Kapitel 17

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Es ist wichtig, meine Änderung im ersten Kapitel anzumerken. Ich habe die Beschriebung von Felix leicht stark geändert. In Falle weitere Änderungen werde ich diese Vermerken.

Nachdenklich verharrte Enola direkt neben dem Älteren. Tausende Fragen schwirrten in ihrem Kopf. Felix' Zusammenbruch. Die vermeindliche Bekanntschaft der beiden Männer. Nero. Tewksbury.

Ihr Blick verharrte auf der kläglichen Gestalt ihres Bruders. Sollte sie ihn jetzt fragen?

"Wer war das." Sagte sie mehr als das sie fragte.

Felix winkte es nur ab.

"Wir haben gedient zusammen. Aber ich habe jemand anderen gerettet was in unserer Verhaftung resultierte. Nero nimmt es mir immer noch übel. Er bezieht sich auf einen Treueeid den wir uns gegeben hatten."

Enola atmete einmal tief ein.

"Und deswegen möchte er jetzt Rache?"

"Ich hätte eher vermutet, du fragst mich, warum ich ihn nicht gerettet habe."

"Erstens vertraue ich deiner Fähigkeit zu urteilen wenigstens einigermaßen. Und zweitens lenkst du vom Thema ab."

Felix' Knochen knackten als er sich streckte.

"Den Versuch war's wert."

Seine Schwester schnaubte nur verächtlich.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen als seine Gedanken in nostalgischen Erinnerungen verschwanden.

"Vielleicht ist mein Nicheintretten der Grund, weswegen sein zweites Bein etwas zu kurz kommt beim Beintraining."

Seine Stimme war ohne Reue. Nur gefüllt von trockenen Humor.

Das Mädchen runzelte verwirrt ihre Augenbrauen. Ein neuer Punkt ließ sich auf Enolas imaginären Liste über ihren Bruder nieder. Empathilos.

Und Galgenhumor, nicht zu vergessen.

Ihr Blick huschte über sein Gesicht. Er wirkte wie nicht anwesend, gedanklich irgendwo zwischen hier und dort, Vergangenheit und Zukunft. Fast schon erschien er ihr sanft, was sie nicht richtig in sein ansonsten hartes Erscheinungsbild einordnen konnte. Sie wusste nicht, ob ihr das gefiel.

Sie tendierte zu nein.

Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie wenig sie über ihren Bruder wusste. Und wie wenig sie sich von dem, was sie meinte zu kennen, sicher sein konnte, dass es stimmte.

"Also habe ich das so jetzt richtig verstanden. Ihr wart in der Armee zusammen, du hast Person X gerettet, Nero und du wurden gefangen genommen und er verlor sein Bein."

Felix lachte trocken: "Genau so ist es. Er hat sein Bein verloren und meins ist leicht lädiert (in einer das Aussehen beträchtigenden Weise beschädigt) worden. Und es tut echt scheiße weh."

"Pech."

"Was?"

"Wir sollten anfangen mit Suchen."

"Ja klar."

Enola konnte Schatten eines Grinsen in Felix' Gesicht erkennen als er sich umdrehte und in die Richtung der Anhöhe ging. Sie folgte ihm.

Vor dem Plateau kam er zum stehen. Er schaute kurz nach oben und drehte sich dann zu seiner Schwester um. Auffordern sah er sie an.

Irritiert schossen ihre Augenbrauen in die Höhe. "Was willst du von mir?"

"Du musst da hoch."

"Wieso ich? Du bist größer als ich."

Felix riss seine Arme in die Höhe. Erst jetzt viel seiner Schwester auf, dass er seinen Gehstock nicht dabei hatte. Meinte er nicht erst, dass sein Bein schmerzte? Wo ist der Stab?

Mit einem sarkastischen Lächeln erklärte er ihr seinen Plan: "Ich hebe dich hoch und du guckst dich um. Siehst ja, dass ich da oben nicht rankomme."

Seine Hände fielen geräuschvoll zurück an seine Seite. Ansonsten wortlos Hüfte er seine Schwester hoch, sodass sie auf das morsche Holz klettern konnte. Mit Ächzen und Hieven jammerte es von seinem Alter und Enola hatte kurz Angst, dass es unter ihr nachgeben würde. Tat es aber nicht.

Geschwind stand sie auf und lief in das alte Büro. Viel verändert hatte es sich nicht. Das Zimmer war im Vergleich zu dem Rest des Gebäudes beinahe unversehrt. Nur hier und da waren die Dielen bedeckt von Moder und ein leichter Geruch von Schimmel zierte die klare Luft der Nacht. Bis auf den alten Tresor war das Zimmer von jeglichen Möbeln beraubt. Nero hatte die Suche nach der Antwort leichter machen wollen. Oder es war eine Falle.

Behutsam überquerte sie das alte Holz und ging auf den Metallkasten zu. Wie erwartet war die Tür verschlossen. Dennoch bückte sich die junge Detektivin, um ihn näher zu untersuchen. Behutsam tastete sie das schützende Gehäuse ab. Bis auf leichte Dellen konnte sie nichts fühlen. Erst, als sie einen Blick dahinter warf, wurde sie fündig. Der erste Hinweis.

Er glich vom Aussehen der Nachricht, die sie zu Nero führte. Das Papier war beschrieben mit einer unschönen aber sehr gut lesbaren Handschrift. Eng reihten sich die Sätze aneinander. Das der Schreiber keine Linien zur Hilfe benutzte war offensichtlich. Alles war krumm und schief, als wäre es in Eile geschrieben.

Ihre Schritte waren stumpf, als sie wieder zum Rand der Vorbauten zum Büro eilte. Jegliches Geräusch wurde von den Planken verschluckt.

Ihr Bruder schien schon auf sie gewartet zu haben. Erwartungsvoll sah er zu ihr ninauf.

Enolas Stimme war leicht verärgert, als sie Felix von der neuen Entwicklung des Falles erzählte.

"Wir müssen das zusammen machen. Also diesen Fall lösen. Ich denke kaum, dass Nero sich nur im ersten Teil auf dich beziehen wird. Und ich kann leider nicht erraten, in welchem Jahr ihr eure "Bruderschaft" besiegelt habt."










And suddenly there were four (Enola Holmes Fanfiction)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon