Kapitel 9

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Kostja

Ist es nicht bewundernswert, wie schnell sich jemand wie ein Idiot vorkommen kann nachdem die Lust angekommen war. Kaum hatte er abgespritzt und sein Verstand wieder abgekühlt erkannte er erstmal wie schwachsinnig er sich verhielt.

Er saß in dem Schlafzimmer seines neuen Hauses und hat sich von alleine nur einen Anruf so hinreißen lassen, das er wie ein dummer Junge sich einen herunter geholt hatte. Fassungslos blickte er auf sein Handy mit verdunkelten Display und regte sich nicht.

Nicht nur das, er hatte sich so hinreißen lassen das er ohne zu zögern ihr Verabredung vorschob um sie endlich in die Finger zu locken. Was zur Hölle war nur los mit ihm?

Belustigt schüttelte er seinen Kopf als er sich instinktiv fragte wie wohl die anderen in seinem ehemalige Einheit auf dieses Wissen reagiert hätten. Vermutlich hätten sie ihn das nie wieder vergessen lassen und über ihn her gezogen bis er sie bei dem nächsten Kampftraining den Arsch versohlt hätte.

Ja, das hätte sie getan wenn sie noch am Leben wären....

Er begann zu lachen aber es war keine Freude in seiner Stimme. Er hatte seinen Schwanz schnell wieder in seiner Hose verstaut, seine ins Gesicht gefallene Haare mit einer Hand gerichtet und blickte der Decke entgegen. Was zum Teufel hatte ihn nur dazu gerieten? Wie konnte er nur so wild nach ihr sein, das er selbst zu billigen Telefon Sex bereit war?

Er verhielt sich Wirklichkeit ein dummer Junge der noch nie zuvor eine nackte Frau gesehen hatte!
Seit wann vergaß er sich den so sehr das er die vollkommene Kontrolle abgab sondern auch mit sich diskutieren ließ?

Die Erinnerung an ihre zwischen durch immer wieder auftreten Wiederworte hatten nun eine ganz andere Wirkung auf ihn als zuvor. Vorher fand er es spannend geradezu sexy aber nun ließ es ihn grimmig und wütend zurück. Er beschloss, bis ihre Verabredung gekommen war, nicht mehr an diese junge Frau zu denken.

Zum Besten Willen seines Auftrages ..... und sich selbst


Dieser Entschluss fiel aber wie ein Kartenhaus zusammen als am frühen nächsten Morgen ein unauffällige Lieferwagen vor seine Garage fuhr und er sich bei dem Anblick der vielen Kisten an seine Bestellung erinnerte. Frustration verdunkelte seine Gesichtszüge und er überlegte einen Augenblick, ob er sie nicht einfach vor der Haustür stehen lassen sollte.

An sich sollte es ihm scheiß egal sein wie sein Keller aussah. Keinen so großen Wert auf Neno's Meinung legen. Stattdessen sollte er sie einfach kontaktieren und ihr gestehen, das er gelogen hat, und wenn sie sich noch mit ihm treffen wollte kein voll ausgestattet Spielzimmer erwarten sollte....Allein der Gedanke daran sorgte dafür das er sich verspannte und seine Gesichtszüge so verzogen das die Lieferanten es vermieden ihm ins Gesicht zu sehen.

Was war nur aus dem Vorsatz geschehen, nicht an sie zu denken?

Verärgert auf sich selbst riss er die Eingangstür so heftig aus das die Lieferanten zusammen zuckten, schnauzte ihnen entgegen es in den Keller zu bringen und machte mehr als deutlich wenn es beschädigt sein würde, Köpfe rollen würden. Sobald diese eilig nickten wandte er sich ab und zog sich in den oberen Teil seines Wochenende zurück.

Spätestens am frühen Nachmittag des Sonnabends, er hatte seine alltägliche Trainingseinheit im hauseigenen Fitnessraum erfolgreich hinter sich gebracht, saß frisch geduscht, mit einem Handtuch um sie er Hüfte, auf dem Balkon und gab er nach. Das Hauptschlafzimmer des Anwesens verfügte nicht nur über einem begehbaren Schrank sondern auch einen länglichen Balkon der beinahe um das ganze Haus führte.

Seine Beine hoch gelegt und die Aussicht genießen griff er instinktiv nach seinem Handy und schickte ihr eine Nachricht. Wie so oft kam er direkt zum Punkt und fragte was sie gerade an hatte.

Lovely Red GlassesWhere stories live. Discover now