Seelenverwandt, Rena - Die auserwählte Luna

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Doch sein dringendstes Problem war nun wieder die heftig schlotternde und kalkweiße Rena, in seinen Armen. Sie wurde rasch immer kälter, vor Aufregung oder Angst?
Egal, ... es machte ihn wild ... ja, fast sogar schon wahnsinnig, sie so zu sehen.
Gerade eben wäre sie bei dem Sturz aus der Tür hinaus auf diesen scheiß-maroden Balkon fast gestorben...!
Und das nur, weil sie vor ihm weggelaufen war.
- Weil er mal wieder was total idiotisches vom Stapel gelassen hatte.
Ausgerechnet Sie ... und ihn vergewaltigen?!

Ja, Mann, ganz toll!

Allmählich machte ihn das alles hier echt fix und fertig.
Ihr Geruch, der von ihr ausging, sein innerer Wolf, dieses irre Band zwischen ihnen beiden und die vielen Blicke, die nun ständig auf ihm lasteten, dazu die in der Nacht fast sekündlich eingegangenen Meldungen über den Rudellink, dass er kommen und sich um diesen oder jenen kümmern sollte, weil der Rat wohl doch nicht an der Grenze Wache stand, so wie er und seine Jungs... - Fuck!

„Ich hoffe es ist dir bewusst, dass sich seit dem Biss letzte Nacht dein Leben nun felsenfest an das von Rena Gebunden hat, Gideon?! Und wenn du sie so erschreckst, dass sie sich zu Tode stürzt, dann stirbst auch du!", sagte Helena nun auch noch absolut eisig zu ihm und er knurrte nun echt am Ende mit allem und jedem ganz leise auf ... oder war das schon wieder mal sein inneres Archloch?!

Auch egal.
Weg hier bevor er explodieren würde.

Er stand umgehend auf und hob Rena, die sofort leise kiekste auf seine Arme.
„Halt jetzt einfach still, Ja? Oder ich werfe dich über meine Schulter und mache dann mal einen auf Höhlenmensch!", brummte er sie finster an ... und ihr verwirrter Blick wurde wieder einmal ängstlich...
- Jaaaa ganz toll!
Nicht!

„Gideon!!!", empörte sich Doc Helena auch sofort wieder aufbrausend und das war dann.
Er drehte sich nur noch am Ende mit seinen Nerven zu ihr um.
„Verdammt das alles war deine Idee, Doc! Aber sie mag mich halt nicht, klar? Und sie wird mich auch nie mögen, weil ich vermutlich noch kränker und gestörter bin als sie und jeder hier weiß das und reitet ständig darauf rum!
Ich kann halt nicht mit Menschen! Ist so und bleibt so. Sie versteht weder meinen Humor noch meine Absichten, denn diese Drecksäcke im Taunus haben sie null und auf gar nichts vorbereitet, mir aber dauernd einen vom Pferd erzählt! Und nun kommt ihr Erwachsenen Idioten andauernd zu mir und ich soll und ich muss, und ich darf dies und jenes nicht... ich soll Alpha sein, aber nur für die da draußen, darf nix entscheiden, nicht Bannen, nicht binden, nicht Alpha-Befehlen aber muss auf jeden Schisser der nur noch abhauen und sein Leben zurück haben will oder sich umbringen, persönlich aufpassen. Am besten noch während ich denen ihre Häuser ausbauenden renoviere und schlafen darf ich auch nicht mehr...
Was denn noch alles, Helena? Eh?
Was bindest du mir noch alles auf den Buckel ... Du und dieser scheiß Rat, der sich gestern Nacht tatsächlich einen Dreck um die Suizitkandidaten oder die Flüchtlinge gekümmert hat!", brauste er nun scharf und das auch noch durch alle Links hindurch auf und die Ärztin wich geschockt vor ihm zurück.
„Freundlich sein langt nicht, delegieren geht nicht, und das Rena sich einfach so beruhigt und freiwillig mal im Bett bleibt, weil sie todkrank ist und sonst stirbt, macht sie auch nicht ohne Zwang. Aber du kümmerst dich ja nicht darum es ihr vielleicht mal zu erklären, nein... muss wieder nur ich alles tun ... und das während sie heiß ist und mein eigener Wolf abdreht, aber klar, keep cool, Alpha-Boy und trage auf jeden Fall für alles und immer die Verantwortung!
Scheiße ... mir reicht es nun ... endgültig ...!", herrschte er die nach Luft schnappende Ärztin nun völlig außer sich an und öffnete nun zum ersten Mal bewusst seinen Geist für alle Werwölfe im Territorium und in alle Links hinein.
„Alle Wölfe im Rudel die gerade mit abhauen oder Selbstmord beschäftigt sind sind ab heute an ihren Wohnort und ihre Zimmer gebunden, bis mein Hausarrest endet!
Sie tun sich selbst nichts an, tun auch anderen nichts an, nehmen noch nicht mal ein Messer in die Hand oder einen verdammten Strick. Niemand öffnet ein Fenster um zu springen oder rennt davon! Ihr esst, ihr scheißst und pisst, wascht euch, schlaft, guckt Fern oder dürft Gamen oder auf einer Wiese oder im Wald sitzen und Bäume anglotzen und ansonsten nix anderes tun als nur das, bis ihr irgendwann eure irren Gedanken an Flucht und Suizid aufgegeben habt, verstanden?!
Und die Kranken lassen sich widerstandslos versorgen!
Das ist ein Alpha- verfickter-BEFEHL! Und nun leckt mich alle mal am Arsch! Ich bin gerade fast draufgegangen bei so einer Aktion und hab echt null Bock mehr auf den Scheiß ...
Denn dafür hab ich euch alle sicher nicht gerettet und hierher geholt. Ach ja ... und wer nun dagegen auch wieder protestiert, egal ob nun vom Rat oder nicht, darf von mir aus gerne die anderen Alpha und Alpha-Luna anrufen und sich ein neues Territorium suchen gehen!
Alpha Gideon Ende - und Basta!", brüllte er noch in den Link und sah dann erst wieder rotäugig auf die nun heftig schlotternde Rena herab, bevor er einmal tief atmend die Augen schloß, sie dann wieder ohne glühen im Blick öffnete und dann mit finsterer Miene und raumgreifenden Schritten zurück zur Treppe trug... wo aber natürlich schon Rita auf ihn wartete. Wer auch sonst!?

„Sag mal spinnst du eigentlich, Gideon?", fuhr sie ihn aufgebracht an. „Ich wusste ja schon immer das Macht korrumpiert, aber das hier ist nun wirklich die Höhe! Wir sind Menschen und nicht so wie die verderbten geborenen Werwölfe..."

Gideon knurrte lediglich düster.
„Arne und Tom! Ihr beide habt die Aufgabe das Loch im dritten Obergeschoss, egal auf welche Weise auch immer heute noch zu schließen! Sonst werdet ihr aus dem Territorium verstoßen. Und haltet mir endlich die irre Ria vom Leibe! Sie hat keine Ahnung was hier gerade in mir und in jedem Wolf abgeht! Und erst recht nicht in Rena! Ich stehe gerade kurz vor Rogue und sie wird mein erstes Opfer sein ... ist das klar jetzt?", herrschte er die beiden männlichen Wölfe im Rudellink an und fühlte ihr maßloses Erschrecken. So wie er auch über sich selbst erschrak, als ihm bewusst wurde dass er tatsächlich jedes Wort auch so meinte und das auch alle Wölfe des Rudels gerade spüren konnten.
Sofort regte sich Protest vor allem bei Hermann und Siglinde ... doch dazu hatte er nun echt keine Nerven mehr.
„Seht euch vor! Denn wenn jetzt noch einer von euch einen einzigen Ton sagt verbanne ich seine oder ihre ganze Familie aus dem Nordrudel, denn ich bin hier nun mal der Gottverdammte Alpha und mir REICHTS JETZT!", brüllte er das letzte nur noch und Ria lief nun zutiefst erschrocken megarot an und schloß den Mund.

Vor allem als Arne und Tom nun auch noch die Stufen hoch stürzten und ihn erbleichend ansahen.
„Die Alpha-Sklavenfarm und Beta und Tic und Leader veraschende Gewalt über uns Jugendliche, die wirklich die ganze Zeit über nur die einzigen Macher hier sind und waren, schließt jetzt!
Und macht mich ja nicht mehr dafür verantwortlich was Alpha Dared für ein Arschloch war, klar? Von wegen ihr seid ein Rat, um da um auf mich aufzupassen... Ich bin nicht er.
Ich wurde unter ihm selbst zu einem Werwolf gebissen, hab meine Familie verloren und habe auch niemals um diesen Job gebeten. Er wurde mir aufgedrängt, weil ihr Erwachsenen alle zu viel Schiss hattet. Aber in den letzten zwei Jahren habt ihr mich dann einfach so behandelt als hätte ich euch persönlich und gewaltsam zu Wölfen gemacht... und alle Kinder und erzwungenen Mate ständig gemobbt.
Wir jüngeren haben uns die verfickten Ärsche für euch aufgerissen aber es war euch nie genug.
Und nun ... gibt es dieses Problem ... mein eigenes Leben hängt daran und ihr werdet jetzt verflucht noch mal arbeiten und mich das Mädchen ins Bett bringen lassen, damit sie endlich gesund wird, also sagt ... kein ... Wort ... mehr!", knurrte er nur wieder so Alpha-Dominant, wie ein Geborener Werwolf in den Link.

Und der Bann zeigte nun tatsächlich Wirkung.
Die ängstlichen Blicke der Erwachsenen sprachen Bände und Gideon trug Rena nur wieder die Treppe runter bis in den ersten Stock, da den Gang entlang, bis zurück in ihr Zimmer und schloß die Tür mit dem Fuß, sodass es Knallte.