Kapitel 48

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Nachdem ich den Jungs das Haus gezeigt habe, steure ich den Garten an. Tommy sitzt mit meiner Mutter im Sandkasten und spielt, Roman sitzt auf der Terrasse und liest Zeitung, während Lisa auf einer Liege am Pool entspannt.

 Tommy sitzt mit meiner Mutter im Sandkasten und spielt, Roman sitzt auf der Terrasse und liest Zeitung, während Lisa auf einer Liege am Pool entspannt

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Als sie jedoch die Terrassentür zugehen hört, schreckt sie auf. Ihre Augen beginnen zu glitzern. So schnell war sie noch nie auf den Beinen und vor meiner Nase!
"Hi", sagt sie grinsend, versucht vollkommen ruhig zu bleiben.
"Hey, ich bin Justin", sagt der kleinere der beiden und reicht Lisa eine Hand.
"Ich weiß, und du bist Max, Mels Freund", erwidert Lisa, nimmt freundlich die Hand von Justin an. Ich sehe in ihren Augen, wie sehr sie sich bemühen muss nicht vollkommen auszurasten. Und das sind erst zwei ihrer Lieblinge. Ich glaub' nachher kann sie ihre Freude kaum mehr in Grenzen halten.
"Jungs, das ist, wie ihr sicherlich mitbekommen habt, meine kleine Schwester. Dort hinten ist meine Mutter Larissa, mein Halbbruder Tommy und mein Stiefvater Roman."
Nachdem Lisa auch Max begrüßt hat, kann ich beobachten, wie meine kleine Schwester mit begeisterten Blick zu Justin schaut. Dieser mustert sie ebenfalls. Schließlich steht sie nur im Bikini vor ihr. Die langen dunklen Haare fallen in sanften Wellen über ihre Schulter, auch ungeschminkt ist Lisa eine echte Naturschönheit.
"Komm, ich stell dir mal den Rest richtig vor", murmle ich meinem Freund zu, nachdem Lisa und Justin ein Gespräch begonnen haben.
Lächelnd und leicht schüchtern greift er nach meiner Hand und folgt mir.
"Mom?", frage ich die schlanke Frau, die selbst in einem Sandkasten elegant aussieht. Lächelnd schaut sie hoch.
"Das ist Max, mein Freund. Ich hab dir ja am Telefon von ihm erzählt", sage ich ruhig, drücke Max Hand leicht, um ihn irgendwie ein bisschen Mut zuzusprechen.
"Oh, ja stimmt. Freut mich dich endlich kennenzulernen, na gut, so lang seit ihr ja noch kein paar, aber trotzdem." Wirklich aufrichtig freundlich steht sie auf und drückt Max kurz.
"Freut mich auch", antwortet er und sieht mich zufrieden an.
"Das dort drüben ist mein Mann. Roman, kommst du mal kurz?", ruft meine Mutter besagtem zu.
Dieser eilt sofort zu uns und stellt sich neben meine Mutter. Eins muss man ihm lassen: er liebt sie wirklich. Es ist keine Scheinehe, nur weil er Geld hat, nein. Sie lieben sich, das macht alles immer ein wenig erträglicher, auch wenn ich ihn nicht leiden kann, aber das hat andere Gründe.
"Roman. Das ist Max, der Freund von Melly", stellt sie meinen Freund kurz vor.
Roman schüttelt kurz Max Hand und wendet sich dann meiner Mutter zu. Kurz darauf verschwindet er ins Haus.
"Und das", meine Mutter kniet sich in den Sandkasten, "ist unser Sohn Tommy."
Dieser spielt begeistert mit Schippe und Eimer, beachtet und gar nicht weiter.
"Oh Mama, das dort hinten ist Justin, ein Freund von uns. Nachher kommen noch die anderen drei, von denen ich dir am Telefon erzählt habe."
"Ah, die beiden mit den komischen Namen und wie hieß der dritte..Ähm.."
"Felix", helfe ich ihr auf die Sprünge.
"Ach Ja genau. Ja gut, dann sollte ich langsam anfangen alles rauszunehmen."

Mittlerweile ist Luca auch schon angekommen, hat seine zwei Jungs begrüßt, genauso wie den Rest meiner Familie. Ich stehe gerade vor dem Hotel und warte auf Taddl, Ardy und Felix. Die ersten zwei kommen nach fünf Minuten aus dem Hotel. Ich muss grinsen als ich die beiden sehe. Kosmo und Wanda, rufe ich mir ins Gedächtnis. Passt wie die Faust aufs Auge. Taddl trägt eine schwarze Jeans mit einem dunkelblauen Jeanshemd, dazu seine Neuste Errungenschaft, Schuhe die im Dunkeln leuchten. Ardy hingegen trägt seine geliebte zerrissene Jeans, dazu schlichte Adidas Sneaker und ein weißes Longshirt. Ausnahmsweise heute mal kein Mundschutz. Meine Mutter wäre vermutlich vom Stuhl gefallen, wenn er damit angekommen wäre.
Erst als sie im Auto sitzen, fällt mir auf, dass Felix fehlt und anscheinend auch nicht kommt.
"Wo ist Felix?", frage ich an die Jungs gewandt.
"Er meint er kommt nicht mit. Ihm geht es nicht so gut."
"Oh..ok. Ich guck' nachher nochmal nach ihm, wenn ich euch zurückfahre."
"Mach das", antwortet Taddl lächelnd. Dann fahre ich los, immer im Hinterkopf habend, dass irgendwas nicht stimmt mit Felix. Es kann doch nicht nur daran liegen, dass ich einen Freund hab. So ein Schwachsinn.. Aber was habe ich ihm getan, dass er mir so aus dem Weg geht?

Nach 10 Minuten biege ich zum wiederholten Mal in unsere Einfahrt ein. Genauso staunend wie die anderen zwei Jungs, betrachten Taddl & Ardy unser Haus.
"So, da wären wir. Ich lotse euch gleich mal in den Garten", sage ich wieder halbwegs fröhlich und gespannt darauf, wie der Abend verlaufen wird. Zusammen gehen wir durch das Haus um dann auf die riesige Terrasse zu treten. Augenblicklich hebt meine Schwester ihren Kopf. Die grünen Augen funkeln begeistert.
"Neben Luca sind noch zwei Plätze frei", murmle ich den beiden Jungs zu, die zunächst Justin, Max und Luca begrüßen.
"Achso. Mom, Roman, Lisa, Tommy? Das sind Taddl und Ardy, Felix ist im Hotel geblieben, ihm geht es wohl nicht so gut", stelle ich die beiden vor.
Lächelnd begrüßen Sie sich, eh sie Platz nehmen. Lisa kann ihr Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen, so sehr freut sie sich.
"Na dann. Auf einen schönen Abend", sagt meine Mutter, hebt ihr Glas. Das Essen steht auf dem großen Glastisch, vereinzelt brutzelt noch Fleisch auf dem Grill.

Während dem Essen kann ich beobachten, wie Lisas Augen gar nicht mehr kleiner werden

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Während dem Essen kann ich beobachten, wie Lisas Augen gar nicht mehr kleiner werden. Luca kennt sie zwar schon lange, aber trotzdem sitzen 5 ihrer Lieblinge einfach hier am Tisch. Nach einer guten halben Stunde hat sie sich offensichtlich wieder halbwegs beruhigt und unterhält sich weiter mit Justin. Dieser muss gerade etwas ziemlich schmeichelndes gesagt haben, denn ihre Wangen färben sich leicht rot. Und das passiert bei Lisa echt nicht oft, das Mädchen hat Feuer unterm Hintern, sie bringt nichts so schnell aus der Ruhe.

Der Abend wurde lang. Das Essen fast alle. Die Stimmung ausgelassen.
Es ist schon nach 23 Uhr, als ich Taddl und Ardy zum Hotel zurück fahre.
"Ich schau noch mal nach Felix", murmle ich, als ich die beiden mit rein begleite.
"Komm, sein Zimmer ist im selben Stockwerk wie unseres."
Ich nicke und folge ihnen hinterher bis der Fahrstuhl in der 4. Etage hält.
"Dort hinten, 411 ist Seins", sagt Ardy, als sie vor ihrem Zimmer stehen bleiben.
"Danke. Ich hole euch morgen so gegen 6 ab."
"Okay, bis dann und danke nochmal an deine Mutter für das leckere Essen", antwortet Taddl und umarmt mich, genau so wie Ardy.

Langsam tapse ich durch den Flur auf Felix' Tür zu. Ich klopfe und lausche. Dumpfe Schritte nähern sich der Tür. Er ist also noch wach, gut.
"Ja?", fragt ein ziemlich müder Felix, "oh du bist es. Sorry, dass ich nicht mit bin, mir ging es nicht so gut." Entschuldigt er sich schnell, als hätte er nur darauf gewartet diese Entschuldigung runter zu rattern.
"Spar dir das Felix, was ist wirklich los?" Seine Augen weiten sich leicht, bis sie wieder vollkommen nüchtern auf mich hinab sehen..
"Was soll denn sein? Ich war 5 Stunden mit dem Zug unterwegs, in einer elendigen Hitze, mir tut einfach der Kopf weh. Tut mir leid", versucht er mich zu beruhigen, aber ich kann ihm das nicht abnehmen.
"Und das soll ich dir glauben?", frage ich skeptisch.
"Ja, bitte. Morgen bin ich mit dabei, aber jetzt würde ich gern' schlafen", murmelt er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, "bis morgen, wann holst du uns ab?"
"Um 6, bis morgen", flüsterte ich und entferne mich vom Zimmer.. jegliche Diskussion wäre jetzt sowieso zwecklos..

Zuhause angekommen gucke ich ins Zimmer von Justin und Luca, die natürlich noch nicht schlafen sondern beide vor ihren MacBooks sitzen.
"Gute Nacht", flüsterte ich ins Zimmer.
"Nacht", antworten mir beide, heben kurz ihre Köpfe.
Dann schlüpfe ich schnell in mein Zimmer, wo ich auch Max treffe, der Oberkörperfrei in meinem Bett liegt, ebenfalls vor seinem Laptop.
"Hey", brummt er und sieht mich liebevoll an.
"Na." Schnell schlüpfe ich aus meinen Sachen, ziehe mir nur ein Shirt über und krieche unter die Decke, neben Max.
"Müde?", fragt er sanft.
"Hm", murmle ich, kuschle mich an seine Schulter und schließe meine Augen.
"Ich schneide noch zu Ende, schlimm?"
"Nö", gähne ich.
"Schlaf schön, Prinzessin", flüstert Max, küsst liebevoll meinen Scheitel.
Dann versinke ich auch schon bald in einen festen Schlaf.

Küssen ist der leichte Teil. (Dner-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt