14.12. 🎄

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Havertz×Jannis Brandt

Für Niall_love16

Pov. Jannis:

"Was ist überhaupt denn scheiß Problem?", fuhr Kai mich aufgebracht an.
"Mein Problem ist, dass ich mich nicht länger verstecken will, verdammt nochmal", brachte ich ihm in derselben Tonlage entgegen.
"Das Thema hatten wir doch schon tausend Mal, Jannis", erwiderte mein Gegenüber augenverdrehend," Wir hatten das doch geklärt."
"Du hast es geklärt", fauchte ich sauer," Für mich war es nie geklärt. Du hast einfach entschieden, dass es geklärt ist, weil du keinen Bock mehr hattest zu diskutieren."
"Ich habe auch keinen Bock, ständig mit dir darüber zu diskutieren. Ich weiß auch echt nicht, was daran so schwer zu verstehen ist."'"Oh, da kann ich dir ne Menge aufzählen", wurde ich nun wieder lauter," Ich will nicht mehr nur dein Freund sein, wenn wir zu Hause sind und uns keiner sieht. Ich will mir nicht mehr mit ansehen müssen, wie diese ganzen Mädchen dich anhimmeln und sich Hoffnungen machen, weil sie denken du bist Single. Ich will auch mal mit dir rausgehen, ohne nur der Bruder deines besten Freundes zu sein, verdammt nochmal. Ich fühle mich wie so eine Puppe. Wenn du Lust auf mich hast, dann bin ich gut genug und du kümmerst dich um mich und wenn es dir nicht passt, werde ich abgeschoben. Ich habe es satt, verstehst du das nicht?"
"Jannis, ich mache das doch auch nicht zum Spaß"; entgegnete Kai mir nun eine Spur ruhiger," Aber was meinst du, was passiert, wenn die Presse Wind von uns bekommt? Ein schwuler Fußballer.... da kann ich meine Karriere ja gleich beenden. verstehst du das denn nicht?"
Inzwischen hatten sich in meinen Augen Tränen gebildet; wie jedes Mal, wenn Kai und ich über dieses Thema stritten. 
"Also ist dir deine Karriere wichtiger als ich?", hauchte ich verletzt. Eigentlich hätte es mir klar sein müssen, aber anscheinend hatte ich es immer wieder mit Bravour geschafft zu verdrängen. 
Kai schwieg auf diese Frage einige Sekunden. "Habe schon verstanden", murmelte ich, rauschte an ihm vorbei in Richtung Flur. 
"Natürlich nicht, Janni", kam mein Freund mir hinterher," Du bist mir viel wichtiger, du bist mein Freund. Was denkst du denn?"
"Wenn das wirklich stimmen würde, hättest du gerade keine zehn Sekunden nachdenken müssen, was du jetzt sagst", gab ich nüchtern zurück, während ich mir meine Schuhe anzog. 
"Wo willst du denn jetzt hin?"
"Ich gehe", warf ich ihm ungehalten an den Kopf; wollte mir das alles hier einfach nicht mehr geben.
"Ach jetzt rennst du wieder weg? Weil es einmal nicht so ist, wie du es gerne hättest? Das ist mal wieder so typisch für dich."
Schnaubend quetscht ich mich an ihm  vorbei und verließ ohne weitere Worte das Haus, um auf dem schnellsten Weg zu Julian zu fahren.
Mir war klar, dass ich in diesem Zustand niemals hätte fahren sollen, aber ich musste einfach mal mit jemandem darüber reden; sonst hatte ich das nie gemacht, doch heute brauchte ich das.

"Was machst du denn hier?", wollte mein Bruder verwundert wissen, als er mir die Tür geöffnet hatte. "Was ist los?", fügte er dann besorgt hinzu, nachdem er meine Tränen bemerkt hatte," Warum weinst du?"
"Kai ist los", schniefte ich.
"Was hat er angestellt?", knurrte der Ältere aggressiv; als würde er ihm am liebsten jetzt schon eine reinhauen wollen, obwohl er gar nicht weiß, was passiert ist.
Unter Tränen erzählte ich ihm, was zwischen uns passiert war und als ich fertig war, nahm mein Bruder mich einfach nur in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. 
"Ich weiß nicht, was ich machen soll", schluchzte ich verzweifelt in die Arme des Älteren," Ich liebe ihn, aber ich kann das einfach nicht mehr. Ich fühle mich wie die zweite Wahl nach Fußball." 
"Ich bringe ihn um", knurrte Jule scharf," Niemand geht so mit meinem Bruder um.
"Bitte nicht Jule", schniefte ich.
"Aber das was er mit dir gemacht hat geht gar nicht", regte er sich weiter auf," Er hat es verdient." 
Ich schluchzte lediglich auf; war nicht mehr in der Lage zu antworten. 
"Warum hast du denn nie vorher mit mir geredet?"
"Ich dachte, Kai und ich bekommen das wieder hin", antwortete ich schulterzuckend," Aber da habe ich mich wohl geirrt." Auf einmal übermannte mich die Wut. Kai und sein Verhalten sorgten dafür, dass meine Trauer in Wut umschlug. 
"Ich bin es einfach satt, dass er mich immer und immer wieder verstecken will", rief ich laut," Ich kann noch nicht mal seine Hand nehmen, wenn wir draußen sind. Am liebsten ist es ihm, wenn ich zehn Meter hinter ihm laufe, damit ja keiner auf die Idee kommt, dass wir in irgendeiner Verbindung zueinander stehen. Unsere Beziehung ist ihm nur wichtig, wenn wir in unseren eigenen vier Wänden sind. Dann ist er der fürsorgliche, tolle Freund, aber sonst ist er der coole Kai, den jedes verdammte Mädchen anhimmelt. Es geht mir so auf den Sack, Jule." 
Julian schien geschockt von meinem plötzlichen Ausbruch zu sein, denn er sagte einige Augenblicke lang nichts bis er sich aus seiner Starre löste.
"Wir bekommen das hin, okay? Wenn du möchtest, wasche ich dem Idioten mal den Kopf, damit er versteht-"
Durch das Klingeln der Haustür wurde mein Bruder schließlich unterbrochen.
Erst wollte er es ignorieren, doch als es immer wieder klingelte, rauschte Jule genervt zur Haustür.
Ich blieb im Wohnzimmer zurück und hörte nur zwei Stimmen leise diskutieren.
Als die eine etwas lauter wurde, wusste ich sofort, wer uns gestört hatte.
Bevor ich aber reagieren konnte, stand Kai auch schon vor mir.
Seine Augen waren rot; wahrscheinlich hatte auch er geweint.
Reuevoll und unsicher zugleich sah mein Freund mich an, während Jule, welcher hinter ihm stand, ihn mit seinen Blicken tötete.
"Kai", brachte ich perplex hervor," Was machst du hier?" Wieder wurde die Wut und die Enttäuschung in mir präsent, weshalb sich meine Augen zu kleinen Schlitzen verengten und ich meine Hände abwartend in meine Hüften stemmte.
"Es tut mir leid, Jannis", stammelte er verunsichert.
"Was meinst du? Dass deine Karriere dir wichtiger ist als ich?", fauchte ich wütend, während Kai schuldbewusst den Kopf senkte. 
"Ich habe es immer wieder angesprochen", fuhr ich mit lauter Stimme fort," Ich habe dir immer wieder gesagt, wie ich mich fühle und es hat dich nie interessiert. Ich habe dir immer Verständnis entgegen gebracht und das tue ich auch heute noch, aber du übertreibst es einfach. Wenn du nicht bereit bist, etwas zu ändern, dann verspreche ich dir, dass wir getrennte Wege gehen werden. So kann ich das nämlich nicht mehr." Augenblicklich schnellte der Kopf meines Freundes hoch und er sah mich geschockt an.
"Das kannst du nicht machen, Jannis bitte", stammelte er panisch," Ich mache , was du willst, aber bitte verlass mich nicht. Ich oute mich oder was weiß ich, aber bitte bitte bleib bei mir. Bitte." 
Inzwischen schluchzte der Ältere wieder bitterlich, sah mich flehend an. 
Ratlos sah ich zu Jule, welcher noch immer hinter Kai stand. Aufmunternd nickte mein Bruder mir zu, was mich dazu brachte, langsam auf Kai zuzugehen und ihn, ohne jegliche Worte, einfach in meine Arme zu ziehen. Er weinte bitterlich; sein ganzer Körper bebte und ich war mir sicher, wenn ich ihn nicht festhalten würde, wäre er zu Boden gesackt. 
"Alles gut, Schatz", wisperte ich leise in sein Ohr," Ich verzeihe dir."
Mit tränenverschleierten Augen sah er mich an. "Wirklich?", fragte er hoffnungsvoll.
Nickend bejahte ich. "Aber wir müssen wirklich was ändern. So halte ich das nicht mehr lange aus." Sofort nickte Kai. "Versprochen." 
"Gut", lächelte ich zufrieden," Dann lass uns nach Hause gehen."
Als wir an ihm vorbeigingen, klopfte Jule mir aufmunternd auf die Schulter. Dankbar lächelte ich zurück. 
Später würde ich mich definitiv bei ihm bedanken müssen, aber jetzt wollte ich einfach nur mit Kai allein sein. Ich wusste, dass er etwas ändern wird; es war mir einfach klar. So wie Kai reagiert hatte, wie er da wie ein Häufchen Elend vor mir stand und mich um Verzeihung anbettelte, wusste ich einfach, dass er es ernst gemeint hatte. 

Während der Fahrt zu uns nach Hause beruhigten sowohl  Kai als auch ich uns langsam aber sicher. Unsere beider Erleichterung war mehr als deutlich zu spüren.
Wir beide waren einfach froh, dass sich alles zum Guten gewendet hatte und wir den Streit hoffentlich endgültig begraben hatten.
"Ich bin so froh, dass du mir verzeihst", seufzte Kai schließlich erleichtert, nachdem wir unsere Wohnung betreten hatten," Ich habe mich echt verhalten wie ein Idiot."
"Ja, das hast du", bestätigte ich mit ernstem Gesicht," Aber wenn du etwas änderst, ist das alles vergessen. Versprochen."
"Ich werde etwas ändern. Da kannst du Gift drauf nehmen. Ich lass dich nicht nochmal glauben, dass meine Karriere mir wichtiger ist als du."
"Das glaube ich dir auch so", lächelte ich belustigt," Da muss ich kein Gift zu nehmen."
"Ich verspreche dir, morgen früh spreche ich mit meinem Manager sofort über ein Outing."
Leicht überrascht nickte ich. Eigentlich war es genau das, was ich wollte, aber irgendwie überraschte es mich, dass er das jetzt durchziehen wollte. Irgendwie war in mir doch  die Angst präsent, dass es Kai schaden konnte, doch ich wusste auch, dass sowohl Kai als auch ich auf kurz oder lang kaputt gehen würden, wenn wir jetzt nichts änderten.
Ohne ihm eine Antwort zu geben, presste ich meine Lippen auf die seinen. Der Kuss wurde immer fordernder; unsere Zungen kämpften um die Dominanz, während sich meine Hände um Kais Nacken schlangen. Knutschend stolperten wir ins Schlafzimmer, wo wir uns einfach aufs Bett fallen ließen. 
"Ich liebe dich"; wisperte mein Freund an meine Lippen und strich mir sanft über die Haare. 
"Ich dich auch",gab ich leise zurück, während ich ihm seine Klamotten auszog. Kai tat es mir gleich, sodass wir wenig später nackt und wild küssend aufeinander lagen. 
"Versöhnungssex?", raunte Kai mit rauer Stimme in mein Ohr.
Mit einem kurzen, bestätigenden  'Versöhnungssex' presste ich meine Lippen wieder auf seine und griff mit einer Hand an Kais Erektion. Laut stöhnte er auf, als ich begann meine Hand mit etwas Druck auf und ab zu bewegen. 
"Ahh, du machst das so gut", stöhnte er leise, nachdem er seine Kopf lüstern in den Nacken geworfen hatte. 
Ich lächelte nur in mich hinein, während ich nach oben sah und den stöhnenden Kai so gut es ging, musterte.
Versöhungssex war doch immer wieder der beste Weg, einen Streit zu beenden und sich zu zeigen, wie sehr man sich liebt. Und richtig geil fühlt es sich ganz nebenbei auch noch an.

Okay, ich glaube mein Versprechen, dass das mit dem Drama besser wird, kann ich nicht so ganz halten😅🙈
Ich hoffe, der Os gefällt euch trotzdem und wünsche  euch noch einen wunderschönen Tag

Fußball Adventkalender 2023 boy×boyWhere stories live. Discover now