Kapitel 21

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Liz P.O.V:

Ich wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf. Sofort kehrten die Erinnerungen an die Worte von Kyle zurück. Mit Müh und Not konnte ich einen weiteren Heulanfall unterdrücken. Ich verließ mein Bett und schlurfte in mein Bad. Ich erschrak, als ich in den Spiegel sah. Meine Haare fielen mir strähnig ins Gesicht, meine Augen waren total rot und angeschwollen und meine Nase erinnerte an Rudolf mit der roten Nase. Ich nahm also als erstes eine kalte Dusche um wach zu werden und drehte dann langsam auf warm. Ich verbrachte gefühlte Stunden unter dem Wasserstrahl. Anschließend cremte ich mich ein und frischte mein Gesicht auf. Ich bin ja kein besonders großer Fan von Schminke, aber heute benutzte ich sie doch, weil ich nicht will, dass Alex und Luke doofe Fragen stellen und Kyle will ich nicht zeigen, wie sehr er mich verletzt hat. Schließlich kann ich nicht zulassen, dass sein Ego noch größer wird.

Als ich wieder wie ein normaler Mensch aussah, zog ich mich um. Ich wollte es Kyle ein bisschen heimzahlen, also entschloss ich mich dazu ein figurbetontes Kleid anzuziehen. Ich merkte förmlich wie mir die Teufelshörnchen wuchsen.

Dann lief ich die Treppen nach unten. Die Jungs hatten schon den Tisch gedeckt und quatschten gerade. Ich setzte ein gefaketes Lächeln auf und begrüßte sie, wobei ich nicht in Kyles Richtung schaute. Alle wünschten mir einen guten Morgen zurück, auch Kyle. Wobei sein Gruß nur ein leises Murmeln war und er den Boden interessanter fand. Falls er ein schlechtes Gewissen hat, was ich nicht glaube, geschiet es ihm recht. Und wenn er sich bei mir entschuldigen will, muss die Entschuldigung schon sehr gut sein. Ich möchte endlich wissen woran ich mit ihm bin.

Wir frühstückten und als wir danach alleine waren, meinte Chris: "Ich möchte mit dir was unternehmen und dann habe ich noch eine Überraschung für dich." "Warum hast du eine Überraschung für mich?", fragte ich ihn irritiert. Chris lachte und antwortete mir: "Vielleicht weil du meine allerallerbeste Freundin bist und ich will, dass du glücklich bist?" "Aber ich bin doch glücklich.", log ich. Er schaute mich kritisch an und sagte: "Kleine, den anderen kannst du vielleicht etwas vormachen, aber mir nicht. Ich sehe doch, dass dein Lächeln nicht echt ist." Er hatte recht. Wir sind erst seit wenigen Tagen richtig miteinander befreundet und er kennt mich schon so gut... Ich mag ihn, also nur als besten Freund, und ich finde es total nett von ihm, dass er mich ablenken will und desshalb ergab ich mich: "Ok, wir machen was zusammen. Ich hoffe, dass die Überraschung gut ist, sonst..." "Du gehst nur mit, weil du neugierig bist und nicht wegen mir? Ich bin zu tiefst verletzt.", spielte er ziemlich dramatisch. Ich lachte, und dieses mal war es echt. Dann grinste ich ihn an und sagte mit verstellter höhnischer Stimme: "Was dachtest du denn? Das ich freiwillig mit dir mit dir mitgehe? Du bist so erbärmlich!" Nun musste auch er lachen. Nach etwa 5 Minuten beruhigten wir uns wieder und Chris befahl mir: "Du hast 10 Minuten Zeit deine Sachen zu packen. Wir fahren ins Schwimmbad." Der Typ hat nerven. Ich bin ein Mädchen. Ich brauche mehr als 10 Minutn um meine Sachen zu packen. Aber ich nehme die Herausforderung an. Also sprintete ich in mein Zimmer, zog mich um, da das Kleid ein wenig unpraktisch ist, und holte meine Tasche und warf wahllos mein Zeug hinein: Zwei Bikinis, ein Handtuch, eine Sonnencreme, meinen Geldbeutel, meine Bürste, eine Zeitschrift, Shampoo und Duschgel. Ich sah auf die Uhr, ich hatte noch 2 Minuten Zeit. Aber irgendwas fehlte noch. Suchend schaute ich durch den Raum. Ach ja mein Handy. Jetzt habe ich alles. Ich rannte die Treppen nach unten und kam außer Atem an. Chris prustete los. Daraufhin haute ich ihm meinen Ellenbogen in die Seite. Er zog die Augenbrauen nach oben und sagte: "Du schlägst wie ein kleines Mädchen." Beleidigt drehte ich mich los und maulte: "Ich dachte wir wollten los." Wir liefen beide nach draußen. Chris hielt mir die Beifahrertür auf und er selbst stieg auf der Seite des Fahrers ein.

Kyle P.O.V:

Ich hoffe, dass nachher alles klappt. Ich bin total nervös und flippe gleich aus. Aber davor muss ich noch alles vorbereiten. Ich bin echt froh, dass Chris mir einen Vorsprung verschafft. Auch wenn ich ein bisschen neidisch bin, weil er jetzt etwas mit ihr unternimmt und ich eben nicht.

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