Kapitel 20

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Ich bin als Erster von uns beiden wach und begebe mich erstmal ins Badezimmer.

Völlig erschöpft, aber dennoch mit einem strahlen im Gesicht sehe ich in den Spiegel.

Harry und ich sind gleich darauf eingeschlafen und haben knapp neun Stunden durchgeschlafen.

Ich fahre mir einmal über die Haare und gehe dann wieder zurück zu Harry, der noch immer schläft.

,,Harry?", flüstere ich und streiche über seine Locken.

,,Mhh?"

,,Guten Morgen", begrüße ich ihn und küsse seinen Kopf.

Unverständlich murmelt er etwas, ich schätze mal "morgen".

,,Hast du Hunger?", frage ich und Harry öffnet daraufhin leicht seine Augen.

,,Ein wenig, ja", gibt er zu und lächelt verschlafen.

,,Okay, soll ich was machen?", frage ich.

Harry nickt.

Ich ziehe mir schnell was über, bevor ich dann runter in die Küche gehe und zwei Spiegeleier vorbereite.

Gerade als ich zwei Gläser suche, kommt Harry Mum um die Ecke.

,,Oh, hallo Louis", begrüßt sie mich ein wenig überrascht.

,,Guten Morgen", sage ich lächelnd.

,,Tut mir leid. Ich hoffe, dass ich sie nicht geweckt habe, weil ich hier in der Küche Frühstück mache", entschuldige ich mich.

,,Ach um Gottes Willen, alles gut Louis. Kommt Harry noch runter oder isst ihr oben?"

,,Ich bringe es nach oben. Er ist noch ziemlich müde", erkläre ich.

,,Wart ihr gestern etwa zu lange wach", grinst sie.

,,Kann man so sagen", gebe ich schulterzuckend von mir und stelle die Teller und dir Gläser auf ein Tablett, dass mir Harry Mum gegeben hat.

,,Dann, Guten Appetit", lächelt sie.

,,Dankeschön."

Gerade als ich gehen will, hält sie mich nochmal kurz auf.

,,Louis?"

,,Ja?", frage ich.

,,Danke."

Verwirrt sehe ich sie an.

,,Weshalb bedanken sie sich bei mir?", frage ich irritiert.

,,Seitdem Harry und du so viel miteinander macht, geht es ihm besser. Er wirkt entspannter und trinkt nicht jeden Tag, beziehungsweise nicht immer so viel.
Ich denke, dass du dazu einen großen Teil beiträgst. Also, danke."

,,Nichts zu danken. Ich bin gerne bei ihm und jeder Zeit für ihn und auch für sie da", winke ich ab, worauf sie mich an lächelt.

Vorsichtig laufe ich die Treppen hoch, damit bloß nichts runter fällt.

Als ich dann die Tür aufmachen, liegt Harry immernoch in der selben Position im Bett.

,,Aufstehen Harry", sage ich.

Langsam dreht er sich zu mir um und versucht sich aufzusetzen.

,,Au. Fuck man", flucht er, während er sich krampfhaft aufsetzt.

,,Was ist los?", frage ich und stelle das Tablett auf den Nachtisch.

,,Mir tut alles weh, besonders mein Arsch", sagt er und sieht mich böse an.

,,Eyyy! Schau mich jetzt nicht so an. Daran bin ich nicht schuld!"

,,Du verarscht mich doch gerade", entgegnet er, worauf ich anfangen muss zu grinsen.

,,Vielleicht ja ein bisschen", murmle ich.

Ich setze mich neben Harry ins Bett und zusammen früher wir.

,,Also, ich müsste dann mal so langsam gehen", sage ich und stehe vom Bett auf.

Harry sieht mich mit seinem Hundeblick an.

,,Mach das nicht", bitte ich ihn.

,,Bleib noch da", entgegnet er.

,,Ich kann nicht, Harry. Ich muss wieder zurück, sonst ist Mum nicht so begeistert", erkläre ich.

,,Aber du bist doch erwachsen. Du darfst frei entscheiden wie lange du weg bist und wann du wieder kommst", widerspricht er.

Ich gehe auf ihn zu und nehme seine Hand in meine.

,,Hör mir zu, Haz. Ich weiß, dass ich das alleine entscheiden kann.
Aber meine Mum brauch mich daheim. Sie ist alleinerziehend mit vier Kindern. Wir sehen uns später oder morgen wieder, dass verspreche ich dir", versichere ich ihm.

Harry nickt leicht und schenkt mir dann ein Lächeln.

Ich möchte mich von seiner Hand lösen, aber er zieht mich nochmal zurück.

,,Louis?"

,,Ja?"

,,Was sind wir jetzt?"

Mit genau dieser Frage, zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht gerechnet.

Ich wusste die Frage kommt, aber so plötzlich hatte ich sie nicht erwartet.

Ich setze mich auf die Bettkante und sehe zu ihm.

,,Was willst du denn, was wir sind?", frage ich.

Harry sieht mich ein wenig überfordert an und in diesen Moment spüre ich, dass ich den Schritt machen muss.

Ich lege meine Hand an seine Wange und ziehe ihn zu mir.

Ganz zärtlich küsse ich ihn auf Lippen, bevor ich mich dann löse und ihn ansehe.

,,Willst du mir mir zusammen sein, Harry?"

Ein wenig überrascht sieht er mich an, bevor er sich dann verbeugt um mich zu küssen.

,,Natürlich möchte ich das", entgegnet er und ich muss anfangen zu grinsen.

,,Okay, aber trotzdem muss ich jetzt gehn", sage ich dann, was ein wenig unpassend ist.

,,Du hast gerade den Moment versaut Lou."

,,Tut mir leid, aber meine Mum braucht mich. Ich schreib dir", verabschiede ich mich und drücke ihn einen Kuss auf die Stirn.

Sobald ich dann die Haustür hinaus gehe atme ich erstmal tief durch.

,,Heilige Scheiße", murmle ich, nachdem mir in den Sinn kommt, dass ich das ja irgendwie meiner Familie erklären muss, dass ich jetzt vergeben bin.

Wie erkläre ich meiner Familie, dass ich jetzt einen Freund habe.

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⏰ Last updated: Aug 26, 2022 ⏰

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