Kapitel 22

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Kyle P.O.V:

Ich wachte wie immer spät auf. Sofort erinnerte ich mich an den gestrigen Abend. Automatisch zogen sich meine Mundwinkel nach oben. Dieses Grinsen war seit der Versöhnung von Liz und mir fest in mein Gesicht gemeiselt und vermutlich sehe ich aus wie ein Idiot. Das ist mir aber im Moment sowas von egal. Ich bin so froh, dass wir uns wieder vertragen haben.

Gut gelaunt machte ich mich fertig. Mit noch nassen Haaren verließ ich mein Zimmer. Ich überlegte kurz und entschied mich dann dafür bei Liz zu klopfen. Nach einem kurzen Augenblick öffnete sie die Türe und schaute mich mit müden Augen an. "Was willst du?", murmelte sie. Ich musste grinsen. Sie sah echt zuckersüß aus. Ihre Haare waren leicht verzaust, sie trug noch ihren Schlafanzug und wackelte mit ihren Zehen. "Dich abholen!", antwortete ich ihr. "Ich bin aber noch nicht fertig!", klärte sie mich auf. Ich lachte: "Das dachte ich mir schon. Ich warte einfach." Ohne mich um ihre Meinung zu kümmern, schob ich mich an ihr vorbei ins Zimmer und ließ mich auf ihr Bett fallen. "Klar, mach es dir bequem!", sagte sie ironisch. Um sie zu ärgern sagte ich noch: "Danke! Zu freundlich!" Sie schaute mich grimmig an: "Ich gehe jetzt duschen. Du bleibst hier liegen und fasst nicht an. Ich wiederhole: Nichts!!! Hast du mich verstanden?" "Natürlich! Ich klau auch nur deine Unterwäsche!", machte ich mich über sie lustig. Sie schnaubte wütend und drehte sich um. Sie machte eine der beiden Türen, die noch von ihrem Zimmer weggingen. Es war ein begehbarer Kleiderschrank. Muss den eigentlich jedes Mädchen haben? Ich glaube schon... Sie sah sich um und ich trat hinter sie. "Nimm das geblühmte Kleid.", schlug ich ihr vor. Sie hatte nicht gehört, wie ich aufgestanden war und zuckte deshalb zusammen. "Hab ich nicht gesagt, dass du liegen bleiben sollst!", fuhr sie mich an. Schließlich nahm sie aber doch das Kleid. "Gehst du bitte?", bat Liz mich. Ich rührte mich aber nicht vom Fleck. Sie stöhnte genervt auf und zog dann eine Schublade auf und nahm sich Unterwäsche heraus. "Uh Spitzenunterwäsche!", jubelte ich. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich mal wieder tot. Grinsend verzog ich mich und sie ging ins Bad. Zur Sicherheit sperrte sie die Türe zu. "Hast du etwa Angst vor mir?", rief ich. "Wovon träumst du nachts?", schrie sie zurück. Ich lachte: "Also..." Sie unterbrach mich: "Stop! Ich will es gar nicht wissen!" Ich grinste. So etwas hatte ich erwartet zu hören.

Sie brauchte ewig. Und wenn ich ewig sage, dann meine ich das auch so. Da ist ja sogar eine Schildkröte schneller! Ich glaube ich sterbe gleich vor Langeweile!

Ich hörte wie sie aufsperrte und ins Zimmer kam. "Ich habe mich extra beeilt!", sagte sie strahlend. Sie hatte sich beeilt? "Das nennst du dich beeilen?", vergewisserte ich mich. "Ja! Wieso?", wollte Lizzy von mir wissen. Ich dachte als erstes, dass sie mich verarschen wollte, aber sie meinte das ernst! "Ehm... ja... also, ich fand das eigentlich nicht ganz so schnell.", versuchte ich ihr schonend beizubringen. Sie maulte: "Das dachte ich mir schon. Alex sagt das auch immer!" Ich erwiederte: "Für uns Jungs ist das halt langsam, aber ich denke für ein Mädchen warst du schnell." Sie lächelte mich an. "Komm lass uns frühstücken gehen.", schlug ich ihr leicht verlegen vor, bevor die Situation noch peinlich werden konnte.

Ohne zu überlegen nahm ich ihre Hand und zog sie hinter mir her. Sie schaute kurz irritiert auf unsere Hände, sagte aber nichts dazu. Dafür war ich ihr echt dankbar. Zusammen liefen wir in die Küche. Ausnahmsweise waren wir die Ersten. Wir fingen also an aufzudecken und uns gegenseitig zu ärgern. Ich hatte gerade den Orangensaft in der Hand und lachte: "Was hältst du von einem neuen Shampoo mit Oramgenduft. "Wag es ja nicht!", zischte sie. "Und was wenn doch?", forderte ich sie heraus. Böse grinste sie. Daraufhin äffte ich sie nach: "Stop! Ich will es gar nicht wissen!" Auch sie konnte ein Lachen nicht unterdrücken.

Liz war gerade im Esszimmer und ich suchte den Honig, fand ihn aber nicht. "Liz kannst du mal bitte kommem?", bat ich sie. "Ich komm ja gleich!", erhielt ich als Antwort. Ich entgegnete: "Kannst du nicht jetzt deinen fetten Hintern hierher bewegen?" Sie schrie empört: "Mein Hintern ist nicht fett!" In Sekundenschnelle war sie in der Küche. Ich musste schmunzeln, weil mein Trick funktioniert hatte. "Ignorier mich nicht!", fauchte sie. "Das mit deinem Hintern meinte ich nicht ernst. Ich wollte nur, dass du gleich rüberkommst und das hast du ja auch gemacht!", erklärte ich ihr. Sie beschimpfte mich: "Du bist so ein Depp!" "Oh, muss die kleine Prinzessin weinen?", zog ich sie auf.

Urlaub mit Bad Boys im HandgepäckWhere stories live. Discover now