zur Seite, wodurch ich gegen einen älteren Mann stieß, welcher sich sofort beschwerte. Am liebsten wäre ich im Boden versunken und gab nur ein gebrochenes „Entschuldigung" zurück. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken. Wir haben uns ein wenig unterhalten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir für dich eine Begrüßungsparty machen möchten. Natürlich nur, wenn das ok für dich wäre." Alle vier schauten mich erwartungsvoll an und sorgten dafür, dass ich ein schlechtes Gewissen bekam. Ihre Blicke durchbohrten mich, weshalb mir keine andere Möglichkeit blieb, als ja zu sagen.

„Na schön, aber nur..." Sofort wurde ich von Satoru's Vorfreude unterbrochen. „Perfekt, dann werden wir jetzt mal einkaufen gehen. Y/n, du gehst mit Yuji mit. Die anderen zwei und ich werden jetzt eine Runde shoppen gehen. Ihr könnt euch ja solange einen Film im Kino anschauen."

„Alles klar Sensei! Komm Y/n, lass uns Wurmmensch 5 schauen!" Es ging mir alles viel zu schnell. Bevor ich Yuji antworten konnte, packte er mich bereits am Handgelenk und zog mich mit sich. „Warum rennen wir so?", rief ich und er schrie zurück: „Weil wir sonst den Film verpassen!" So musste ich mir also mit Yuji diesen gräßlichen Film anschauen. ‚Wer kommt bitte auf solche Ideen, so einen Film zu machen?!'

Verstört von dem Film, aß ich wie Hypnotisiert mein gesalzenes Popcorn, während Yuji gebannt auf die riesige Leinwand schaute. ‚Warum zum Teufel hat Satoru mich ausgerechnet mit diesem Typen los geschickt? Sein Film Geschmack ist echt fragwürdig...'

Nach einer gefühlten Ewigkeit, war der Film endlich fertig. „Vielleicht sollte man erst die ersten vier Teile schauen, damit man den fünften Teil auch versteht.", belehrte ich ihn bedröppelt und mit einem Gewissen Unterton, während ich die letzten Schlücke meiner Cola leer trank, um sie dann am Ausgang des Saals in den Mülleimer zu werfen. „Die können wir ja noch schauen. Ich habe alle vier auf DVD. Also keine Sorge, wir können sie uns gerne noch anschauen."
‚Das war keine Einladung zu einem Filme Abend du Idiot...'

Es war bereits Abends und von Satoru hatten wir noch nichts gehört. „Ich ruf jemanden an, der uns abholt und zur Akademie fährt. Dann brauchen wir nicht mehr laufen."
Es dauerte keine 10 Minuten, bis ein schwarzer Wagen vorfuhr. Yuji hielt mir die Tür auf und wollte mir ins Auto helfen. „Ich bin Alt genug. Ich kann selber einsteigen.", zischte ich genervt. Vor Müdigkeit fielen mir auf der Fahrt immer wieder die Augen zu. Erschöpft legte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und schlief ein.

A new life [Gojo x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt