𝟎𝟒

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𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐚 𝐅𝐚𝐢𝐭𝐡

Noch etwas unentschlossen beachte ich mein Outfit im Spiegel.

Heute ist mein erster Arbeitstag und ich bin super aufgeregt!

"Faith, du hast dich schon zweimal im Spiegel angeschaut. Wir müssen gehen", beschwert sich Lucian erneut.

"Kannst du auch etwas anderes, als dich zu beschweren?" "Ich kann dich auch in den Brunnen werfen."

Ich fange an zu kichern. Ich weiß, es war kein Scherz, aber es ist trotzdem lustig.

Ich mag mein Outfit. Ich trage einen helllila Hosenanzug mit einem weißen Spitzenbody.

Der Spitzen-Body hat einen herzförmigen Ausschnitt. Ich lege eine schlichte Perlenkette an und sprühe mein Lieblingsparfüm auf mich. J'adore von Dior.

Ich habe meine Haare zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden und beim Schminken darauf geachtet, dass meine Narbe nicht zu sehen ist.

Lächelnd wende ich mich an Lucian. "Sehe ich so aus, als hätte ich mehr Prozent im Unternehmen als du? Ich möchte das es alle merken." Provoziere ich ihn.

Wortlos verlässt er mein Zimmer. Schnell schnappe ich mir meine weißen High Heels und laufe ihm hinterher.

"Mit welchem Auto fahren wir?" Frage ich ungeduldig und gehe barfuß hinter ihm her.

Keine Antwort. Wir betreten den Fahrstuhl. "Hast du ein lila Auto? Meine Lieblingsfarbe ist lila"'

Genervt schließt Lucian die Augen. "Mein Vater nennt mich immer Lia und ich finde es immer so lustig, dass meine Lieblingsfarbe Lila ist. Lia liebt Lila-", Lucian unterbricht mich, indem er seine Hand hebt. "Es ist 8 Uhr, halt die Klappe"

Ich zappele etwas unruhig herum. "Hör auf dich zu bewegen", beschwert sich Lucian. "Soll ich vielleicht auch aufhören zu atmen?"

Lucian sieht mich leicht ironisch an. "Würdest du das für mich machen?"

Arschloch. Die Fahrstuhltüren öffnen sich und er geht voraus. Ich folge leicht hüpfend. "Ich bin so aufgeregt!"

Wir kommen an einem schwarzen Rang Rover an. Er öffnet mir die Beifahrertür und kichernd steige ich ein.

"Das Auto ist so hübsch", schwärmte ich. Lucian startet lautlos den Motor. "Weißt du, damals-" Gerade als ich ihm eine Geschichte aus meiner Jugend erzählen will, wirft er mir einen hasserfüllten Blick zu. "Wir haben jetzt eine 30-minütige Fahrt vor uns. Ich will kein Wort hören, verstanden?"

Ich beiße mir auf die Lippe und nicke. Er fährt aus der Tiefgarage und ich schaue erstaunt aus dem Fenster. "Den Garten habe ich mir noch gar nicht angesehen. Nur den Vorgarten."

Lucian atmet genervt aus. "Sie sollten ruhig sein" Ich kichere und bedecke meinen Mund mit meiner Hand.

Mein Schweigen dauert keine Sekunde, als ich plötzlich dieses riesige Glasgewächshaus sehe. "Gehört das auch zur Villa?" Was für eine dumme Frage. Das gehört natürlich zur Villa!

Ich muss mir unbedingt nach der Arbeit das gesamte Anwesen anschauen. Ich bin gestern eingezogen und war nur damit beschäftigt, mich über Lucian zu beschweren.

Nach unserem gestrigen Streit, dass er mir anscheinend das Leben zur Hölle machen würde, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Seine Anwesenheit ist schon die Hölle.

"Darf ich Musik anmachen?" Frage ich leicht gelangweilt. "Nein" Oh. "Wieso?" "Weil ich es gesagt habe" Hm. "Bitte?" Versuche ich es erneut.

"Faith, ich fahre und darf mein Hörgeräte nicht ausschalten, also halt die Klappe oder ich fahre gegen einen Baum", droht er.

Schwarzes LochWhere stories live. Discover now