Kapitel 14

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Als ich am nächsten Morgen zum Frühstück kam und gerade ansetzte allen einen guten Morgen zu wünschen, sah Lean mich warnend an und bedeutete mir mir Blicken nichts zu sagen. Was war denn jetzt los? ‚Später!' formten seine Lippen. Ahhh, ich verstand! Er dachte ich würde jetzt mit dem Thomas-Thema anfangen, jetzt wo er noch nicht da war. So blöd bin ich jetzt aber wirklich nicht! „Guten Morgen!" sagte ich und strahlte in die Runde. „Guten Morgen, was hast du?" Collin sah mich wie das größte Mysterium Weltweit an. „Wie, was habe ich?" ich zog eine Augenbraue hoch und Thomas betrat den Raum. „Du bist so... fröhlich!" empört setzte ich mich. „Ist das gerade eine Anspielung darauf das ich sonst eine Miesmuschel bin?!" ich war nicht wirklich böse. Eher... amüsiert. Ich ließ mich auf einen Stuhl Plumsen und es knackte leicht. Erschrocken bewegte ich mich nicht mehr und erwartete jeden Moment auf dem Boden zu landen. Als es nicht passierte widmete ich mich dem Essen. Es gab Spiegelei mit Brot. Nicht ganz so lecker, aber okay. Ich nahm mir eins und hätte fast abgebissen, da realisierte ich den metallischen Geruch. Schnell legte ich mein Spiegelei-Brot beiseite. Thomas schaute mich stirnrunzelnd an. „Ähm... ich hab Bauschmerzen!" redete ich mich raus. Er nickte, wirkte aber immer noch skeptisch. Schnell nahm ich mir noch ein Stück Brot. Unauffällig schnupperte ich an der Scheibe. Roch nach Brot und kein bisschen metallisch.

Nach dem Essen fragte Lean ob wir alle zusammen etwas gucken wollen. Ich nickte mit vollem Mund und stand auf. Auch Collin, Logan und Flynn nickten doch Dinah zögerte. „Eigentlich habe ich noch ein Telefonat!" bettelnd sah ich sie an und sie nickte kapitulierend. Das war ja mal einfach gewesen! Laut diskutierend welchen Film wir den nun schauen wollen, gingen die Jungs voraus und Dinah und ich kopfschüttelnd hinterher. Als wir beim Zimmer ankamen wurden wir um Rat gefragt, da die Jungs nicht fähig waren sich zu entscheiden. Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen und unterbrach sie irgendwann. „Leute!" sofort schauten sie mich am. „Eigentlich wollen wir gar keinen Film gucken sondern was besprechen!" nuschelte ich. „Ja genau! Kayla muss euch was erzählen!" wollte Lean helfen. „Und was willst du uns erzählen?" fragte Collin. „Ähm... Also es geht um Thomas", kurz holte ich Luft dann begann ich zu erzählen.

Als ich fertig war, schaute Collin mich Augenbrauen hochziehend an. „Du glaubst wirklich das Thomas ein Verbündeter der Füchsin ist?" ich nickte. „Er ist mein Onkel!" erstaunt sah ich Collin an. Wirklich? Das wusste ich gar nicht. Genau genommen wusste ich gar nichts über Thomas. Oder über irgendwen hier. Musste ich mal nachholen! Aber jetzt ging es erstmal darum Collin von Thomas Schuld zu überzeugen. „Aber schau mal, das ist doch offensichtlich oder kennst du jemanden der ‚Herrin' heißt?"

„Nein..."

„Na eben!"

„Ja, okay das ist schon auffällig! Aber... Er ist mein Onkel!" gegen Ende des Satzes wurde seine Stimme leiser. Ich nickte verständnisvoll. „Ja, ich verstehe das, aber... Naja er ist halt echt verdächtig!" er nickte. „Okay aber wenn er es nicht ist dann... Schuldest du mir Hundert Euro!" und das nannte sich erwachsen?! Naja ich benahm mich ja auch eher wie zwölf.... Aber jetzt ging es erstmal um was anderes! Als ich bemerkte das Collin mich abwartend ansah, nickte ich. Die anderen waren zum Glück von Anfang an meiner Meinung. „Und was jetzt? Ich meine wir wissen zwar jetzt das Thomas ein Handlanger ist und dir was ins Essen mischt, aber was wollen wir dagegen machen?"

„Naja... vielleicht... Abhauen?" Ich schaute fragend in die Runde.

Als wir an diesem Abend zu Essen gingen waren wir mehr als angespannt. Wir hatten uns vorgenommen schon diese Nacht zu türmen. Hoffentlich merkte Thomas nichts! Doch er benahm sich wie immer; konzentriert auf sein Essen schauend und sich möglichst nicht ab Gespräch beteiligend. Langsam beruhigten wir uns. Wir hatten den ganzen restlichen Tag gepackt und einen Plan geschmiedet. Wir würden um Punkt ein Uhr gehen. Nicht früher und auch nicht später. Wir würden eine Bahn nehmen und bis zur Endstation fahren und dort in irgendeinem Hotel übernachten. Er war nicht perfekt, noch nicht mal ansatzweise, aber besser als gar nichts.

Nach dem Essen verabschiedete ich mich direkt um weiter zu packen. Diesmal allerdings nur das nötigste vom nötigsten. Als ich die Sachen zum wiederholten mal gecheckt hatte, setzte ich mich hin. War Thomas wirklich böse? Ich konnte es mir nicht vorstellen aber das Telefonat... Es sprach so einiges dafür.

Als ich um kurz vor eins zu Leans Zimmer schlich, überkam mich ein komisches Gefühl. Sollten wir wirklich gehen? Vielleicht war Thomas... Nein! Wir gehen! Ich klopfte an der Tür und Lean öffnete. Logan und Collin waren auch schon da. Ich nickte ihnen zu und stand mit meiner kleinen Reisetasche in der Hand in der Mitte des Raumes. Ich fühlte mich fehl am Platz und überlegte gerade wieder zu gehen unter dem Vorwand auf Toilette zu müssen, da kamen Dinah und Flynn leise kichernd hinein. Collin sah auf einen Schlag genervt aus und zischte: „Scht!" was war denn mit ihm los? Komisch. „Gehen wir?" fragte Lean. Wir nickten synchron und schlichen aus dem Zimmer.


Heyyy

Heute mal ein etwas kürzeres Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem!

Man liest sich!

Xoxo Elea_Ilayda

Shapeshifter *Pausiert*Where stories live. Discover now