17. Nils

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Nils

Bescheuert, das ist doch total bescheuert. Seitdem ich heute morgen Leon quasi die Nutella von der Brust geleckt habe kann ich nur an ihn denken. Meine Konzentration in der Schule ist null vorhanden und sogar Jay fällt auf das ich nicht ganz auf der Höhe bin. "Eyy alter was ist los? Du bist wie in einem anderem Universum."

Ich würde es gerne leugnen, doch dann belüge ich mich selbst und wie ich in einem anderem Universum bin, in seinem Universum. Seitdem er für mich gestrippt hat, Seitdem das erstmal seine Fingerkuppen über meine Haut gestrichen sind, seine Lippen sich mit meinen vereint haben ist es um mich geschehen. Egal wie groß die Furcht vor dem Gedanken ist das es ein Mann ist dem ich diese abstoßende Aufmerksamkeit widme, das Verlangen danach ihm nahe zu sein ist stärker, wie kann ich mich so sehr zu ihm hingezogen fühlen?

Ich antworte Jay nichtmal, denn meine Gedanken werden sofort zu ihm abgeleitet, es ist so als würde nichts anderes mehr existieren außer er. "Nils? Alter bist du high?" Fuck Nein, was denkt der den?

"Nein, ich hab nur Kopfschmerzen das legt sich wieder." Und ich weiß genau was ich mache um wieder zu klaren Verstand zu kommen. Ich hoffe heute ist er da, im Autohaus und wenn ich dann noch etwas Glück habe sind wir alleine. Es ist die letzte Unterrichtsstunde und die ganze zeit plagt mich der Gedanke das ich zu ihm möchte, seine Lippen auf meinem Körper spüren möchte, seine Arme die sich um meine Taille legen, fuck was macht dieser Bastard mit mir?

Kaum ertönt die Klingel die den Unterricht beendet, springe ich von meinem Platz auf und verlasse im zügigen Schritt das Klassenzimmer. Ich bin noch nie so schnell den weg zum Autohaus gelaufen und er hat sich noch nie so lange angefühlt. Bitte lass ihn da sein, ich brauche ihn, ich will ihn, jetzt!

Beim eintreten ins Autohaus bin ich verwundert, natürlich hab ich gehofft das er hier ist, aber das er wirklich vor mir am Tresen sitzt ist so unwirklich. "Oh hallo Leon." Es ist fast perfekt jetzt müssen wir nurnoch alleine sein, doch Leon macht mir einen Strich durch die Rechnung,  "Heyy, du übernimmst ab jetzt, ich fahr mit Lee's Wagen zum Platz und Wechsel die Reifen. Lee ist wo auch immer."

Im Ernst er fährt direkt wieder? So hab ich mir das nicht vorgestellt, was eine Enttäuschung. "Mhhh ok." Nach meinen eher kleinlauten Worten verlässt er mich. Fick dich Lee, hätte das nicht bis morgen warten können? Er hätte heute nur mir gehören sollen. Wir könnten zwar auch bei Leon in der Wohnung rummachen aber meine Angst das ich dann keinen Rückzugsort mehr vor ihm habe ist zu groß um das zu riskieren.

Alleine und in Langeweile gehüllt Putze ich etwas im Autohaus, doch das verdrängt nicht annähern meinen Unmut. 18 Uhr, ich könnte den Laden schließen doch Lee und Leon haben mir keinen Schlüssel da gelassen, das also auch noch. Das heißt ich muss warten bis einer von ihnen kommt und abschließt bevor ich gehen kann, wie ätzend.

Meine Laune ist so ziemlich im Keller, zuerst bekomme ich Hoffnung gemacht da er tatsächlich hier ist, dann flüchtet er förmlich vor mir und jetzt kann ich nichtmal nach Hause weil hier niemand ist der abschließen kann. Kann mein Tag noch schlimmer werden? Ja kann er, draußen fängt es wie aus Eimern an zu regnen, klasse und jetzt darf ich gleich wenn dann mal jemand kommt im Regen nach hause laufen.

So als würde ich erhört werden öffnet sich die Eingangstür, endlich es wird ja auch mal Zeit. Mit mürrischen Gesicht mache ich mich bereit Endweder Lee oder Leon eine Standpauke zu halten. Ich laufe in Richtung Halle und möchte gerade anfangen zu meckern doch dann Blicke ich in diese blau braunen Augen, sie besänftigen meinen Gemütszustand etwas und dann ist da noch etwas anderes was meinen Hitzkopf den Ärger nimmt.
Sein weißes Shirt ist durch den ganzen Regen klitschnass und es offenbart mir das was darunter ist.

Das Treiben zwischen unsWhere stories live. Discover now