60-/Keine Energie

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Tomura PoV.

"Ich komme tatsächlich nicht von hier. Ich... Als ich damals von Zuhause weg war- bevor wir uns kennengelernt haben, wollte ich einfach nicht, dass... Dass meine Eltern mich finden, deshalb war ich in den erst besten Bus gestiegen und einfach eine Weile mitgefahren. Viel umgesehen habe ich mich hier nicht"

Dabi scheint etwas überrascht darüber, dass ich ihm wirklich eine Antwort gegeben habe- vorher wollte ich nicht, dass er zuviel über mich erfährt, ich weiß selber nicht genau warum. Nun aber, in dieser besondere Beziehung in der uns grade befinden- und in welcher ich uns vorher nie gesehen hatte, habe ich das nochmal überdacht.
Abgesehen davon bin ich an einem Punkt, an dem ich gerne etwas mehr mit ihm teilen möchte, falls das irgendeinen Sinn ergibt.

Als wir an einem kleinen Teich ankommen, welcher durch den bereits dunklen Himmel etwas gespenstisch scheint, bleibe ich wie angewurzelt stehen und starre auf seine ruhige, pechschwarze Oberfläche-
Ich sollte sowas nicht denken, jedoch würde ich mich grade am liebsten in das Eiskalte Wasser stürzen und all dem hier entkommen.

"Tomura?"

Je länger ich darüber Nachdenke mich einfach nach vorn kippen und fallen zu lassen, desto besser gefällt mir die Vorstellung nichts mehr spüren oder fühlen zu müssen. Dass Ertrinken verdammt unangenehm sein soll ist mir klar, interessieren tut mich das aber nicht wirklich, schließlich ist es wenigstens endgültig. Sobald ich einen Schritt nach vorne wage, liegt es nicht mehr in meiner Hand ob ich lebe oder nicht.
Meine Muskeln und gelenke würden starr werden vor Kälte, meine Lungen würden sich mit Wasser füllen und ich würde schneller in Panik geraten als ich um Hilfe rufen könnte. Der dicke Schal und die schwere Jacke würden dafür Sorgen dass ich mich nicht lange über Wasser halten könnte- vielleicht sterbe ich auch an einem kälteschock, statt zu ertrinken, wer weiss.

Bei diesem Gedanken bekomme ich eine Gänsehaut- erneut traue ich mich einfach nicht es zu tun.

"Hey Tomura, lass uns weitergehen"
Ich zucke leicht zusammen als aufeinmal jemand an meiner Hand zieht- mein fragender Blick trifft auf Dabis besorgten als ich mich umdrehe und schnell wieder auf den Gehweg gezogen werde.

"Klar"

Meine Wangen nehmen einen leichten rotton an als wir uns auf den Weg zurück machen und mein Begleiter mir beinahe den Eindruck gibt, als würde er sich am liebsten an meinen Arm klammern- ich fühle mich schrecklich. Er wäre enttäuscht könnte er meine Gedanken lesen.
Auch Dabi schafft es nicht mir auch nur einen Funken trost zu geben, seine nähe gibt mir grade ein komisches Gefühl, ich mag das ganz und gar nicht.

Die letzten Minuten unseres Spaziergangs sagt keiner mehr ein Wort, bloß unsere Schritte auf dem Asphalt sind zu hören, die Blätter in den Bäumen oder ein paar kleine Windstöße welche an uns vorbei huschen.
Die Straßen sind dunkel und leer- das kommt mir nur allzu bekannt vor. Ich kann mich noch daran erinnern wie es war auf der Straße zu schlafen, schließlich ist das noch keine ewigkeit her. Es macht mich unbehaglich hier einfach so rumzulaufen, in diesem Fall finde ich es dann doch wieder gut Dabi bei mir zu haben.
Als wir wieder in der Bar stehen und eben dieser grade unsere Jacken verstaut, stehe ich im weg rum und denke darüber nach, was ich tun soll.

Jetzt, wo ich wieder hier bin, fühlen sich all die Gedanken welche ich eben an diesem See hatte, schon wieder viel harmloser an, trotzdem bin ich unruhig.

"Hast du beim laufen vielleicht auch etwas Hunger bekommen? Ich mach mir noch hn' Brot"
Die Stimme meines Freundes klingt erwartend- ich weiß auf die schnelle nicht wo ich diese Frage einordnen soll und schaue ihn einen Moment lang, einfach nur an.
Tatsächlich grummelt mein Magen etwas. Das tut er zwar schon seit Wochen aber diesmal habe ich tatsächlich das Gefühl, als würde ich etwas essen können- ich weiß nicht ob es bloß die frische Luft, oder die bewegung ist, jedoch werde ich diese chance ergreifen.

"Glaube schon... Ich mach mir auch eins"

"Ich mach dir eins, setz du dich hin"
Bevor ich auf diese Aussage reagieren und dem Älteren Mitteilen kann, dass er diese Aufgabe schön mir überlassen wird, huscht Dabi schmunzelnd in die Küche und lässt mich einfach vor der Bar stehen.

Ich habe keine Energie dazu ihm jetzt hinterher zu jagen und darum zu kämpfen mir ein Brot schmieren zu dürfen. Insgeheim bin ich sogar ganz froh mich nun hinsetzen und warten zu können...
Meine Füße schmerzen- von diesem kurzen Stück schon, normalerweise würde ich dies nun als bescheuert betiteln und mich ein weiteres mal für meine miserable Leistung verfluchen, auch dafür aber habe ich schlichtweg keinen Elan mehr.
Erst als ich an etwas anderes denke, spüre ich wie ich ein klein wenig Energie zurückgewinne- Sex.

Ich würde unglaublich gerne mit Dabi schlafen und mich etwas entspannen, nur habe ich die letzten Tage das Gefühl, ihn mit meinem ständigen Verlangen nach nähe und berührung zu nerven.
Ich rechne täglich damit dass er genug von mir hat und diese Beziehung genauso schnell beendet, wie wir sie begonnen hatten- dass er mir damit das Herz bricht und mir damit bestätigt, nichts anderes zu sein als nervig, anstrengend und undankbar. Wertlos und unmöglich zu lieben. Nur irgendwie... Ist mir das völlig egal. Ich hätte es verdient und ändern könnte ich es schlichtweg auch nicht, also warum jede freie Minute mit grübeln verbringen, wenn ich sowieso nichts daran ändern könnte?

"Hier- ich hoffe du wirst es vertragen, sogar die Ränder sind abgeschnitten und-"

"Ich bin dankbar für alles was du für mich tust. Ich seh' dir manchmal an wenn du genervt oder müde bist aber auch das-... Weiß ich zu schätzen- echt"
Mir schießt sofort wieder eine unangenehme Hitze ins Gesicht als ich meinen Blick an dem größeren vorbei schweifen lasse und es schon jetzt wieder bereue, das alles eben laut gesagt zu haben.
Ich starre mit erröteten Wangen auf den Teller welchen Dabi mir eben vor die Nase gestellt hat und muss zugeben, dass ich mich ein wenig darauf freue gleich etwas zu essen... Das ganze laufen hat mich wohl tatsächlich hungrig gemacht.

"Du bist so süß Tomura, das bist du wirklich, aber denk über sowas bitte nich nach- du bist nie nervig. Hast du lust gleich im Bett noch einen Film zu schauen?"
Mein Gegenüber wirft mir ein hübsches lächeln entgegen, welches mir sofort ein kleines schmunzelnd entlockt und dieses Gefühl von Scham schnell zu verlegenheit werden lässt.

"Natürlich habe ich das"

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Ufff, die 2-3 Kapis die ich noch habe lade ich wohl noch hoch aber ob ich das hier beenden kann weiß ich um ehrlich zu sein nicht :')
Das stört mich so so sehr, schließlich habe ich noch nie eine story abbrechen müssen, aber ändern könnte man es wohl nicht 🤷‍♀️

Habe mein Herz vor einigen Wochen leider an eine andere Story verloren- miese diese, ich sags euch!!

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⏰ Last updated: Feb 18 ⏰

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Trainwreck -Shigadabi FF- Where stories live. Discover now