Bella-XIII: Ein unmöglicher Zauber

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Bella's Playlist:
https://open.spotify.com/playlist/4xXtQGbl7BuBpNXfMGHnuw?si=YUyu4L8QR3-3hpb2IlgpSA
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Es ist eben so, dass eine Stunde bei Miss Rosalind nicht sofort meine Ängste wegzaubern kann.
Das wäre jedoch echt hilfreich denn gerade wedele ich panisch mit den Armen, um aus dem Gebäude zu kommen, bevor ich sterbe.
Ich habe geschlafen als es passiert ist und ich bin aufgewacht, als die Feen in den vorderen Räumen angefangen haben zu schreien. Die ganze Schule wird überflutet und wir werden evakuiert so gut es geht. Unsere Fenster waren nicht mehr zu öffnen, was bedeutet, dass wir durch den Eingang müssen. Lumina zwingt mich dazu, mutig zu sein, denn sie ist Ohnmächtig geworden. Sobald etwas schlechtes passiert bricht sie erst einmal in Panik aus bis sie dann doch das Licht am Ende des Tunnels sieht. Obwohl ich selber totale Angst habe schleppe ich sie mit auf den Flur, wo wir sofort von einer fetten Welle erfasst werden. Ich verliere ihre Hand und fange an nach ihr zu schreien. Natürlich habe ich auch Angst alleine zu sein, genau wie sie. Ich denke es ist wie das Sprichwort sagt: Wie die Mutter so die Tochter.
Oder: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Denn egal wie viele Freunde immer bei mir waren habe ich Angst davor, alleine zu sein. Meine Mutter hat das immer sehr gestört, weil sie eben genau nicht wollte, dass ich das durchmachen muss, was sie damals erlebt hat. Aber ich bin nicht wie sie. Mein Rücken knallt gegen ein Geländer und ich schreie vor Schmerz auf. Dann knallt Lumina gegen mich und ich halte sie fest, bevor wir auf die andere Seite des Obergeschosses geschleudert werden. Das Wasser ist kalt, salzig und wild und es steigt rapide. Ich versuche nach Luft zu schnappen, denn die wird langsam knapp, aber es hilft nichts. Mein Körper will aufgeben aber ich erlaube das jetzt nicht. „Aireen, meine Kräfte würden uns jetzt sofort umbringen. Du bist unsere letzte Hoffnung!" Sie hat Recht. Elektrizität würde uns jetzt alles andere als Helfen. Aber ich kann es auch nicht. Also ist meine Hoffnung, dass ich jemanden finde, der es kann. Panisch schwimme ich mit einem Arm-im anderen Lumina- den Gang entlang und schreie immer wieder nach Hilfe. Endlich bekomme ich eine Antwort. „Ree, Luni! Ich hole euch jetzt hier raus!" Die Stimme ist rau und es kann nur eine sein, die so wütend klingen kann: Madelyn. „Blitzeinschlag", schreit sie und kurz habe ich Angst zu sterben aber die Fee richtet den Angriff auf die Decke. Ein riesiges Loch entsteht und Hoffnung durchströmt mich. „Regentreppe", ruft Maddy erneut und eine wahrhaftige Treppe aus Regen formt sich vor meinen Augen. „Ich muss weiter, ihr schafft das." Und schon saust meine Retterin davon. Schnell mache ich mich auf den Weg zur Treppe und lege noch einen Zahn zu denn ich habe das komische Gefühl, dass das Wasser immer aggressiver wird. Immer wieder werde ich von Wellen runtergezogen aber ich darf nicht nachgeben. Lumina ist am weinen und voll in Panik. Ich muss dafür sorgen, dass sie hier sicher rauskommt. „Ich sorge jetzt dafür, dass du auf die Treppe kommst." Ich muss stoppen, denn eine Welle lässt mich erneut Salzwasser schlucken. Meine Kehle brennt sowieso schon und meine Haare kleben überall in meinem Gesicht. „Du musst" Und eine Welle. „Dich verwandeln. Hast du gehört?" Noch eine. „Ja!" Ich gebe ihr keine Chance zu fragen, was mit mir ist, denn sonst kriege ich sie hier nicht raus. Ich lasse mich von der nächsten Welle runterziehen und Lumina folgt. Dann lasse ich sie los und stoße mich so fest von ihr ab, wie es mir möglich ist. Sie wird nach oben katapultiert aber ich lande hart auf dem Boden des Ganges. Lumina's Flügel glänzen so stark, dass ich nur lachen kann und gerade als ich denke, endlich Frieden zu haben werde ich von einer Welle weggetragen. Ich kriege erst richtig Panik, als ich den Wasserfall runterstürzte, der and er Haupttreppe entstanden ist. Dann trifft es mich wie ein Schlag: Haupttreppe! Ich bin fast am Ausgang! Ich bin praktisch gerettet! Das wäre ich zumindest, wenn die riesigen Türen auf wären. Ich tauche auf und schnappe wild nach Luft. Meine Kehle hat wirklich keine Lust mehr zu atmen und ich auch nicht. Verdammt was ist hier überhaupt los? Ich sehe noch andere Feen, die hier um ihr Leben kämpfen und fühle mich wenigstens sicher mit dem Gedanken, dass wir hier raus kommen. „Hat jemand Wasserkräfte?" Niemand antwortet. „Hitze", schreit dann eine Fee. Hitze. Wenigstens bin ich nicht die einzige, die nicht helfen kann. Oder vielleicht doch? „Ok, gut!" Welle. „Kannst du die Fenster schmelzen?" Welle. „Ich", sie wird auch durch eine Welle unterbrochen. „Ich versuche es!" Ja bitte. Denn sonst sind wir verloren. Das Wasser steigt weiter an und es ist nicht mehr viel Platz bis zur Decke. Ich habe keinen Joker, der jetzt die Decke sprengt und selbst wenn würde nur noch mehr Wasser auf uns fallen, da das Obergeschoss genauso durchflutet ist. „Es funktioniert!" Das merke ich auch selbst, denn auf einmal werde ich in eine Richtung gesogen. Das Wasser zieht mich zu dem geschmolzenen Fenster und ich lasse mich einfach treiben. Das ist der Sieg über dem Wasser.
Dachte ich. Aber hier draußen warten Hexen. Ich wollte heiße Schokolade, Decken und ein fettes Feuer ála Vanessa. Keine Hexen! „Willkommen in eurer persönlichen Hölle, liebe Feen!" Gwen's Stimme bringt mich fast dazu, das ganze Salzwasser wieder hochzuwürgen aber vorher werde ich von einem Orkan erfasst. Ich schreie, genau wie all die anderen Feen und dann sehe ich Vanessa, Fiona und Bella vor mir, welche auch in dem Orkan gefangen sind. „Fiona, kannst du nichts machen?" Bella wirkt auch panisch und schreit echt am lautesten. „Ich kann es versuchen!" Fiona schreit nicht und strengt sich echt an. Sie konzentriert ihre Kraft nach unten und dann schießt sie einen Strahl zum Ursprung des Orkans. „Du schaffst es", schriet Vanessa und auch Bella wirkt hoffnungsvoll. Tatsächlich schafft sie es. Das merke ich als ich von einer übernatürlich starken Kraft durch den Himmel gewirbelt werde. Bälle aus Feuer fliegen durch die Luft und es sieht aus, als wären sie Meteoriten. Dazu fliegen Erdteile durch die Luft und dann begreife ich was los ist. Das ist der Fluch der Elemente. Woher haben sie den? Nachdem Valtor ihn gestohlen hat, wurde er doch so gut wie ausgelöscht. Gwenny ist wohl immer für eine Überraschung gut. Was eine Überraschung und Ironie dass ich kurz über dem Roccalucce-See langsamer werde und dann falle. Mitten in der Nacht in die unendlichen Tiefen des Roccalucce-See's zu fallen stand eigentlich nicht auf meiner To-do-Liste und für Angstkonfrontration ist es deutlich zu früh. Als mein Kopf dann das Wasser berührt ist es wie eine Erleuchtung nur negativ.
Ich bin alleine.
Ich befinde mich in tiefen, Unbekannten Gewässern.
Ich habe überall Schmerzen und keine Kräfte.
Es ist stockdunkel und das Wasser ist kälter als das andere von vorhin. Es ist nicht salzig aber das ist das einzig positive. Ich sinke immer weiter und dann trifft es mich: Je weiter ich mich fallen lasse, desto länger dauert es, wieder hoch zu kommen. Meine Arme waren noch nie so stark und ich atme erleichtert auf, als ich wieder an der Oberfläche bin. Die Erleichterung verfliegt als ich sehe, wie verdammt weit ich von dem Ufer entfernt bin. Meine Angst vor dem Wasser ist gerechtfertigt. Sie ist nämlich so gerechtfertigt, dass gerade vor meinen Augen eine riesige Schlange aufgetaucht ist. Ich hatte noch nie solche Panik wie in diesem Moment und bin mir zu hundert Prozent sicher, dass das mein Ende ist. Bevor ich das auch noch miterleben muss erlöst mich mein Körper und ich falle erneut.

Winx-Legacies I ~ REVOLUTIONWhere stories live. Discover now