Kapitel 22: Folgen des Trainings

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Freya P.O.V.

Jemand rüttelte mich sanft an der Schulter.
Verschlafen öffnete ich meine Augen und blickte als erstes auf mein Schreibtisch und das Fenster, wo die Sonne rein schien.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter.
Noch etwas verpeilt schaute ich über die Schulter und blickte in zwei grüne Augen.
"Nora?", fragte ich verschlafen.

"Morgen.", lächelte sie liebevoll und strich mir durch die verstrubbelten Haare, "Ich habe dir Frühstück mit gebracht."

Frühstück? Was?
Immer noch durch den Wind setzte ich mich schließlich auf und fuhr mir kurz durch die Haare.
"Wie ich sehe geht es dir besser, wenn du dich auf setzen kannst.", stellte sie erfreut fest.

Ein paar Sekunden schaute ich sie irritiert an. Aber dann erst checkte ich, dass sie recht hatte.
Ich fühlte mich wirklich besser.
"Stimmt.", bestätigte ich mit noch müder Stimme.

Nora hob mir fröhlich Lächelnd ein Tablett hin, wo Spiegelei mit Toastbrot und ein Glas O-Saft drauf waren.
Schmunzelnd nahm ich es entgegen und bedankte mich: "Danke."

"Gern geschehen, Liebes.", erwiderte sie sanft.

Bevor ich anfing, schaute ich nochmal zu meiner Großmutter und fragte: "Was ist eigentlich gestern passiert nachdem ich die Kontrolle verloren habe?"

Nora wich meinem Blick aus, fuhr sich über den linken Arm und meinte nur etwas unsicher: "Das Fragst du lieber Shadow."

Weiß sie etwa was und will es mir nicht sagen? Ist es etwa so schlimm?
Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit. Dennoch schob ich es fürs erste zur Seite.
Wie lang war ich eigentlich ohne Bewusstsein?
"Weißt du wie lange ich ohne Bewusstsein war?", hakte ich weiter nach.

Dieses Mal schaute Nora in meine Augen und antwortete: "Ein paar Stunden warst du gestern weg."

Ein paar Stunden also.
Leicht nickte ich.
"Ich würde sagen, du isst jetzt erst mal. Und wirst dann erst mal richtig wach.", schlug sie ruhig vor.

"Ja.", stimmte ich zu.

Nora lächelte mich sanft an und ging dann aus meinem Zimmer.
Schweigend schaute ich auf das Tablett vor mir und begann dann zu essen.
Nach dem Essen hatte ich mich umgezogen und war nun auf dem Weg nach unten in die Küche. Als ich mich umzog bemerkte ich, dass an meinem ganzen rechten Arm ein Verbannt war.
Ich trug ein weißes Shirt, schwarze enge Jeans, schwarze Lederjacke, meine Lederhandschuhe und meine zwei Schmuckstücke, die ich immer trug. Sowie den Zahnstocher im Mund.
Helios lief neben mir her.

In der Küche angekommen, war niemand dort. Weswegen ich es einfach schnell in die Spülmaschine räumte und dann mich auf die Suche nach jemanden aus meiner Familie machte.
Schließlich wurde ich im Wohnzimmer fündig.
Dort saßen meine Großeltern und schauten Fernseher. Ihre Seelentiere, der Panther und der Luchs lagen jeweils vor dem Couchtisch gegenüber ihrer Besitzer.
Als ich das Wohnzimmer betrat schauten sie auf.
Meine Großmutter sah mich erleichtert an. Während mein Großvater mich zwar auch erleichtert an sah, aber auch auf stand und zu mir kam.

Er umarmte mich und hauchte: "Ich bin froh, dass du wieder zu dir gekommen bist und es dir gut geht."

Leise lachte ich auf und erwiderte einfach seine Umarmung.
Kaum hatten wir uns gelöst ging der Mann mit den dunkelbraunen, kurzen, welligen Haaren und himmelsblauen Augen ein paar Schritte zurück.
Neben ihm tauchte Nora auf und legte einen Arm um ihn.
Beide sahen mich liebevoll an. Ich erwiderte diese Blicke sanft.
Dann fiel mir der Verband am rechten Arm ein.
Vielleicht weiß einer von den Beiden ja, wieso ich einen Verband am Arm habe.

Spirit: Soul IslandWhere stories live. Discover now