Ich sah mich neugierig um, meine Augen wanderten überall. An jeder Ecke sah ich Dinge die ich brauchte um mir den Weg zu merken. Ob es eine weitere Statue im Flur war, ein riesiges Bild an der Wand, außergewöhnlicher Schmuck, bestimmte Möbel in den Räumen oder welche Treppen ich nehmen musste.

Ich merkte mir in welchen Fluren wir liefen, an welche Räume wir liefen und ob wir links oder rechts abbogen.

Lockenkopf, der neben mir lief, seine Hand an meinem Handgelenk hielt und mich hinterher zerrte, sprach zu mir aber ich hörte nicht zu. Meine Konzentration lag woanders und er sollte diese nicht stören.

Wir liefen aus dem Flur heraus und traten in einen großen Raum und endlich sah ich das wonach ich nachts träumte. Auf der anderen Seite befand sich eine riesige weiße Tür, die Haustüre!

Pflanzen, Kommoden, noch eine Treppe und alles andere was sich hier befand war mir egal. Meine Augen hängten an der Haustüre. Er zog mich mit sich und im nächsten Moment, öffnete er die Tür, wir traten hinaus und ich atmete zum ersten Mal nach Tagen die frische Luft ein.

Ich sah raus und sah mir die Natur an. Viel Marmor-Boden, viel rasen und Bäume und eine glatte Straße dazwischen. Neben dem Eingang entdeckte ich vier weitere große Statuen.

Ist er besessen von diesen Dingern oder wieso besaß er so viele?

Erst jetzt entdeckte ich ein roten Ferrari vor mir. Er zog mich auf die Beifahrerseite und öffnete die Tür. Ich stieg ein und er schloss die Türe.

Die Inneneinrichtung sah anders aus als das Auto was er zuhause bei mir fuhr. Ich schaute aus dem Fenster und versuchte sein Anwesen zu begutachten, konnte aber nur ein Teil dieses Schlosses sehen. Es hatte mehrere Stockwerke und hatte viele und schöne Balkons.

Ein wunderschönes Schloss, doch der Besitzer...

Federico setzte sich auf sein Platz und ließ das Motor aufheulen, dann fuhr er los. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete wir er aus dem Grundstück herausfuhr, sich das Tor öffnete und er hinaus fuhr und durch eine lange Straße fuhr, wie eine Allee.

Es dauerte einige Minuten bis ich vor uns ein weiteren Tor sah, auch dieser öffnete sich als wir näher heran führen und schloss sich automatisch als wir vorbei sind.

Ein wenig verwirrt schaute ich zurück.

Gehörte das Grundstück ihm? All das? Es war riesig!

"Wo fahren wir hin?" fragte ich als ich mich wieder nach vorne drehte. Für eine Sekunde schaute ich zu ihm rüber.

Sein Blick blieb auf der Straße, von der Seite erkannte ich eine lustlose Miene seinerseits. Er ließ das Fenster auf seiner Seite runter rollen und stützte sein linkes Ellbogen ab, seine Hand ließ er über seine locken gleiten, dann stützte er sein Kopf auf seine Hand. Seine rechte Hand war um das Lenkrad. Ab und zu hob er seine Finger und tippte im Takt auf das Lenkrad als würde er einer Melodie zuhören.

Als ich merkte, dass von ihm keine Antwort kommen würde, drehte ich mein Kopf zu meinem Fenster und schaute mir die Aussicht an. Ich war erstaunt! Wir fuhren an nur sehr wenigen Häusern vorbei, die aber auch nach Reichtum schrien. Allerdings war jedes Haus an das wir vorbei fuhren, kleiner als seins.

Um uns war viel Natur und wenn ich auf die Seite von Lockenkopf schaute, entdeckte ich das Meer. Diese Straße hatte viele Kurven und manchmal fuhr er auf die andere Straßenseite um die scharfen Kurven besser nehmen zu können.

Ein wenig geschockt war ich aber als ich die anderen Autos sah, die dasselbe taten, vermutete ich es sei normal hier.

"Darf ich wenigstens wissen, wieso du mich mitgenommen hast?" fragte ich nun da meine Neugier nicht verschwand.

Capo - FedericoWhere stories live. Discover now