Die Chefin

~ 7 ~

Damian hat mir ein Interview organisiert und da fahren wir jetzt hin. Mein erster Interviewpartner ist einer, der viel Erfahrung hat und aus der Branche kommt. James ein Pornodarsteller.

»Danke, James, dass du dir die Zeit nimmst und wir gleichkommen durften«, begrüße ich ihn zuerst.

»Kein Problem. Mach ich doch gerne.«

»Ich bin übrigens Leah und das ist Damian.«

»Cool. Von welchem Magazin seid ihr?«

Damian antwortet ihm, ehe ich dazu etwas sagen kann. »Ich gehöre da nicht dazu. Bin nur ihre Begleitung.«

»Für die Aphrodite ist das Interview. Ich arbeite da als Journalistin.«

James wirkt begeistert. »Wow. Nicht schlecht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so ein namhaftes Unternehmen ist.«

»Ich hoffe, das ist kein Problem.«

»Nein. Nein. Fangen wir an. Um was geht es in dem Artikel?«

Ich spüre die Röte in meinem Gesicht. »Ähm, um große Penisse. Du hast doch einen... ähm ich meine natürlich hast du einen... aber ich meine einen Großen... also Penis... ähm...«

»Sie will wissen, wie groß deiner ist«, unterbricht Damian meine peinliche Rede.

»Ich drehe Filme für Erwachsene, natürlich ist er groß. Willst du nachkontrollieren? Falls du es mir nicht glaubst.«

Ich reiße meine Augen auf und schaue ich schockiert an. »Nachkontrollieren?«

»Moment.« James steht auf. Seine Hände sind schon auf seinen Hosen und er öffnet den Knopf.

In meiner Schockstarre bin ich zu unfähig, etwas dagegen zu unternehmen.

Aber zum Glück ist ja Damian da. »Wow. Langsam. Behalte ihn drinnen. Das wollen wir nicht sehen.«

Erst jetzt komme ich wieder zu mir. »Ich glaube dir! Ich glaube dir!«

»Na gut. Wie ihr wollt.« James macht den Knopf seiner Hose wieder zu und setzt sich. »Notfalls könnt ihr euch ein Video von mir anschauen.« Daraufhin zwinkert er mir zu.

Im Augenwinkel merke ich Damians Blick, der James finster anschaut. Sein Zorn ist kaum zu übersehen, aber er reißt sich zusammen.

Ehe die Situation außer Kontrolle gerät, wechsle ich das Thema. »Fangen wir einfach an.«

»Schieß los.«

James seine Antwort irritiert mich kurz. Bei dem Wort „Schießen" muss ich an James und seine Arbeit denken. Schießen muss er oft.