sixteen

194 6 0
                                    

Markus
Nachdem wir unsere Zeugnisse abgeholt hatten, wollte ich das noch mit Camila klären. Gestern kam Maxi noch vorbei und er hat mir etwas erzählt was ich nie gedacht hätte. Beziehungsweise hatte ich schon eine Ahnung, aber ich wollte es nicht wahrhaben.

-Rückblick-
Am Abend klingelte mein Handy. Ich hoffte dass es Camila ist. Sie ging den restlichen Tag nicht ans Handy und ich machte mir Sorgen. Ich schaute nach wer mich anruft und es war Maxi. Mit ihm wollte ich ja am wenigsten reden. Aber ich nahm ab.

Maxi: Können wir uns treffen? Ich möchte das endlich mit dir klären
Markus: Okay. In 10 Minuten bei mir?
Maxi: Alles klar. Bis gleich

Ich legte auf und wartete somit auf Maxi. Als es klingelte, ging ich runter und machte die Tür auf. Meine Eltern sind mal wieder nicht da. „Heyy, komm rein" begrüßte ich ihn. Wir liefen ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. Wir schwiegen eine Weile. „Also.. was gibt's?" brach ich die Stille. „Ich muss dir was sagen. Ich-" stockte er. „Jetzt sag schon" quetschte ich ihn aus. „So schwer kann es doch nicht sein". „Ich-. Ich habe mich in Camila verliebt" stotterte er. „Du hast was?" Ich sah ihn mit großen Augen an. „Ich wollte mich garnicht in sie verlieben". „Hast du aber" gab ich zurück und langsam kochte meine Wut. Und ich weiß nicht wieso ich das so schlimm finde. „Wieso drehst du schon wieder so durch?" fragte er ruhig. „Ich drehe garnicht durch. Ich kann das nur gerade nicht glauben" gab ich als Antwort. „Du kannst es nur nicht glauben, weil du dich auch in sie verliebt hast". „Was?" „Du hast dich in Camila verliebt Markus". Ich in Camila verliebt? Das geht garnicht. „Quatsch. Sie ist meine beste Freundin. Ich will sie nicht schon wieder verlieren" sagte ich. „Du wärst sonst niemals auf mich losgegangen. In letzter Zeit seid ihr euch näher gekommen und das weißt du. Ich hätte niemals eine Chance bei ihr. Nur du" Stille. „Was redest du da? Ich habe mich nicht in sie verliebt. Ich-". Ich hörte auf zu reden. Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. „Du solltest deine Gefühle im Griff haben, sonst verletzt du sie weiter" war dann das letzte was Maxi zu mir sagte. Ich sagte nichts dazu. Nach einer halben Stunde wollte Maxi wieder nach Hause gehen. „Maxi?" fragte ich als er gerade das Haus verlassen wollte. „Mhh?" „Es tut mir leid und es ist okay für mich" sagte ich. Er warf mir nur einen verwirrten Blick zu. „Das mit Camila" „Wirklich?" fragte Maxi schon fast erfreut. „Wenn du mit ihr zusammen sein möchtest, ist das okay" gab ich zurück. „Danke Markus" er verabschiedete sich noch einmal und ich schloss dann die Tür. Ob es das richtige war?
-Rückblick Ende-

Camila war schon rausgegangen, weshalb ich sie jetzt suchte. Ich sah sie bei Maxi.

Camila
Ich verließ als erstes das Gebäude und suchte Maxi. „Hey Maxi, können wir reden?". „Klar, was gibt's?" fragte er. „Sorry, dass ich das so direkt frage, aber bist du eifersüchtig auf Markus?". „Wie kommst du darauf?". „Naja, weil wir uns so Nahe stehen und ich dachte du hast Gefühle für mich. Aber das ist bestimmt Schwachsinn" sagte ich. „Du hast Recht, ich-". „Ich wusste doch, dass das nicht stimmt" unterbrach ich ihn. „Ich habe mich in dich verliebt" beendete er seinen Satz. „Was?". „Du hast schon richtig gehört. Ich habe mich in dich verliebt. Ich wollte es eigentlich garnicht, aber ich kann nichts dagegen machen". „Maxi ich-" fing ich an. „Ist schon okay. Ich weiß, dass du nicht dasselbe fühlst und das ist in Ordnung. Vielleicht fühlst du eines Tages dasselbe" unterbrach er mich. „Es tut mir leid Maxi" antwortete ich schon fast schweigend. Ich wollte seine Gefühle nicht verletzen, aber musste es trotzdem tun. „Ist schon okay" sagte er genauso leise. „Ich muss jetzt los. Wir sehen uns Cami". Er umarmte mich zum Abschied und dann fuhr er mit seinem Fahrrad nach Hause. Jetzt stand ich hier und wartete auf Markus, da er noch mit mir reden wollte. Aber er lief an mir vorbei. „Ey warte" rief ich ihm hinterher. „Wie war's mit Maxi?" fragte er, ohne mich anzugucken. Ich lachte und blieb stehen. Er ebenso. „Was ist?" fragte er. „Ich hätte nicht gedacht, dass du einer von den eifersüchtigen Typen bist" rieb ich ihm unter die Nase. „Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig". Er lief weiter. „Doch bist du" eilte ich hinterher. Er schüttelte nur seinen Kopf und wir liefen gemeinsam zu mir nach Hause.

Markus
Als wir bei Camila Zuhause ankamen, schloss sie die Tür auf. Den ganzen Weg von der Schule bis hierher, hat sie mir noch ständig unter die Nase gerieben, dass ich eifersüchtig sei. „Gib doch endlich zu, dass du eifersüchtig bist" machte sie weiter und schloss die Tür hinter mir. „Und dann? Was hast du davon?" fragte ich. „Dann weiß ich es. Also?" Sie sah mir in die Augen. Bei ihrem Blick konnte man einfach nicht widerstehen. „Okay, du hast Recht. Ich bin eifersüchtig auf Maxi". Sie grinste. „Was grinst du jetzt so?" fragte ich nebenbei, als wir unsere Schuhe auszogen und langsam nach oben gingen. „Du bist eifersüchtig" grinste sie wieder und schüttelte den Kopf. „Es reicht jetzt, sonst-" „Sonst was?" sie sah mich immer noch grinsend an. Ich blieb kurz stehen und grinste jetzt ebenso. Sie verstand was ich vorhatte und eilte so schnell sie konnte nach oben. Ich eilte ihr hinterher und versuchte sie somit einzufangen. Sie rannte die Treppen hoch, den Flur entlang und direkt in ihr Zimmer. „Okay Stopp, ich kann nicht mehr" lachte sie und ließ sich auf ihr Bett fallen. Ich tat es ihr gleich und zusammen schwiegen wir eine Weile.

Camila
„Cam?" fragte Markus mich nach einer Weile. Ich sah ihn erwartend an. „Es tut mir leid" Er setzte sich auf. „Das mit deinem Auge wollte ich nicht, ich-". „Markus" versuchte ich ihn zu unterbrechen. „Ich wusste nicht was ich tat, ich wollte Maxi nicht schlagen. Ich war so sauer weil-" redete er schneller. Ich setzte mich auf. „Markus" versuchte ich es erneut. „Weil du den Text über Maxi geschrieben hast und-" machte er trotzdem weiter. „Markus" wurde ich jetzt etwas lauter. Er hörte endlich auf zu reden und sah mich an. „Ist schon okay" sagte ich leise und legte meine Hand auf seine Schulter. „Nein Camila, es ist nicht okay. Ich sollte nicht zwischen euch stehen" er stand auf. „Wovon redest du Markus?". Er lief im Zimmer auf und ab. „Von dir und Maxi". „Deswegen hast du nicht geklatscht?" ließ ich meine Gedanken raus. „Sag mir die Wahrheit Camila. Bist du in Maxi verliebt?" Er blieb stehen. „Nein, bin ich nicht" Ich stand auf und ging zu ihm. „Du- du bist nicht in ihn verliebt?" fragte er und seine Stimme klang etwas hoffnungsvoll. Ich schüttelte den Kopf. „Es tut mir so leid Cam" er nahm mich fest in den Arm und so verweilten wir einige Minuten. „Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren. Ohne dich kann ich mir ein Leben nicht vorstellen" nuschelte er in die Umarmung. „Du wirst mich nicht nochmal verlieren Markus. Ich bin bei dir"

Das Schicksal wollte es so Where stories live. Discover now