eight

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Camila
Ich bin Markus wirklich dankbar, dass er mir erzählt hat was eigentlich bei ihm los ist. Dass er es ausgerechnet mir als erstes erzählt hat, verstehe ich zwar nicht ganz, aber ich bin ihm dankbar. Dankbar, dass er sich entschuldigt hat. Einerseits kann ich ihn auch verstehen, wieso er die Liebe brauchte. Ich weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn man jemanden nicht vergessen kann. Und genau das, hat uns glaube gestärkt. Wir sind auf dem besten Weg, Freunde zu werden. Wir gingen gerade nach draußen zu den anderen und setzten uns ans Lagerfeuer. „Wieso kommt ihr nicht schreiend raus?" fragte Raban. „Seid ihr jetzt Freunde oder was?" lachte Joschka. Ich sah zu Markus, dieser sah mich auch an und begann zu sprechen: „Ja, wir haben geredet". „Über was denn?" fragte Marlon und auch Leon war neugierig. Immer noch sahen Markus und ich uns an. Er gab mir einen Blick, als würde er nicht wissen, was er jetzt tun sollte. Deshalb nickte ich ihm zu, damit er den anderen endlich die Wahrheit erzählen kann. Er lächelte mich an und wendete sich zu den anderen: „Über alles. Ich habe ihr die Wahrheit erzählt und die solltet ihr auch wissen". Er atmete einmal tief durch und fing an alles zu erzählen. Er erzählte ihnen genau dasselbe, was er mir auch erzählt hat. Wieso es so angefangen hat, weshalb er die Liebe brauchte, dass es ihm unangenehm war es den anderen zu erzählen und dass er jetzt damit aufhören würde. „Wow krass. Willst du uns noch mehr von deiner Kindheit erzählen?" meldete sich Maxi als erstes zu Wort. „Ich glaube das kann ich noch nicht" Markus sah die anderen entschuldigend an. „Das ist okay Markus. Ich weiß wie das ist" munterte ich ihn auf. „Wie genau meinst du das?" „Ich habe genau das selbe durchgemacht wie du. Ich war auch im Kinderheim, habe jemanden kennengelernt und musste ihn gehen lassen. Es tut immer noch weh und ich kann auch noch nicht darüber reden. Das einzige was ich sagen kann, ist, dass ich ihn schrecklich vermisse". Ich wollte es einfach mal loswerden. Einerseits damit er sich verstanden fühlt und andererseits dass die anderen mich besser kennenlernen. Denn spätestens jetzt, merkte ich dass sie meine Freunde sind. Markus sah mich dankend an und ich schenkte ihm ein Lächeln. „Wenn ihr irgendwann bereit seid, darüber zu reden, hören wir euch zu. Und da das jetzt geklärt ist, können wir ja das Thema wechseln. Also Markus, kommst du wieder zur Schule und zum Training?" meinte Juli. „Na klar, wird Zeit, dass ich meinen Posten im Tor wieder einnehme" „Du spielst im Tor?" fragte ich Markus geschockt. „Wusstest du das nicht?". „Nein Maxi, woher auch? Ich habe ihn noch nie spielen gesehen". „Jetzt weißt du's und wirst mich sehen" lachte Markus jetzt. Auch die anderen fingen an zu lachen und ich stieg mit ein. Der Abend, mit den Jungs, war sehr schön. Und ich könnte mir vorstellen, dass wir das öfter machen.

Markus
Montag
Ich war gerade wieder auf dem Weg zum Training, denn Schule war schon aus. Ich lief weiter, als Melissa auf mich zugelaufen kam. „Wieso bist du mir heute aus dem Weg gegangen?" fragte sie und blieb vor mir stehen. „Hör zu, ich will nicht dass du dir weiter Hoffnungen machst, deswegen ist es besser wenn du dich von mir fern hältst". Ich wollte weiter gehen, als sie mich am Arm festhielt. „Aber Markus, ich liebe dich doch". „Melissa, aus uns wird nichts-" Bevor ich den Satz beenden konnte, presste sie ihre Lippen schon auf meine.

Camila
Juli, Maxi und ich waren gerade auf dem Weg zum Training. In den letzten Tagen habe ich mich sehr viel mit Maxi unterhalten und er ist wirklich nett. „Wir können ja auch mal was zusammen machen, oder Cami?" fragte er. „Ja klar, warum nicht" antwortete ich nur und wir liefen weiter. Plötzlich blieb ich stehen „Das glaub ich jetzt nicht. Er hat gelogen". Ich sah Markus mit Melissa. Wie sie sich küssten. Auch Maxi's und Juli's Augen weiteten sich. „Sorry Leute, ich gehe schon vor".

Juli
Das konnte doch nicht wahr sein. Markus hat uns alle angelogen. Dabei hatte er es geschworen. „Ist das dein ernst Markus?" lief ich auf ihn zu. Markus drückte Melissa von sich weg und wischte mit seiner Hand über seinen Mund, während sie nur grinste und ging. „Sie hat mich geküsst. Glaubt mir. Ich halte meine Versprechen" sagte er jetzt total aufgewühlt. Ich glaubte ihn. Markus erzählte mir zwar nicht viel, aber er würde niemals ein Versprechen brechen. „Ist schon gut. Das selbe solltest du Cami aber nochmal erzählen" meinte Maxi. „Oh nein, sie hat's gesehen? Was sie jetzt wohl von mir denkt" Markus Gesichtsausdruck veränderte sich zu einem besorgten. „Sie wird es schon verstehen, komm". Zu dritt liefen wir weiter zum Teufelstopf.

Das Schicksal wollte es so Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt