Cheek 》 YJ

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Heute war dein Lucky Day.
Yuji und du durftet gemeinsam auf eine Mission. Alleine in seiner Nähe zu sein und ihm zuzuhören reichte und deine Herz machte Sprünge.

Du wusstest, dass Yuji keine romantischen Gefühle für dich hegte. Er behandelte dich wie jeden anderen auch. Und obwohl das eigentlich etwas schönes sein sollte, konntest du nicht anders als ein wenig traurig zu werden. In seinen Augen wirst du auf Ewigkeit so sein wie jeder andere.

Du warst bereits im Auto, als er plötzlich rein stürmte.
"Es tut mir so leid, (Y/N)! Fushiguro hatte mir ein Katzenvideo gezeigt." Mit einem schuldigem Lächeln sah er zu dir.
Du wunkst ab. "Alles gut. Ich habe nicht lange gewartet."
Eine Lüge. Du saßt im Auto bereits seit 20 Minuten. Aber ihm würdest du das niemals sagen können.

Plötzlich zog er ein paar Riegel aus seiner Jackentasche. Überrascht starrtest du auf die Riegel.
Mars und Snickers.

Deine Lieblingsriegel.

"Du meintest, du magst die gerne. Also habe ich paar gestern abend vom Automaten geholt."
Zögernd griffst du zu den Riegel auf seiner kalten Hand.
Du hattest es damals nur nebenbei gesagt gehabt, als ihr im Seven-Eleven einkaufen wart. Niemand würde sich an so eine Kleinigkeit erinnern.
Glücklich bißt du in den dicken Mars Riegel. Es gefiel dir wie er sich um dich kümmerte. Doch es war immer wieder eine Erinnerung daran, dass du nicht wirklich besonders für ihn warst.
In der Hinsicht warst du sehr egoistisch.
Du sehntest dich danach, dass er nur dich so warm anlächelte,  dir alleine deine Lieblingssüßigkeit kaufte und die meiste Zeit mit dir verbrachte. Es war zu viel verlangt, das wusstest du.

Ehe du dich versahst wart ihr bereits an der abgelegenen Grundschule angekommen. Wie es sich einem Gentleman gehörte, öffnete Yuji dir die Tür. Du bedanktest dich mit einem süßen Lächeln und gemeinsam gingt ihr Richtung Grundschule.

Ihr wart beide am Schweigen. Weder er noch du wusstet, worüber man reden könnte.
"Am besten ist es wenn wir uns aufteilen.", sagte Yuji plötzlich.
Erschrocken sahst du zu ihm.
"Ich will da nicht alleine rein!", sagtest du und verschränktest empört die Arme. Yuji grinste breit. "Oh? Hast du etwa Angst?"
Du wolltest nicht zugeben, dass du ungern in der Dunkelheit alleine bleiben würdest. Aber dein Stolz war dir im Weg.
"Eigentlich nicht..." , antwortest du und er klatschte dann in die Hände. "Ist doch perfekt dann. Ich gehe in die obere Etage."

Geschlagen liest du die Schultern hängen, während er lachend in die verlassene Schule eintrat.
Es war nass, ekelig und dunkel.
Die schlimmste Kombination überhaupt.
Du holtest bereits dein Handy heraus um deine Taschenlampe anzuschalten. Yuji blickte über die Schulter und sah dich lange an. Neugierig hobst du deinen Kopf. "Ist was?"
Doch er drehte sich dann ertappt um. "Nein, nein. Alles gut. Ich gehe dann..."
Und dann rannte er schnell die Treppen hoch.
Verwirrt zucktest du die Schultern und begannst die Umgebung zu erforschen. Insgeheim hofftest du, dass Yuji dem Fluch zuerst begegnet. Du hattest nicht die Nerven in dieser gruseligen Umgebung noch vor einem Fluch weg zu rennen. Die meisten Klassenräume waren leer, verwüstet und infiziert mit Insekten und Krankheiten, dessen Namen du nicht kanntest.
Das meiste hattest du bereits hinter dir, es blieb nur der Keller übrig.
War das auch dein Bereich?
Da du bereits fertig warst, entschiedst du dich runter zu gehen. Schlimmer kann es ja nicht werden.

Unten angekommen konntest du sehen, wie eng die Gänge und klein die Räume waren.
Auffällig, dennoch gingst du weiter hinein. Du konntest keine Flüche spüren.

Plötzlich rannte etwas über deine Füße.

Erschrocken ließ du dein Handy fallen und klatschtest beide Hände auf deinen Mund. Du durfest bloß nicht schreien. Es wäre extrem peinlich wenn Yuji das hören würde und der Fluch würde sofort herausfinden wo du warst.
Nachdem der Schock vergangen war, knietest du dich nieder um dein Handy aufzuheben.
Deine Augen fielen auf deine Stiefel. Eine rote Pfütze hatte sich unter deinen Schuhen gebildet.
Du hielst das Licht direkt auf die Flüssigkeit und konntest feststellen, dass es sich um Blut handeln musste.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in dir breit. Irgendetwas war falsch.
Du wolltest umkehren, aber die Tür heraus war verschwunden.
Deine Augen weiteten sich.

oneshots | JJKWhere stories live. Discover now