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Camila
Am nächsten Morgen, machte ich mich wie immer fertig. Heute nahm ich mir eine kurze blaue Hose und ein weißes Crop-Top. Darüber zog ich noch eine graue Sweatshirt-Jacke und ging runter. Meine Haare ließ ich heute offen. „Guten Morgen" rief ich mit aller Freude. „Geht's dir gut Cami?" fragte Joschka. „Mir ging es nie besser". Dabei blieb es auch und wir machten uns auf den Weg zur Schule. Dort trafen wir natürlich auch die anderen und ich beschloss bei ihnen stehen zu bleiben, vielleicht kann ich so herausfinden, was bei Markus los ist. Aber dieser stand natürlich wieder bei Melissa. Sie tat mir schon irgendwie leid. Ich mag sie zwar nicht, aber keiner hat es verdient ausgenutzt zu werden, außer sie möchte auch nichts ernstes. Aber so wie es aussieht, glaubt sie, dass die beiden zusammen sind. „Man sieht sich, bis später" rief Marlon noch, bevor wir uns alle trennten und zum Unterricht gingen. Ich ging mit Vanessa und Leon, denn sie waren ja in meiner Klasse. Markus kam auch gerade dazu. „Na, schließt du dich uns doch an?". „Träum weiter Idiot". „Schade" sagte er gespielt traurig. „Sag mal, was ist mit dir los? Erst tust du ein auf "du brauchst nicht wiederkommen" und jetzt willst du dass ich ins Team komme?" ich sah ihn an. Er hatte Teddybär-braune Augen. „Du hast recht. Ich mag dich nicht und das bleibt auch so" er wendete sich von mir ab und lief schneller voraus. „Was?" Leon und Vanessa sahen mich beide verwirrt an. „Findet ihr nicht, dass er komisch ist?" „Doch, aber wenn er nicht mit uns redet, wird er auch nicht mit dir reden" meinte Leon. „Ihr werdet schon sehen" grinste ich. Vanessa schüttelte nur lachend den Kopf und zusammen begaben wir uns in den Raum.

Vanessa
Noch eine Stunde Deutsch und dann haben wir Schluss. Im Laufe des Tages ist nicht viel passiert, einfach ein normaler Schultag. Ich zählte schon die Sekunden, bis es endlich klingelte. Und da war es. Das Klingelzeichen. „Kommst du mit raus?" fragte ich Camila. „Ich komme gleich nach. Sag dem Rest, dass sie nicht auf mich warten sollen". Ich nickte und ging mit Leon nach draußen. Markus ist schon, direkt als es geklingelt hat, rausgerannt. Wir wollten nach der Schule direkt Fußball spielen gehen, denn heute war es so schön warm. Dies taten wir und machten uns auf dem Weg zum Teufelstopf.

Camila
Ich wollte eigentlich direkt mit nach draußen gehen, aber ich habe gesehen, dass Markus sein Deutschbuch vergessen hat. Also meinte ich dass die anderen schon vorgehen und nicht auf mich warten sollen. Ich nahm das Buch, steckte es in mein Rucksack und lief entspannt nach Hause. Auf dem Weg dachte ich darüber nach, ob ich vielleicht doch mal mit zum Fußballtraining sollte. Ich liebte Fußball ja eigentlich und ich sollte meinen Traum auch verwirklichen. Ich sollte auch vielleicht anfangen, doch Freunde zu finden. Vielleicht tut es mir ja gut und hilft mir, meine Vergangenheit zu vergessen. Ich sollte daran arbeiten, die Menschen an mich ranzulassen. Mit positiven Gedanken schloss ich die Tür auf, ging nach oben und zog mir Sportkleidung an. Ich nahm Markus' Deutschbuch, steckte es in einen Rucksack mit einer Flasche Wasser, nahm mir noch einen Apfel für unterwegs mit und lief dann zum Teufelstopf. Ich wusste wo es lang ging, denn ich hatte es mir von Juli und Joschka's Erzählung gemerkt.

Markus
Wir waren gerade mitten im Training und Melissa war auch wieder dabei. Sie ist ziemlich oft dabei und guckt zu. Sie kann nämlich kein Fußball spielen und sie wollte mich, so gut wie, nie alleine lassen. „Was willst du hier?" fragte Melissa irgendjemanden. Wir drehten uns alle um und dort stand Camila. Was möchte sie hier? „Willst du doch mit trainieren?" strahlte Vanessa. Camila nickte, setzte sich kurz an den Rand und nahm ein Deutschbuch raus. „Oder willst du doch lieber Deutsch machen?" lachte ich jetzt. „Nein du Idiot. Es ist deins. Du solltest lieber auf deine Sachen aufpassen. Aber gerne" sie blieb dabei ernst und sah mich an. Sofort war ich still. „Wieso gibt sie dir dein Deutschbuch? Warst du bei ihr Zuhause?" fuhr Melissa mich an. Ich konnte nicht antworten und Camila auch nicht. Wir sahen uns einfach nur an. „Ich kann es nicht glauben. Nach all dem was ich für dich getan habe?" eine Träne lief über Melissa's Wange. Sie packte ihre Sachen und ging. Die anderen sahen ihr hinterher. Und ich, ich konnte nichts sagen.

Das Schicksal wollte es so Where stories live. Discover now