𝟏𝟒

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𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐚 𝐅𝐚𝐢𝐭𝐡

Zwei Wochen. Es ist zwei Wochen her, dass Lucian und ich miteinander gesprochen haben.

Nun, ob man es ein Gespräch nennen kann, ist fraglich. Er schrie mich an und ich weinte.

Seitdem hatten wir kein Wortwechsel, die länger als eine Minute gedauert haben.

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich stolz auf mich. Ich habe es geschafft, ihm nicht gleich zu verzeihen, auch wenn ich ein schlechtes Gewissen habe.

Natürlich bin ich schuld, dass die Situation so schlecht gelaufen ist, aber.. er hätte nicht schreien sollen!

In den zwei Wochen, in denen Lucian und ich nicht miteinander gesprochen haben, habe ich mich meistens mit einigen Dingen abgelenkt, wie zum Beispiel noch einmal alle Marvel-Filme anzuschauen.

Ich habe die ersten Tage auch nachts viel geweint, weil ich es hasse, wenn Leute sauer auf mich sind, aber jetzt ist mein Stolz viel größer.

Ich habe auch viel mit Leonard und Jeta gemacht. Das war lustig, weil Leo meistens versuchte, sich besser zu präsentieren als Jeta.

Auch habe ich versucht, Mathe zu lernen, aber darüber spreche ich lieber nicht mehr. Es war katastrophal und endete in Tränen der Verzweiflung.

Lucians Parfüm steigt mir in die Nase. Wir sitzen gerade im Auto auf dem Weg zum Sommerfest unserer Firma.

Ehrlich gesagt bin ich sehr gespannt. Es werden viele Leute kommen und einige wichtige Leute, die eine große Rolle in unserem Unternehmen spielen.

Ich habe mich angemessen angezogen. Ich trage ein pastellviolettes Blazerkleid, das bis zu meinen Knien reicht, und einen weißen Spitzenbody. Dazu weiße High Heels und die Muschelkette, die Papa mir geschenkt hat.

Meine Haare habe ich zu einem Seitenscheitel gestylt und sie dann zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Bei meinem Make-up habe ich besonders auf meine Augen geachtet, weil ich meine Sirenenaugen betonen wollte, weshalb ich Brauntöne verwendet habe.

Ich sehe toll aus. Heute gehört die Show mir.

Ich schaue kurz zu Lucian, der das Auto fährt. Er wird sicherlich unter all diesen Anzügen auffallen. Er trägt ein weißes T-Shirt, das seinen muskulösen Oberkörper betont, und eine schwarze Anzughose.

Lucian scheint es nichts auszumachen, dass wir nicht mehr miteinander reden, was mich etwas traurig macht. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen, was mich nicht überrascht, denn die Leute wachsen mir schnell ans Herz.

Wir leben jetzt seit einem Monat zusammen und kennen uns nicht wirklich. Vielleicht ist diese Distanz so besser. Lucian hat mich in dieser kurzen Zeit so oft an den Rand der Verzweiflung gebracht.

Wir kommen an einem Riesigen Grundstück an. Nun, unsere Villa und alles drumherum ist größer.

"Das ist die Villa der Familie Martines, pass auf, mit wem du sprichst und wie du sprichst", warnt mich Lucian.

Martines.. Danyela lebt hier?

Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Ich mache, was ich will", antworte ich ihm.

Ohne seine Antwort abzuwarten, steige ich aus dem Auto und gehe auf das Grundstück zu. Aber ich spüre Lucians Hand um mein Handgelenk. Er zieht mich zurück, sodass ich gegen seine Brust knalle.

Hasserfüllt blicke ich zu ihm auf. "Hör mir zu, Faith, mach mir jetzt nicht auf unerreichbar. Du hast seit zwei Wochen nicht mehr mit mir gesprochen und entweder hältst du weiterhin den Mund..."

Schwarzes LochWhere stories live. Discover now