Kapitel 58

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Weder Zac noch ich konnten so wirklich reagieren, als die darauffolgenden vier Personen in den Flur kamen. Man konnte auch sagen, dass es nur zwei Personen waren. Doch sie trugen jeweils noch jemanden. Ihre Klamotten waren verfärbt und der kalte Mamorboden im Flur würde nicht mehr lange weiß sein. Ich stand auf, ließ alles liegen und trat näher ran. Doch fast zeitgleich blieb ich wie versteinert stehen.

Nein. Nein. Nein. Was. Das konnte nicht sein.... Kyle kam die Treppe wieder runter gehastet. Er schnürrte die Arme der Beiden Mädchen ab, damit die Bltung aufhören konnte. Bewegungslos lagen die beiden da und wärend Kyle und Aiden versuchten den Puls zu finden, wollte Logan sich die Decken nehmen, die im Wohnzimmer lagen.

Aber brachte das was? Beide waren blass, beide lagen mit offenen Augen da. Luise sah mich an. Ihr Blick ging aber ins Leere.

"Die brauchen wir nicht." Erkannte Aiden.

Logan hielt inne, setzte sich dann einfach auf die Couch, passte aber auf, dass er mit seinen verschmiert Klamotten nirgends rankam. Sie hatten nichts mit um die Blutungen zu stillen oder um sie zu wärmen. Sie hatten nur darauf gewettet schnell genug zu sein. Die Schnitte in den Unterarmen waren tief. Ich bildete mir ein, die Knochen sehen zu können. Aiden warf die beiden Messer, die die beiden mit hatten in die Spühle.

Geh zu ihnen. Du kannst sie nicht einfach so liegen lassen. Na los. Beweg dich. Doch meine Beine schienen wie eingefroren. Viel zu spät setzten sie sich in Bewegung. Ich ging zu Luise, welche näher an mir lag und maß den Puls. Doch er war nicht da und ihre Haut war eiskalt. Aber das durfte nicht, das konnte nicht sein. Ich suchte den Puls an ihren Hals. Aus der Wunde kam noch immer Blut und versaute die Kleidung die ich trug. Das war mir egal. Ich stützte mich auf ihrer Brust ab, wie ich es im erste Hilfe Kurs gelernt hatte. Ich versuchte es. Irgendwie. Auch wenn ich die Kraft nicht besaß. Das musste funktionieren.

Meine Augen brannten und meine Sicht war verschwommen.

"Lucy." Sagte Kyle nur.

Doch ich schüttelte nur den Kopf und machte weiter. Irgendwie musste das doch funktionieren. Sie dürfen nicht Tod sein. Nein. Ich konnte sie doch nicht sterben lassen. Ich muss doch was tun können. Zumindest eine. Zumindest eine muss ich retten können.

"Das bringt nichts." Er wollte es nicht sagen. Er wollte es mir nicht sagen.

Doch ich machte weiter. Wollte es nicht glauben, auch wenn ich es schon wusste. Weder Logan noch Zac sahen mich an. Jemanden zu Töten war das eine. Zu sehen wie jemand sich umbringt das andere. Und dann jemanden zu sehen, der trotzdem versuchte Leichen zu reaminieren, das konnten sie sich nicht mal ansehen. Kyle schnappte sich meine Handgelenke, zog sie weg von ihrer Brust.

"Es bringt nichts, Lucy. Sie sind Tod. Da kannst du machen, was du willst, jetzt versteh das doch!" Er wurde zum Ende hin immer Lauter.

Ich machte einen erbärmlichen Anblick. Es war ihnen unangenehm. Noch immer wollte ich es nicht wahrhaben, ich schüttelte den Kopf, wollte meine Hände zurückziehen, doch Kyle hielt sie weiterhin fest. Mein Kopf landete auf ihrer Brust. Tränen durchnässten ihr Obterteil zusätzlich und dann kam etwas, was sogar Aiden zusammenzucken ließ. Ich schrie alles raus. Meinen Schmerz, meine Verzweiflung, meine Trauer. Alles. Alles mit einen mal.

Lass mich bei der Folter schreien, lass mich schreien, wenn ich um Vergebung bettel, lass mich schreien, wenn ich am Ende bin. Keins der Schreie würde wohl diesen Schmerz in sich tragen, wie jetzt. Das hier war das Schlimmste, was ich jemals erleben konnte. Aidens Lust mich zu bestrafen, der Gedanke aller, dass ich eine Strafe verdient hätte, waren mit einem mal weg. Sie wussten, dass jede Strafe nach dem hier nur wäre, damit ich nicht hieran dachte. Ich fühlte mich Verloren, einsam in dieser Welt. Meine Hoffnung war verschwunden und starb mit den Schrei, lief mit den Tränen hinaus und sickerte in einen Stoff. Der Leere Blick der beiden wurde gelöscht, als Kyle ihre Augen schloss.

Eine blutverschmierte Hand landete auf meiner Schulter, wieder schüttelte ich den Kopf. Ich wollt nicht weg. Ich wollte sie nicht alleine lassen. Ich hatte sie alleine gehen lassen und jetzt lagen sie Tod vor mir. Es war meine Schuld. Es tut mir leid. Es tut mir so unendlich Leid. Aiden zog mich von ihnen weg, ich hatte keine Kraft um mich an ihnen festhalten zu können.

"Wir kümmern uns drum." Meine Logan und kam wieder in den Flur.

Aiden nickte nur und ging mit mir nach oben. Meine Hände waren in sein Oberteil gekrallt, wärend ich zurückschaute. Kyle und Logan trugen die Leichen weg und Zac holte Putzzeug aus der Abstellkammer. Aiden ging mit mir sofort unter die Dusche, denn auch ich hatte mich mit Blut besudelt. Er setzte mich ab, ließ mich aber nicht los.

Wärend er mich auszog hielt ich mich die ganze Zeit an ihn fest und auch als er sich auszog, hielt ich mich an seinen kleinen Finger fest. Er führte mich in die Dusche und machte das Wasser an. Ich zuckte erschrocken zusammen, als es mich traf. Ich ließ mich von Aiden in den Arm nehmen. Das Wasser vermischte meine Tränen, doch das war egal. Es war vielleicht sogar gut, wenn man sie nicht sah.

Er wusch uns beide. Mein Blick lag Leer auf seiner Brust. Der Anblick brannte vor meinen inneren Augen, egal wie sehr ich mich bemühte, mich auf etwas anderen zu konzentrieren. Es ging nicht. Aiden legte seinen Kopf auf meinen ab und atmete tief und aus. Seine Hände lagen dabei auf meinen Hintern. Ich versuchte so gut es ging die letzte halbe Stunde zu verdrängen, doch es ging nicht. Verzweifelt lehnte ich mich gegen ihn.

"Es tut mir leid." Meinte ich.

Mein Hals tat weh, kratzte etwas. Doch auch er sagte nichts dazu. Wir gingen aus der Dusche raus und ich trocknete mich ab. Als wir nach unten gingen, kam Logan uns hinterher. Er war auch duschen gewesen. Der Flur war sauber. Als wäre nie etwas passiert. Als wäre das ein normaler Morgen. Es war ja auch gerade mal viertel elf. Viertel elf und trotzdem sind die Ereignisse genug gewesen, dass eine ruhige Woche es nicht ausgleichen könnte. Ich ließ mich von Aiden in die Küche führen. Er stellte mir ein Müsli vor die Nase, aber von Hunger fehlte jede Spur. Mein Körper wollte nicht. Mein Kopf war voll und fühlte sich leer an. Der volltattoowierte setzte sich neben mich, nachdem er sich etwas gemacht hatte, dass wie ein Shake aussah.

Ich sah die Schüssel lange an, es dauerte, bis ich nach den Löffel griff und zumindest versuchte zu essen. Doch viel ging nicht. Es war alles wie zugeschnürt.

"Geh ruhig." Meinte Logan als er sah wie schwer es mir fiel.

Ich ließ es also liegen und ging ins Wohnzimmer, wo die Erschöpfung schon bald gewann.

Kleine Anmerkung. Wer es scheinbar nicht nicht bemerkt hat.

Jeden MONTAG(!) kommt ein neues Kapitel. Ich habe das in der Beschriebung der Geschichte stehen. Kommentare wie z.b. "Bitte schreib schnell weiter", "wann schreibst du weiter" und ähnliches bitte sein lassen. Es kommen regelmäßig Updates und da bringt diese Art der Kommentare nichts. Ich mag sie absolut nicht und sie reizen mich eher dazu nicht zu schreiben, weil ich sie absolut nervig finde, weshalb ich die Info mit den Updates auch in die Beschreibung der Geschichte packe, so wie in jeder meiner Geschichten.

Thema Lesenacht
Ich werde keine Lesenacht machen. Ich schreibe Kapitel vor, damit ich eben regelmäßig updaten kann und durch eine Lesenacht verbrauche ich nur unnötig Kapitel, wer meine alten (fertigen) Geschichten kennt, weiß, dass ich immer die letzten 3-4 Kapitel als Lesenacht veröffentliche, aber das sind eben auch die letzten. Extra Updates kommen bei Anlässen wie z.B Weihnachten, Neujahr oder Ostersonntag.

Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich finde ich mache das für meine Verhältnisse gut. Ihr wisst, dass jede Woche ein Kapitel kommt und könnt euch hoffentlich drauf freuen, als zu hoffen, dass überhaupt wieder ein Kapitel kommt. Mit der Regelmäßigkeit gebe ich euch eine Sicherheit, dass die Geschichte weitergeht.

Zusätzlich bin ich in der Ausbildung und schreibe dieses Jahr Prüfungen + habe einen Nebenjob um mich finanzieren zu können. Ich habe also auch keine Zeit um mehr vorzuschreiben und dann zwei man in der Woche hochzuladen.

An die die nur diese Geschichte lesen und sich denken "was so ein Tara wegen einer Geschichte?" Ich schreibe aktuell 3 Geschichten Zeitgleich.
1. "Geisel"
2. "No escape from you" (Upadte Mittoch)
3. "Amokarlam II - die geliebte einen Psychos" (Update Freitag)

Geisel - kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt