Kapitel 10

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Kostja

Am frühen Montag Morgen fuhr er mit seinem Wagen zum Einsatzort seines Auftrages, zu dem Ort wo er die nächste undefinierbare Zeit verbringen musste und je näher er kam umso angespannt wurde er. Letztendlich hatte er seine Zähne so fest auf einander gebissen das sie ihm schmerzten als er durch das eiserne Tor fuhr.

Es war gut fünf Meter hoch und im Rahmen über das doppeltürige Tor war Universität von Bologna in einer altmodischen Schrift auf Ewig verfasste. Er konnte kotzen.

Zwar war die Universität von Bologna eine durchaus angesehen Lehranstalt in Italien aber nicht einmal ansatzweise mit seinem alten Arbeitsplatz in Deutschland vergleichbar. Trotz des großzügigen Lohnes und anderen Prämien, wie die vollständige Kosten Übernahme seines Umzuges und seiner örtlichen Wohnkosten, lagen Welten zwischen ihnen.

Sowohl äußerlich als auch innerlich.

Während die deutsche Bildungsstätte für höhere Mathematik Wissenschaft mit der Zeit gegangen war -Modern, Fortschrittlich und offen - wirkte dieser Ort trotz zweifelsohne hoher Gelder wie ein zweitklassiges Internat für schwer Erziehbare Kinder. Es handelte sich um eine hoch in dem Himmel ragendes Ungetüm aus den frühen 40er-Jahren, das sie auch einem der besseren Gegenden der Stadt befand.

Die mit Moss bewachsenen Ziegelsteine, kleinen Eingänge und mit Stäben bedachten Fenster erinnerten an verfluchtes Gefängnis. Die an allen Ausgängen positionierten Männer, hohen Sicherheitsmauern und das überraschend moderne Kamera System sorgte auch nicht wirklich dafür diesen ganzen Ort besser aussehen zu lassen.

Äußerlich gesehen kam es einem verfluchen Gefängnis gleich, die Lehrkräfte waren vermutlich dumme Schafe die taten was man ihnen sagte und die Schüler verzogene Idioten. Um es kurz zusammen zu fassen, dieser Ort war ein Drecksloch.

Und doch war dieser Drecksloch der ganze Stolz der herrschenden Mafia Familien von ganz Italien. Ein Ort wo die Sprösslinge dieser Familie in Ruhe lernen und sich auf ihr zukünftiges illegales Verbrecher Leben vorbereitet werden. Ein Safe Heaven....

Zumindest wenn er nach den Worten seines Auftragsgebers hing. Es gab auch eine geringe Anzahl von Studenten deren hohe Intelligenz ihnen nicht nur eine Chance auf höhere Bildung sondern auch eine mögliche gute Stelle in den jeweiligen Familien ihrer Sponsor verschaffte.

So gut wie die ganze Fakulität war mit der Unterwelt verknüpft und die wenigen die tatsächlich nichts damit zu tun hatten hielten brav den Mund, um den nächsten Tag sicher zu gehen.

Als Kostja sein Wagen vom vorderen Teil der Universität vorbei an einer Menge an Studenten, die eilig auf den Weg zu ihren Kursen waren, fuhr um kurz darauf auf den naheliegenden Lehrerplatz zu halten, seufzte er tief auf.

Er hatte gedacht, das mit ihrer Flucht und ihrem ruhigen Leben unter dem Radar dieser Welt endlich entkommen - weit weg von ihm, weit weg von der Unterwelt Russlands und noch viel weiter weg von seiner ereignisreichen Jugend. Seine darauf folgenden Jahre, wo er Nachts schmutzige Jobs erledigte wo keiner wagte sich ran zu wagen und sich tagsüber durch die Schule quälte, waren ruhig gewesen. Friedlich.

Eine trügerische Idylle wo er mit seiner Mutter und seiner Tante zusammen ein normales Leben lebte. Endlich. Doch es war alles eine Lüge.

Durch seine harte Arbeit und scharfen Verstand hatte er es zu einen Dozenten an einer angesehen deutschen höheren Bildungsstätte geschafft und das als Jüngster in der Geschichte dieses Instituts. Doch seine Freude hielt nicht lange als er eines Tages zwei schicksalhafte Anrufe bekam.

Einen panischen und einen Besorgnis erregenden ruhigen.

Es war keine große Entscheidung nötig weswegen er sich nun im warmen Italien befand bereit einen weiteren Auftragsmord auszuführen, den er von ihr verlangte. Die Situation war scheiße aber schaffbar. Die wenigen Jahre, die sie abseits der Unterwelt verbracht hatte, hatte ihn seine Erziehung noch längst nicht vergessen lassen.

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