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Yoongi nippte an seinem Getränk - ein alkoholfreier Cocktail. Es beschlich ihm immer noch das Gefühl, beobachtet zu werden.

Doch jedes Mal, wenn er sich unauffällig umsah, entdeckte er nichts ungewöhnliches.

Ein gutaussehender Mann saß am Ende des Tresens und nippte gedankenverloren am Strohhalm, eine Blondine richtete mithilfe eines Spiegels ihre Haare. Ihr Mann saß neben ihr und schaute wie hypnotisiert auf sein Handy.

Nichts auffälliges.

Yoongi war kein paranoider Mensch. Er vertraute seinem Bauchgefühl, das ihn selten täuschte, und ärgerte sich, dass er den Schuldigen nicht aufspüren konnte.

Als die Bar schloss, verblieb Yoongi in einer Seitengasse am Restaurant und wartete, bis die Spätschicht mit dem Nachbereiten fertig war.

Der Schwarzhaarige verließ spät das Gebäude mit einer Frau. Sie war eine Kollegin.
Sofort setzte er sich in Bewegung und verfolgte die beide. Schnell wurde ihm klar, dass er nicht in Richtung Taehyungs Wohnung ging.

Yoongi lehnte sich an eine Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.
Im Schein einer Straßenlaterne konnte er die beiden sehen, wie sie sich zur Verabschiedung umarmten.

Taehyung war ein guter Mensch. Er hatte darauf geachtet, dass seine Kollegin problemfrei zu sich nach Hause findet. Die Straßen waren schließlich für Frauen gefährlich, egal wo man lebte.

Yoongi schürzte seine Lippen und ihm beschlich das Gefühl des schlechten Gewissens.
Dennoch folgte er ihm leise, als sein Opfer sicher gegangen war, dass die Haustür geschlossen war und seinen Weg nun zu sich fortführte.

Er fragte sich immer noch, ob jemand ihm nachstellte. Seine Intention sagte ja, weshalb er sein Weg schließlich abbrach und sich auf den Weg nach Hause begab.

Es war ruhig, die Sterne leuchteten hell am Himmel und die Sommernacht war gemütlich warm.

Doch je näher er sich seinem Zuhause näherte, desto mehr wurde die Stille gestört.

Tagsüber wirkte sein Wohnviertel wie verlassen, weil die meisten Bewohner nachtaktiv waren.
Nachts wurden dort illegale Aktivitäten getätigt, denn die Nacht war der Mantel, den sie umgab, um ungestört zu bleiben.

Yoongi musste häufiger die Straßenseite wechseln, um von keinen Gestalten angesprochen zu werden.
Seufzend verlangsamte er sein Tempo und sah sich auf der spärlich beleuchteten Straße um.

Eine Gruppenschlägerei. Ein Dauerbrenner in der Straße vor seinem Haus.

Der Schwarzhaarige setzte sich wieder in Bewegung und schlängelte sich durch die Pöbler, bis er vor seinem Hauseingang stand.

Diesmal hatte er sich bloß eine aufgeplatzte Unterlippe eingezogen auf dem Weg; viel weniger als normalerweise.
Und obwohl es riskant war, wandte er sich noch einmal um und blickte in die Richtung, aus der er gekommen war. Er sah eine Gestalt.

Die Kapuze im Gesicht verdeckte das Antlitz und die weite Kleidung verriet das Geschlecht nicht. Doch die Haltung - die Arme vor der Brust verschränkt und an der Wand lehnend - imitierte Yoongi, sodass es zweifellos sein Verfolger war.

Er hatte Recht und musste nun Vorsicht geniessen.

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Ich bin momentan an einer Fantasy-Story dran mit süßen kleinen Elfen etc., und hoffe, dass die schnell geschrieben wird, damit ich sie euch zeigen kann, weil die gehört glaub ich bald zu meinen Favorites 👀

HitmanʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now