Teil 5

308 13 2
                                    

Thor, Loki und ich trainierten still nebeneinander, wobei mir auffiel, dass Loki nicht mehr so treffsicher war wie zuvor. Sein Blick schweifte immer wieder in meine Richtung. Was wollte der Typ von mir? Sollte ich ihn darauf ansprechen? Nein, lieber nicht, es sollte nicht unangenehm werden. Nach einer Stunde Training entschieden wir uns dazu, dass erst einmal jeder auf sein Zimmer ging.

Dort angekommen, verstaute ich meinen Bogen und machte mich frisch. Danach legte ich mich in mein Bett und schaute TikTok. Währenddessen schlief Blitz direkt neben meinem Kopf. Aber schon nach 20 Minuten legte ich mein Handy seufzend weg. Mir ging diese eine Person nicht aus dem Kopf. Wieso starrte Loki mich die ganze Zeit so komisch an? War ich die Einzige, der das auffiel? Plötzlich spürte ich ein Kribbeln in meinen Händen. Sofort stand ich auf und begutachtete diese. Meine Hände zitterten leicht und waren eiskalt. Blitz war wach geworden und sah mich einfach nur besorgt an. Panisch rannte ich ins Bad, mein Drache folgte mir. Kaum waren wir im Bad, schloss ich ab und stützte mich auf dem Waschbecken ab. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper und meine Hände fühlten sich so an, als würden sie gleich aufgrund der Kälte abfrieren. Ich starrte in den Spiegel und auf einmal fiel mir ein Eiskristall an dem Spiegel auf. Als ich ihn mit meinem Finger berühren wollte, gefror der gesamte Spiegel und ich schreckte ängstlich zurück. War ich das? Als Test machte ich das Wasser an und berührte dann den Wasserstrahl. Augenblicklich gefror er. Ich starrte meine Hände an und bekam Panik. Was war los? Wieso? Blitz sprang auf meine Schulter und rieb seinen Kopf beruhigend an meine Wange. „Schätzchen, es gibt Abendessen.“,hörte ich meinen Vater rufen. Ich zuckte zusammen, was sollte ich nun tun? Ich konnte meinem Vater ja schlecht sagen, dass alles was ich berührte gefror. Suchend sah ich mich im Raum um und mein Blick blieb an einem Paar Handschuhe hängen. Ich zog diese an und berührte die Wand. Nichts. Es funktionierte, aber warte mal es war Hochsommer. Ich hätte meinen Eltern einiges zu erklären. Langsam spürte ich eine Träne an meiner Wange. Die Tür in meinem Zimmer öffnete sich. „Y/n, hey Süße wo bist du?“,fragte mein Vater in den Raum. „Ähm, ich dusche noch schnell fertig.“,sagte ich als Ausrede. Daraufhin verließ Tony mein Zimmer wieder. Erst einmal atmete ich erleichtert auf. Und was nun? Ich war in meinem eigenen Bad eingesperrt, während ich Handschuhe trug und mein Spiegel vereist war. Das ist doch krank. Aber es ging nicht anders, schließlich hatte ich Hunger und vielleicht schaffte ich es, dass meinen Eltern nichts auffiel. Also schloss ich auf und ging in Richtung Küche. Schon von Weitem hörte ich Thor, Tony und Pepper, welche in ein Gespräch vertieft war. Als ich den Raum betrat, lächelte mich Tony kurz an und widmete sich wieder Thor. Es war noch ein Platz frei, nah super. Direkt neben Loki. Widerwillig setzte ich mich an den Tisch  und Loki sah mich sofort wieder an. Ich musste es riskieren, so genau wie er mich ansah, würden ihm ein Paar Handschuhe im Sommer sicher nicht entgehen. Vorsichtig nahm ich die Handschuhe ab und stopfte sie in meine Hosentasche. Dann begann ich ganz normal zu essen. Glücklicherweise geschah nichts, kein Kribbeln, kein Eis. Nur ein merkwürdiges Gefühl, da Loki mich immer noch anstarrte. Kaum war ich fertig, stand ich auf und ging auf mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und konnte es nicht mehr verhindern. Mir liefen haufenweise Tränen über die Wange und es fühlte sich so an, als würde mein perfektes Leben über mir zusammenbrechen. In diesem Moment klopfte es. „Ist grad eher schlecht.“,war meine Antwort. „Hey, Y/n. Ich bins. Wollte nur wissen ob alles passt, du wirkst so abwesend und traurig.“,erklang Thors Stimme. „Nein, nein alles gut.“,sagte ich mit zitternder Stimme. Ohne weiter nachzufragen, öffnete mein bester Freund die Tür. Als er mich sah, schloss er sie schnell wieder und schloss ab. „Hey, Y/n. Was ist passiert Liebes?“,fragte er mich, während er sich neben mich setzte und mich umarmen wollte. Allerdings rutschte ich weg und sagte ängstlich:„Fass mich nicht an, ich tu dir nur noch weh.“ „Y/n, weh tun du mir? Was ist los?“,fragte Thor. Als Antwort ging ich ins Bad und zeigte auf den vereisten Spiegel. Thor sah mich nur fragend an. Etwas gereizt hob ich meine Hand und augenblicklich gefror auch das Glas der Dusche. Mein bester Freund stand wie versteinert da und starrte von mir zum Eis und wieder zurück. „Warte mal. Du möchtest mir also sagen, dass du mit Eis schießen kannst und du mir das jetzt erst sagst?“,flüsterte er schließlich. Ich schüttelte den Kopf und erwiderte:„Nein, ich weiß es nämlich auch erst seit ein paar Stunden.“ Etwas beschämt schaute ich auf den Boden. „Hey, hey deswegen warst du so wenig bei uns?“,fragte Thor, während er mein Kinn anhob, sodass ich ihn ansah. Leicht nickte ich. Mein bester Freund umarmte mich tröstend. „Y/n, ich hab eine Idee. Als meine Mutter damals von ihrer Magie erzählt hat, trug sie immer einen Ring, der ihr half sich zu kontrollieren. Als wir dann älter wurden hatte sie es gelernt und brauchte den Ring nicht mehr. Sie hat ihn immer noch, ich glaub er ist in Asgard. Warte hier ich bin gleich wieder da. Heimdall öffne den Bifröst!“,erklärte er mir. Ich nickte und Thor verschwand. Ich setzte mich zögerlich auf mein Bett und Blitz kuschelte sich zu mir. Ich sah ihn einfach nur an, wie konnte ein Lebewesen denn so süß sein? Nach einiger Zeit schlief mein Drache ein. Dann erschien Thor wie aus dem Nichts wieder vor mir. Er kniete vor mir nieder und hielt mir einen Ring entgegen. Ich musste Lachen und sagte einfach nur:„Ja, ich will.“ Auch mein bester Freund lachte laut auf, während er aufstand und mir den Ring an den Finger steckte. Ich sah ihn mir staunend an. Der Ring war eine Schlage, welche sich um den Finger schlängelte und die Steine aus denen die Schlange war, funkelten im Sonnenlicht. „Wow!“,das war das Einzige, was herausbrachte. Schnell bedankte ich mich bei Thor und dann sagte er, dass ich besser wieder in das Wohnzimmer kommen sollte, ansonsten würde sich mein Vater Sorgen machen. Ich nickte und als Thor aus meinem Zimmer raus war, freute ich mich wie ein kleines Kind. Endlich, ich musste mir keine Sorgen mehr machen. Als Test berührte ich mein Bett, nichts. Auch an der Wand nicht. Dann entschied ich mich dazu wieder zu meinen Eltern und unseren Gästen aus Asgard zurückzukehren.

Loki x Y/nWhere stories live. Discover now