Burned

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-17 Jahre zuvor, Drachenstein-

- Einige Tage nach dem Tod von Baelon, Alyssa und Visenya-

König Jaeherys und Alysanne hielten die Beerdigung seiner Kinder Alyssa und Baelon und deren Baby Visenya Rhaenyra ab. Sie thronten ein letztes Mal auf einer Empore, eingewickelt in Seide. Zwei große Waben...eine ganz kleine daneben. Die Erbfolge war gesetzt, Viserys und Rhaenys, die Cousine der Jungen waren die Favouriten. Doch die Entscheidung würde sich Jahre hinziehen, das wusste Daemon. Und er war nicht bedacht worden, Gott sei dank. Nun stand er in den typischen schwarz-roten Farben der Targaryens neben seinem Bruder und seiner Cousine Rhaenys und deren Verlobten Corlys Velaryon und etliche andere der Targaryen Familie waren anwesend. Jaeherys und Alysanne Drachen, Vermithor und Silberflügel schwebten über der Gesellschaft. Der Septon begann zu sprechen. Die Drachen von Daemon und Viserys Eltern, Vaghar und Meleys gesellten sich zu ihnen. Caraxes stand neben Daemon und beobachtete Vaghar lange. Er machte ihm immer noch Angst, das wusste Daemon, weil er das selbe fühlte.

Allein Rhaenys, die Cousine der Jungen legte ihnen die Hände auf die Schulter, spendete ihnen etwas trost. Doch Daemon wusste, er fühlte es wahrlich, dass das sicherlich nich das Ende der Irrwege seines Hauses, seiner Familie gewesen waren. Die Brüder sagten nichts. Über allem Schwebte König Jaeherys, der die ganzen sieben Königreiche befehligte, der die Hand hob. Alles verstummte. Er hielt seine Rede, die Daemon nur mit einem halben Ohr mitbekam. Ser Tylamor Tully, Daemons Schwertmeister stand hinter ihm. Es war die einzige Vaterfigur die Daemon kannte. Stur war auch Viserys Blick auf seine Eltern gerichtet, auf die er nichts als Hass empfand. Nun musste er auch noch so tun wals würde er um sie trauern? Er sah zu seinem kleinen Bruder.

Seufzend merkte er, dass dieser tatsächlich trauerte. Vielleicht nicht um Baelon, ihren irren Vater...aber Daemon hatte an seiner Mutter gehangen. Und an seiner Schwester. Der Umstand dasss es ausgerechnet er und Caraxes waren, die Visenya fallen ließen, machte es nicht einfacher. Sein Bruder hatte auch höllische Schmerzen, wenn auch die Septas ihn gepflegt hatten. Die Hiebe des brennenden Schwertes hatten tiefe Narben in seinen Rücken gegraben. Nur schwer stand er kerzengerade. In diesem Moment, als er in Daemons schmerzerfüllte und wutlodernde Augen sah, erkannte Viserys eines. Sein Bruder würde einen steinigen Weg vor sich haben. Und er würde es nicht wagen ihm den Platz als Thronerbe streitig zu machen.

Vermithor öffnete sein monströses Maul und Silberflügel tat es ihm gleich. Sie brachten solch Feuerwände zustande, dass Daemon zurückstolperte, denn sonst hätte seine Haut Brandblasen geworfen.

Baelon, Alysanne und Visenya Targaryen brannten. Feuer zu Feuer. Asche zu Asche. "Feuer zu Feuer!!" schrien alle Anwesenden. Doch Daemon schwieg. Er sah nur seine Welt brennen. Und er war in ihr gefangen. Er wusste, er würde einst stark werden. Unfassbar stark, dass jeder ihn fürchtete. Jeder, sogar sein Bruder Viserys würde er das Fürchten lehren.

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-Drachenstein, Jetztzeit-

Die Targaryens verbrannten ihre Toten. Die Velaryons ließen sie auf den Grund des Meeres sinken. Daemon schloss die Augen als er an den Klippen Drachensteins ankam. Er atmete die salzige Meerluft ein. Seine Töchter hatten den Targaryen Tod bekommen, doch hätte er sie tausendmal lieber nach Sitte seiner verstorbenen Frau beerdigt. Dass ihre Seelen zueinander finden konnten. Nun würde Laena im ewigen Meer weilen und Rhaena und Baela mit den Flammen tanzen. Wenn er es sich nur so einreden konnte. Wie schuldig er sich fühlte war nicht zu beschreiben. Vielleicht war nicht diese Familie sondern einfach nur er verflucht.

Vielleicht war es ja einfach nur er. Corlys und Rhaenys hatten das vielleicht erkannt und wollten sie deshalb töten. Doch Rhaenyra konnte nichts zu alle dem. Rhaenyra war ein weißes Tuch, dessen er nicht würdig war. Nie sein würde. Egal wie lange er schon Gefühle für sie hatte. Er hätte sie ausbrennen sollen als sie entstanden waren. Denn sein Bruder hätte ihm niemals Rhaneynra, seine Wonne, zur Frau gegeben. Nicht nach all dem was sie durchgestanden hatten...hatte Daemon auch noch seine Tochter nehmen wollen. Nun hatte er sie dennoch und war sich nich einmal sicher, ob sie ihn noch wollte.


Tbc.

Is it Madness?Where stories live. Discover now