Babysitter 》TJ

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Mögliche Spoiler für die zweite Staffel❗️

"Megumi, kommst du runter?"
Die erschöpfte Stimme eines Mannes weckte dich aus dem Schlaf. Deine Lider schlugen auf und deine Augen sahen in zwei große Knopfaugen.

Es war ein Baby.
Er lag seelenruhig neben die und starrte dich schweigend an.

"Megumi?", gähntest du und saßt dich hin. Der Junge sah dir nach. Benommen rieb dein Handrücken gegen dein Auge. Wie lange hattest du geschlafen? Du erblicktest die Uhr an der Wand. Es war Mitternacht.

Erschrocken drehten sich deine Pupillen wieder zu Megumi.
Du hattest verschlafen. Eigentlich solltest du schon seit einer Stunde wieder zuhause sein.
Du nahmst Megumi in deine Arme und betrachtetest ihn. Er war ein sehr stilles Baby, aber dennoch musstest du darauf achten, dass er keine Kratzer abbekam. Sonst würde Toji dich lebendig aufschlitzen. Megumi hatte glücklicherweise keine Wunden und bewegte seine Arme und Beine mühelos.
Wie lange er wohl schon wach war? Du solltest deinen neuen Job ernster nehmen, sonst würdest du ihn noch verlieren.

Shiu hatte dich als privaten Babysitter für Tojis Sohn eingestellt.
Zuerst warst du gegen die Idee. Eine ehemalige Auftragsmörderin sollte auf den Sohn des magielosen Zen'in aufpassen? Das hörte sich doch lächerlich an.
Aber dann hattest du Toji zusammen mit Megumi gesehen.
Seine leblosen Augen, die mit Mühe versuchten diesen Säugling aufzuziehen.
Er war ein schrecklicher Vater. Egal wie sehr er es versuchte, er konnte sich nicht länger um seinen Sohn kümmern. Mental war dieser Mann dazu nicht länger in der Lage. Wäre Megumis Mutter hier, sähe alles anders aus.
Eine wunderschöne Frau, die selbst den kaltblütigen Mörder besänftigen konnte. Sie war die einzige, die ihn zur Menschlichkeit zurückführen konnte.
Und nun war sie verstorben.
Wannimmer du Megumi zu ihrem Grab brachtest lagen dort etliche Blumensträuße. Obwohl sie schon seit Monaten nicht mehr da war. Toji so zerrissen und sensibel zu sehen überzeugte dich, den Job anzunehmen.

Megumi griff plötzlich nach deinem Finger und pustete in seine Wangen.
Du warst wieder in deinen Gedanken versunken. Und wie alle anderen Male auch brachte dich Megumi wieder in die Realität.
"Ich sollte nicht zu oft über ihn denken, ich weiß.", sprachst du zu dem Kind und standest auf. Megumi blickte dann zur Tür.
"Du hast deinen Papa vermisst, stimmt's?" Mit einem Lächeln kniffst du sanft in seine dicken Wangen und liefst zur Tür.
Vom Korridor konntest du den lauten Fernseher hören.

"Megumi kann doch gar nicht laufen.", seufzte Shiu.
//Er ist also auch hier.//
Dir lief ein Schauder über den Rücken.
Wenn er sieht, dass du in Tojis Wohnung verpennt hattest, würde es zu einer Gehaltskürzung kommen.

"Ah, stimmt. Bring ihn dann.", erwiderte Toji.

Mit Megumi in den Armen lehntest du dich gegen die Wand. Kalter Schweiß rannte dir über die Stirn.
Das war gar nicht gut.
Du hattest noch nie wirklich mit dem angesehenen Killer gesprochen. Immer warst du pünktlich aus dem Haus, da Überstunden nicht gezahlt werden.

"Ich rauche gerade.", erwiderte der Mann mit dem Bart.
Du konntest Toji genervt stöhnen hören.
"Na und? Kannst ihn ja in deiner freien Hand halten.", antwortete er.
Shui blieb still bevor er dann laut ausatmete. "Babys sollten kein Rauch einatmen. Das hatte ich dir doch gestern bereits erklärt."

Du musstest selber bei dem hoffnungslosen Gespräch seufzen. Toji hatte echt keine Ahnung wie man mit Babys umgeht.
Als du zu Megumi sahst, konntest du Tränen in seinen Augen erkennen.
Erschrocken hobst du ihn höher, sodass er über deine Schulter sehen konnte.
"Shh, nicht weinen.", flüstertest du. Du hattest Angst. Angst, dass Megumi dich verraten würde. Es wäre extrem peinlich wenn deine Deckung so auffliegen würde.
Gab es denn überhaupt einen Ausweg für dich? Es war nur eine Frage der Zeit bis Toji deine Anwesenheit wahrnehmen würde.

oneshots | JJKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt