𝖶𝗈𝗋𝗍𝗁 𝗂𝗍 [pjm.jjk]

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Jimin

„Eine Cola, bitte." Der Barkeeper nickt verstehend und greift nach der kalten Cola aus dem Kühlschrank. Seojoon hat sich dazu entschieden, den Dresscode von Gelb auf Blau zu ändern, am Ende sind alle in schwarz gekommen, außer zwei bis drei Menschen und natürlich er selbst. Das war mir so klar.

Die Cola wird vor mich gestellt und ich schüttle sie in den orangenen Plastikbecher, ehe ich die Flüssigkeit trinke. „Tanzt du nicht?" ruft Hoseok über die laute Musik, was ich mit einem Kopfschütteln verneine. Irgendwie habe ich gerade einfach nur Lust, die Menschen zu beobachten. Er läuft zurück zur Tanzfläche und schmeißt sich an einen Typen, welcher in an seiner Taille näher an sich heranzieht.

Da ich frische Luft brauche, stehe ich auf und laufe aus dem Raum Richtung Garten, wo ich mich auf die Holzbank setze. Es war echt stickig dort drinnen. Den Becher halte ich immer noch in meiner Hand. Hier sind weniger Menschen nicht die, die miteinander lecken, sondern die einigen, die mit einander reden oder irgendwo alleine sitzen. Ich erkenne braune, verwüstete Haare, und an den Klamotten weiß ich, das es Taehyung ist. Was macht er hier alleine? War er nicht eben noch mit ein paar Kollegen?

Als ich vor ihm stehe, dreht er sich zu Seite, um sein Gesicht vor mir zu verstecken. „Alles in Ordnung?" setze ich besorgt an. Er schüttelt den Kopf und hält sich weiterhin die Hände vor seine Augen, weshalb ich ihn sanft von hinten umarme. Er sitzt, ich stehe. Aber das ist kein Problem für mich. Hauptsache, es geht ihm durch den Körperkontakt besser. Ich hoffe, er weiß, das er gerade nicht alleine ist.

„Jimin..." schluchzt er zweimal. „Soll ich dir Wasser holen?" frage ich. Er nickt, also hole ich schnell eine kleine Wasserflasche und halte sie vor ihn, sobald ich wieder bei ihm bin. Er entfernt seine Hände, und erst jetzt sehe ich seine Augen. Erschrocken Japse ich nach Luft. „Kiffst du?" murmele ich. Er presst die Lippen aufeinander, nachdem er getrunken hat und stellt die Flasche ab. Er antwortet nicht. Wir reden nicht miteinander und ich denke, das es gerade besser so ist. Vielleicht will er über nichts reden und will einfach nur hier sitzen, braucht dennoch jemanden, der bei ihm ist, jemanden, der ihm das Gefühl gibt, das er nicht alleine ist.

Zwanzig, wenn nicht dreißig Minuten sind vergangen und immer noch sitzen wir stumm nebeneinander. Immer wieder nimmt er kleine Schlücke vom Wasser, stellt die Flasche dann mit zittrigen Händen ab. Dabei seufzt er einige male, bis er langsam aufsteht und sich zu mir dreht. „Können wir dort drüben hin?" fragt er, zeigt mit dem Finger nach rechts und senkt seinen Blick. Ich nicke eilig und folge ihm. Ich hasse es, meinen Besten Freund so zusehen. Wer hat ihm das angetan? Die Wut steigt, aber ich lasse mir nichts anmerken und lasse mich neben Taehyung nieder. Hier ist es viel ruhiger. Wir sitzen weit weg von den Menschen, sodass niemand unsere Konversation mitbekommt.

„Also...nachdem Hoseok mit einem Jungen weggegangen ist, wollte ich mir etwas zu trinken holen, aber ich war ganz oben in den Räumen, weil ich davor noch auf Toilette musste, u-und... ich bin runter gegangen. Ich wusste nicht, wohin also habe ich ein paar Leute gefragt. Als ich dann zur Bar gehen wollte, da... Jimin er..." Ich fahre Taehyung über die Kopfhaut und dann über den Rücken. Das beruhigt ihn immer.

„Kihyun hat mich in einen Raum gezogen und wollte mich vvergewal-„ „Hat er es gemacht?!" frage ich wütend, was Taehyung aufzucken lässt. Einige Studenten schauen rüber, aber ich schaue sie nur finstern an. Wie kann man bloß so ekelhaft sein? Taehyung nickt nur stumpf. Nein. Das kann nicht sein. Nein... „Ich bringe ihn um!" zische ich und erhebe mich. „Jimin, bitte! Er ist mit seinen Kollegen. Sie werden dir wehtun. Bitte bleib einfach bei mir... ich... hätte einfach nicht kommen sollen. Es ist meine schuld." flüstert er am Ende. „Deine Schuld?" Es ist doch nicht seine Schuld, dass dieser verhurrte Bastard seine Hände nicht bei sich lassen kann! "Es ist nicht deine Schuld, Tae, er ist an allem schuld. Bitte, sag sowas nicht. Wo ist er gerade?" er zuckt ahnungslos mit seinen Schultern und guckt nach oben um in meine Augen zuschauen.

„Leute." trällert Hoseok und kommt auf uns zugelaufen. „Alles oka- hey, wieso weinst du?" fragt er und zieht seine Augenbrauen zusammen. Fragend steht er vor Taehyung, der ihn stumpf mustert. „Nicht jetzt. Setz dich lieber." bitte ich Hoseok, was er auch macht. Er seufzt und trinkt aus seinem Becher, den er schon, seitdem wir gekommen sind, in der Hand hat. „Alkohol?" frage ich und schaue auf die Flüssigkeit, welche schwer erkennbar ist wegen der Dunkelheit. Er verneint es und trinkt daraus. Wasser oder Cola, denke ich.

Nachdenklich schaue ich zur Taehyung, der seine Augen geschlossen hat, tief einatmet und währenddessen seine Schultern fallen lässt.