21.12. 🎄

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Arp ×F.Götze (mpreg)

Für Lea1928

Teil 1 von 2

Pov. Felix:

"Und es ist wirklich in Ordnung, wenn ich gehe?", versicherte ich mich unsicher, während ich sanft über Janns noch nicht allzu großen Bauch strich. Kein Wunder, schließlich war der Jüngere erst im dritten Monat mit unserem Baby schwanger. Man konnte es also noch nicht wirklich sehen; zumindest wenn man es nicht wusste.
Lächelnd nickte mein Gegenüber. "Na klar. Geh ruhig mit deinen Freunden feiern", stimmte Jann zu," Ich bleibe einfach hier und mache mir einen schönen Abend auf der Couch. Der Bass und das alles ist sicherlich nicht gut fürs Baby."
"Und du hast kein Problem damit, wenn ich dich heute alleine lasse?"
Kopfschüttelnd beantwortete der Jüngere meine Frage. "Natürlich nicht. Solange du nicht allzu viel trinkst." "Mache ich nicht", versprach ich sofort, ehe ich ihn in eine feste, dankbare Umarmung zog. "Danke."
"Nicht dafür", grinste er," Und nun geh schon, sonst ist die Party bald vorbei."
Nach einem letzten Kuss verabschiedete ich mich von ihm und unserem ungeborenen Nachwuchs und machte mich auf den Weg in den Club, wo tatsächlich schon fast alle meiner Kumpels waren. Der Bass dröhnte in meinen Ohren und in diesem Moment wurde mir mal wieder bewusst, dass Jann wahrscheinlich recht hatte. Der Bass hätte unserem Baby sicherlich nicht sonderlich gut getan.
Mit dem Vorsatz, Janns Bitte nachzugehen und nicht so viel zu trinken, ging ich zur Bar und bestellte mir erstmal eine Cola, ehe ich mit meinen Freunden zusammen auf die Tanzfläche ging. Die Stimmung war echt gut; alle tanzten ausgelassen und genossen einfach ihr Leben. wenn ich erstmal Papa war, würde ich bestimmt nicht mehr so oft in den Genuss des unbeschwerten Feierns kommen. Also beschloss ich, den Abend in vollen Zügen zu genießen, auch wenn der Alkohol heute vornehmlich durch Cola ersetzt werden würde.

Pov. Jann:

Fassungslos saß ich auf der Couch und starrte förmlich auf mein Handy. Das Foto, das ich vor rund zehn Minuten auf Insta gefunden hatte, ließ mich meinen Magen umdrehen. Das konnte doch nicht wahr sein. Warum tat Felix mir das an?
Da stand er auf der Tanzfläche, eng umschlungen mit irgendeinem Typen, der gut und gerne zehn Jahre älter war als er und steckte ihm die Zunge in den Hals.
Mit tränenüberströmten Augen legte ich meine Hand auf meinen Bauch, während ich keine Luft mehr zu bekommen schien. So groß war der Kloß in meinem Hals. Ich dachte, er liebt mich, ich dachte, er würde mir sowas nie antun.
Im Moment konnte ich keine Rücksicht auf unser Baby nehmen, weinte einfach nur vor mich hin und dachte gar nicht daran, mich zu beruhigen.
Ich hatte absolut keine Ahnung, wie lange ich dort saß, aber es müssen einige Stunden gewesen sein, denn plötzlich stand Jann wieder vor mir. Gespielt besorgt, so als wüsste er von nichts, sah er mich an, während er mit schnellen Schritten auf mich zukam. Als er seine Hände an meine Wangen legen wollte, zog ich mein Gesicht schnell zurück. "Was ist los, Baby?", wollte er unschuldig wissen.
"Das fragst du noch?"; regte ich mich auf," Ist das dein scheiß Ernst? Ich habe dir vertraut, man. Und du gehst einmal alleine feiern und steckst gleich irgendeinem daher gelaufenen Typen deine Zunge in den Hals." "Schatz, ich..." , wollte er sich erklären, doch ich unterbrach ihn ungehalten; wollte seine bescheuerten Erklärungen nicht hören. "Nenn mich nicht Schatz"; fauchte ich wütend," Ich will, dass du jetzt gehst."
"Aber..." "Nichts aber. Mir ist scheiß egal, wo du hin gehst, aber hier will ich dich nicht mehr sehen. Du wirst Vater verdammt nochmal und du kriegst es nicht mal hin, deine Finger bei dir zu lassen. Du kannst an deinem Kind teilhaben und es später auch gerne sehen, aber das mit uns ist vorbei." Vielleicht war das alles zu schnell von mir, aber ich war so verletzt, dass ich keinen anderen Ausweg sah. "Jann bitte..." "Nein, ich will dich nicht mehr sehen. Geh jetzt."
Sich geschlagen gebend nickte Felix schließlich und trottete langsam und traurig aus der Wohnung.
Auf einmal war das Haus ganz leer. Ganz tief in mir hatte ich noch die Hoffnung gehabt, dass er doch bleibt und um mich und das Baby kämpft anstatt die Trennung einfach so zu akzeptieren.
Einige Tage vergingen. Einige Tage, in denen ich nichts machte, außer auf der Couch oder im Bett zu liegen und mir die Augen aus dem Kopf zu heulen. Gut für unseren Nachwuchs war das sicherlich nicht. Felix hatte sich nicht mehr gemeldet und irgendwie stimmte mich das traurig, auch wenn ich eigentlich nichts anderes gewollt hatte.
Plötzlich hörte ich die Wohnungstür aufgehen und wenig später stand Felix dann vor mir. Geschockt richtete ich mich auf. "Jann", flüsterte er nahezu gequält. "Was willst du hier?", wollte ich wissen, während ich versuchte, möglichst hart zu klingen, obwohl ich wusste, dass ich das nicht lange durchhalten würde.
"Ich...ich wollte nur meine Sachen holen", stotterte er unbeholfen und wieder starb ein kleiner Teil meines Herzens.
Man, du hast ihn rausgeschmissen; warum hoffst du immer, dass er weiter um dich kämpft?
Nickend stimmte ich seinem Vorhaben zu, ehe ich meine Augen wieder schloss und so tat, als wäre er nicht mehr da.
Ich spürte, dass er mich einige Sekunden da stand und mich einfach nur ansah, bevor er sich langsam in Bewegung setzte und im Schlafzimmer verschwand.
Mein aufkommendes Schluchzen unterdrückend strich ich über meinen Bauch.
Es tat mir so leid, dass mein Baby das alles miterleben musste, obwohl es gar nichts für die Situation kann.
Als ich dann schließlich Felix' Schritte, welche wieder in Richtung Haustür gingen, hörte, fasste ich mir ein Herz und hievte mich langsam hoch.
"Warte", rief ich mich dünner Stimme und doch schien Felix mich zu hören, denn er kam langsam und unsicher ins Wohnzimmer und sah mich fragend und gleichzeitig hoffnungsvoll an. Alles in mir schrie nach ihm; ich sträubte mich dagegen, ihm gehen zu lassen.
"Bitte bleib", hauchte ich unsicher, sah ihn mit Tränen in den Augen an.
Unfähig etwas zu sagen sah der Ältere mich einfach nur an.
"Ich kann nicht ohne dich", hauchte ich mit brüchiger Stimme.
Ebenfalls kurz vorm Weinen kam Felix auf mich zu, ließ aber etwas Abstand zwischen uns.
"Aber.... du hast dich von mir getrennt", brachte er verwirrt hervor.
"Ich weiß. Und eigentlich sollte ich dich hassen. Hassen dafür, dass du mein Vertrauen so missbraucht hast. Dass ich schwanger zu Hause sitze; während du mit anderen Typen rumknutscht, aber.... aber ich kann es einfach nicht. So sehr ich es versuche. Es geht nicht."
"Und... was heißt das jetzt?"
Unwissend zuckte ich mit den Schultern.
"Ich kann nicht ohne dich", murmelte ich verzweifelt, während meine Hand wieder über meinen Bauch strich," Aber deine Aktion hat mich auch unglaublich verletzt. Und ich weiß nicht, ob ich dir wieder so richtig vertrauen kann."
Schuldbewusst senkte mein Freund den Kopf.
"Ich weiß", nuschelte er leise.
"Aber ich kann und will uns nicht einfach so aufgeben", fuhr ich fort," Vielleicht ist es dumm von mir. Aber irgendwas in mir sagt mir, dass ich es tun muss. Ich möchte dir gerne die Chance geben, das alles wieder gut zu machen."
Nach diesen Worten bildete sich ein dünnes Lächeln auf Felix' Gesicht.
"Wirklich?"
Leicht nickte ich. Ich hatte keinen Plan, ob das die richtige Entscheidung war, aber ich konnte nicht anders. Zu sehr liebte ich Felix.
"Oh Gott....ich", stammelte er aufgeregt," Ich verspreche dir, ich werde dich nicht enttäuschen. Ich mache das alles wieder gut....darf ich...darf ich dich kurz umarmen?"
Lächelnd nickte ich. Insgeheim sehnte ich mich schon lange nach seinen Berührungen und genoss gerade deshalb die vorsichtige und dennoch gefühlvolle Umarmung sehr.
Und in diesem Moment wusste ich, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Felix doch noch eine Chance zu geben.

Das Projekt Adventskalender neigt sich dem Ende zuuuu🥺🙈
Ich hoffe, euch hat der heutige Os gefallen
Mal sehen, wie es in Teil 2 mit den beiden, oder ehr gesagt dreien, weitergeht🤞❤

Fußball Adventkalender 2023 boy×boyWhere stories live. Discover now