8. Kapitel - Holly

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"Was denn?" "Ich trainiere dich zusätzlich zum Training hier noch bei mir zuhause und zeig dir alle Techniken nochmal in Ruhe." Oh, wow. War ich so schlecht dass ich wirklich ein Nachhilfetraining brauchte? Ich meine, natürlich war ich als Anfängerin noch ziemlich schlecht. Aber ein Extra-Training? "Hab.. hab ich das denn wirklich nötig?", fragte ich skeptisch. Den Blick mit dem er mich bedachte sprach Bände. Ich seufzte laut und konnte mir nicht verkneifen schnippisch zu klingen: "Na wenn ich sonst die Ehre deiner Kampfschule aufs Spiel setzte, weil ich so schlecht bin, dann nehme ich dein Angebot natürlich unglaublich gerne an!" Ich lächelte ihn absichtlich falsch an. Auf seinem Gesicht breitete sich ein amüsiertes Grinsen aus: " Das hast du jetzt gesagt. Ich habe nur gesagt dass du dich bewegst wie eine Oma mit einem Rollator." Ich verdrehte die Augen. " Wow, ich kann es wirklich kaum erwarten mit dir zu trainieren. Ich werde heute vor Vorfreude wohl gar nicht schlafen können", der Sarkasmus in meiner Stimme war unüberhörbar. Er lachte laut auf und blöderweise lenkte mich das sofort wieder ab. Ich merkte wie schön sein Lachen klang und wie seine Augen dabei verschmitzt blitzten. Ich musste meine ganze Willenskraft aufbringen um ihm den Rücken zuzukehren und zur Tür zu gehen. Kurz bevor ich sie erreichte rief er mir hinterher: "Das Training ist am Dienstag um 14 Uhr. Ich schicke dir die Adresse. Und sei pünktlich!" "Verstanden, Sir" Er kicherte immernoch als die Tür hinter mir ins Schloss fiel.

Ich lief die paar Meter zur Bushaltestelle und nach ein paar Minuten kam auch schon der Bus. Ich setzte mich in die letzte Reihe, holte die Kopfhörer heraus, lehnte meinen Kopf gegen die hintere Scheibe und schloss die Augen. Dann versuchte ich mich auf die Musik zu konzentrieren doch meine Gedanken schweiften immer wieder zu Brian ab. Ich wusste nicht so wirklich was ich von ihm halten sollte. Einerseits war er absolut heiß und ich hatte noch nie einen Typ getroffen, der solche körperliche Reaktionen bei mir ausgelöst hatte. Andererseits war er aber auch einfach nur ein Arschloch, welches es liebte mich runterzumachen und zu ärgern und jetzt musste ich auch noch extra Zeit mit ihm verbringen. Na super. Ich überlegte, ob ich ihn am Dienstag einfach versetzten sollte und danach sagen, dass mir etwas dazwischen gekommen war. Aber ein kleiner Teil von mir war irgendwie auch gespannt auf das Treffen und wollte mehr über ihn erfahren. Ich hing auch noch meinen Gedanken nach als ich aus dem Bus stieg und mich auf dem Weg nach Hause machte.

From fighters to loversWhere stories live. Discover now