Teil 20

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„Wir müssen zurück Y/n. Wir waren ewig weg, ich bin sicher, dass sein Vater jetzt eh schon Panik hat.“,sagte Loki und sah mir tief in die Augen. „Ich kann nicht zurück. Ich...Dieser Tower weckt zu viele Erinnerungen.“,widersprach ich ihm und drehte ihm den Rücken zu, während ich einen Blick auf meine blau leuchtende Hand warf. Ich starrte in den Nebel und musste schwer schlucken, ich sah im Nebel das Gesicht meines Drachens. Ich sah, wie er mich ansah und mir half die Magie zu kontrollieren, ich konnte sehen, wie er mir hinterher sprang und mich rettete. Ich erlebte alles ein Zweites Mal und wieder lief mir eine Träne die Wange hinab. „Y/n, ich versteh das, aber willst du für immer hier bleiben?“,fragte Loki, der mittlerweile wieder vor mir stand und mir behutsam eine Träne wegwischte. „Nein, ich will zu diesem scheiß Thanos und ihn meine Rache spüren lassen.“,zischte ich. Es war alles nur wegen Thanos, ich musste mit LOKI und BLITZ zu diesem blöden Vormir um den Seelenstein zu finden und was hab ich jetzt davon? Mein Drache, bester Freund und Verbündeter ist TOT. Alles nur, weil wir verhindern mussten, dass dieser Titan den Stein vor uns findet. Auf einmal sah ich wie Loki breit zu Grinsen begann. Ich starrte ihn ungläubig an und fauchte dann:„Was ist so lustig?“ „Du bist einfach nur unfassbar süß wenn du sauer bist.“,lachte er. „Du bist so ein Blödmann Loki Laufeyson!“,sagte ich und hämmerte leicht gegen seine Brust. Wie konnte er denn jetzt lachen? War das sein Ernst? Kraftlos sank ich in den Sand und schloss erschöpft meine Augen, doch ich sah erneut Blitz wie er mich ansah und mich umarmte. Augenblicklich schossen mir Tränen in die Augen und eine verließ dieses sofort. Schluchzend vergrub ich meinen Kopf in meinen schweißnassen Händen. Loki setzte sich neben mich und legte vorsichtig einen Arm um mich, dann drückte er meinen Kopf behutsam an seine Brust. „Es ist alles gut Darling, alles gut.“,sagte er immer wieder und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Natürlich wusste er so gut wie ich das gar nichts gut war, absolut gar nichts. Mittlerweile hatte ich mich wieder ein bisschen beruhigt und hauchte Loki zu:„Ich glaube wir sollten besser zurück zu den Anderen nach New York.“ Er nickte, sah mich aber besorgt an. „Bist du dir ganz sicher?“,wollte er sicher gehen. Langsam und etwas zögerlich nickte ich. Dann drückte Loki den Knopf auf einer Uhr die er von Bruce hatte und alles um uns herum begann sich zu drehen. Mir wurde sofort schlecht und mir kamen Bilder hoch. Wie mein Drache tot am Boden lag, wie er mich so traurig ansah und mich dann zurückstieß. Wie er über die Klippe sprang und ich schreiend an der Klippe stand. Alles in mir zog sich zusammen und ich begann zu sehr flach zu atmen, ich wollte hier raus. Mein Griff um den Stein verfestigte sich, dennoch hatte ich Angst ich könnte ihn verlieren. Mir liefen haufenweise Tränen Wange hinab, als ich die Umrisse des Raumes im Stark Tower erkennen konnte. Natürlich weckten auch diese Bilder Erinnerungen, ich schloss meine Augen und schrie einfach, weil ich keinen anderen Ausweg kannte. Ich spürte einen Griff um mein Handgelenk und hörte Lokis Stimme, die allerdings von dem Rauschen durch das teleportieren übertönt wurde. Mir war schlecht, schwindlig und ich wollte nicht mehr, nein, besser gesagt, ich konnte nicht mehr. Mein Körper zitterte stark und riss die Augen auf. Dann erschienen vor mir Umrisse von Personen, Stimmen, mehr Stimmen, das Drehen und das Rauschen wurden weniger und leiser und dann spürte ich, wie Loki und ich wieder in dem Zimmer standen in dem ich Blitz das Letzte Mal gesehen hatte. „Mein Schätzchen, du lebst.“,hörte ich Tony rufen und er und der Rest der Avengers rannten auf mich zu. Wanda sah mich besorgt an und stellte sich Tony in den Weg. „Y/n, ist alles gut?“,fragte sie vorsichtig. Wortlos stand ich auf und ging an Wanda und dem Rest vorbei. Loki stand ebenfalls auf und wollte mir hinterher, allerdings schoss ich einen kleinen Eisblitz als Warnschuss in seine Richtung. Er stoppte und ich verließ weinend den Raum. Ich hatte innerhalb von wenigen Minuten das wichtigste in meinem Leben verloren. So schnell wie möglich lief ich in mein Zimmer, schloss ab und sank an der Tür zu Boden. Meine schmerzvollen Schreie erfüllten den Raum und die Tränen rannen meine Wange hinab. Wie schon so oft hatte ich meine Magie nicht mehr unter Kontrolle und der ganze Raum war bereits von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Ich war so erschöpft, dass ich vor lauter weinen mein Bewusstsein verlor und bewegungslos am Boden liegen blieb.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich um, ich lag immernoch genau da wo ich vorher auch lag. Am Boden meines Zimmers in Mitten Eisklumpen und Schnee. Vorsichtig richtete ich mich auf und versuchte zumindest so einigermaßen meine Tränen wegzuwischen. Ich trottete kraftlos ins Bad und starrte auf das Waschbecken vor mir. Ich erinnerte mich daran, wie Blitz dort lag und in dem Wasser geplanscht hatte, während ich duschte. Sofort füllten sich meine Augen mit Tränen und ich dachte nur noch an ihn. Doch dann schoss mir das leuchtende blau in die Augen und in mir breitete sich das Gefühl pures Hasses aus. Rachsüchtig starrte ich in den Spiegel und sofort begann die Magie durch meinen Körper zu strömen und meine Hände mit blauem Nebel zu umhüllen. Die Gedanken an Blitz erloschen und stattdessen kreisten sie nur noch um Thanos. Ohne länger nachzudenken schnappte ich mir meinen Bogen und den Köcher voller Pfeile, dann verließ ich mein Zimmer. Leise schlich ich in Richtung Teleportiermaschine. Mein Ziel, Thanos töten. Kaum erreichte ich das Zimmer, schritt ich zu dem Tablett auf dem man einstellen konnte, wohin man reisen wollte. Es dauerte eine Weile, jedoch ließ ich mich von meiner Magie lenken und landete letztendlich auf dem Planeten Titan. Also nahm ich auf einem der Stühle Platz und ergriff die Steuerung um mich dort hin zu teleportieren. „Y/n, bitte warte.“,ertönte dann auf einmal eine Stimme. Aus der Dunkelheit trat mein Vater hervor. Er sah müde und völlig fertig aus. „Darling, bitte. Du musst das hier nicht machen.“,sagte dann auch Loki und erschien neben Tony. Die restlichen Avengers waren auch anwesend. „Y/n, was hast du vor?“,fragte Wanda. „Ich werde Thanos töten, so wie wir es hätten tun sollen, anstatt nach irgendwelchen Steinen zu suchen. Ich habe alles verloren und das innerhalb von wenigen Minuten und wisst ihr wieso. Wegen Thanos, alles nur wegen ihm. Egal, was ihr mir jetzt sagt, es wird mich nicht davon abhalten, das kann keiner. Es tut mir leid Loki.“,antwortete ich und in meiner Stimme lag purer Hass. „Y/n, du bist hier in Sicherheit. Gerade kann gar nichts passieren, jetzt ist alles gut. Du musst da nicht hin um ihn zu töten, das muss keiner.“,versuchte Thor mich von meiner Reise abzuhalten. „Es ist alles gut? Du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle. Und weißt du wieso, du hast keinen besten Freund um den du trauern könntest, du hast keinen Plan.“,zischte ich ihm entgegen und er sah mich erschrocken an. „Schätzchen bitte, ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn du weg wärst.“,sagte Tony mit Tränen in den Augen. „Dann musst es jetzt wohl lernen.“,hauchte ich ihm entgegen und drückte auf den Auslöserknopf. Augenblicklich verschwamm alles vor mir und mir wurde schwindlig. Nun konnte ich endlich das tun wozu ich geboren wurde.

Loki x Y/nWhere stories live. Discover now