Kapitel 8

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Giulia

Seine Worte ließen sie in einer intensiven Mischung voller Nervosität und Aufregung los lachen. Das war ihr noch nie passiert. Giulia Bianchi war nicht in der Gegenwart eines Mannes erregt. Zumindest nicht einfach so.

Der Idiot, an dem sie ihre Jungfräulichkeit im ersten Jahr ihres Studiums verloren hatte, zählte keineswegs. Besser gesagt verbannte sie diese Erinnerung fern von sich. Es war nur einmal gewesen. Ein böses Ende einer betrunken Nacht. Ein Fehler.

Bevor Kostja angerufen hatte, hatte sie ihren Kleiderschrank nach einigermaßen vernünftigen Kleidung durchsucht die sie an diesem entscheidenden Wochenende anziehen sollte. Nach einer Weile hatte sie es aber aufgegeben, ihre drei-Zimmer Wohnung hinter sich gelassen, den schmalen Flur im Studentenheim überquert und ihre Freundin Silvana um Hilfe gebeten.

Vielleicht hatte sie ihr auch eine klitzekleine Notlüge aufgetischt um ihr nicht zu gestehen das sie auf eine Zukunft als Sugar Babe hinzuarbeiten. Zum Glück hatte sie ihr keine großen Fragen gestellt sondern sie nur laut schnatternd bis zum Kinn mit alten Outfits ihrerseits beladen und mit einem verschwörerischen Augenzwinkern auf den Weg gesendet.

Naja, es war doch nicht so schlimm ihrer einzigen Freundin aufzutischen das sie sich mit jemanden traf oder?
Das war doch indirekt keine Lüge oder?

Jetzt war sie hier, trug eines ihrer abgelegten Nachthemden, wo man beide Augen fest zusammen kneifen musste um sich wirklich bekleidet vor zu kommen. Dieses Outfit war viel zu sehr aus ihrer Komfortzone und ließ sie immer wieder besorgt an sich herunter sehen. Sie konnte einfach nicht das Gefühl los werden, das ihr Slip egal was sie tat zu sehen war.

Trotz der Kleidung an ihrem Leibe fühlte sie sich nackt.

Als sie erkannte wie spät es schon war entschied sie sich dafür morgen weiter zu machen und hatte sich auf ihrem Einzelbett nieder gelassen. Kaum war sie in einen unruhigen Schlaf verfallen hatte er sie schon angerufen und nun lag sie halb nackt auf dem Bett, mehr als nur bereit für ihr erstes Mal Telefon Sex.

Grinsend neigte sie ihren Kopf auf die andere Seite und beobachte wie er durch sein Haus eilte auf der Suche nach einen guten Platz für sein Handy. Was nebenbei erwähnt ein verdammt großes Haus war - sie hatte wirklich einen fantastischen Fang gemacht. Gut aussehend. Reich. Zwar etwas alt aber sie würde dies für nichts auf der Welt riskieren lassen.

Letztendlich kam Kostja in seinem vermeintlichen Schlafzimmer an und nachdem einige Geräusche außerhalb des Bildschirms erklangen saß er wieder und arrangierte das Handy in einer Pose vor sich. Sie hatte einen guten Blick auf seinen Körper bis zu seinen Knien, was sie mit einer hoffentlich attraktiven Pose bedankte. Im Moment war sie bis aufs äußerste erregt und jeder Funken Angespanntheit schien direkt in ihrem Schoß zu enden.

Giulia war sich sicher, das seit dem Verschwinden ihres Vaters ihr Blut stets in ihrem Kopf gebraucht wurde. Rauschte dort wild um her bei den Gedanken an ihren unbezahlten Studiengebühren, Miete oder ihren alltäglichen Kosten. Nun schien das der letzte Ort zu sein wo ihr Blut hin floss.

Sie wollte sich selbst berühren um diese bittersüße Anspannung zu beseitigen und den so dringenden Orgasmus aus zu lösen. Und nichts erregte sie mehr, als dabei zuzusehen, wie als Kostja mit einer schnellen Bewegungen seine Hose öffnete. Er saß auf einem mit dunklen Stoff bekleideten Bett, sein Hemd war nun völlig geöffnet und seine helle Haut, die durch das Licht der nahe stehenden Nachttischlampe mehr als gut betont wurden.

Es betonte die Konturen seiner geformten Brustmuskeln und die deutlichen Ausbuchtungen seines Sixpacks.

Die junge Frau wollte mit ihrer Zunge über die Konturen gleiten bis sie auf den Punkt traf wo sein Hosenbund in die Querre kommen würde. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als er sein Hemd hochkrempelte, seine Beine spreizte und sie mit diesem einnehmenden Blick bedachte.

Lovely Red GlassesTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon