Familie

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Die Zugfahrt dauerte eine Stunde und meine Mama holte mich vom Bahnhof ab. Glücklich fiel ich ihr in die Arme, denn ich war nach langer Zeit wieder zu Hause. Es war einfach gerade alles zu viel. Die lange Reise am Vortag, Jung Kooks Aussage, der ganze Stress in den letzten Wochen und dann war auch noch der Zug überfüllt. Aber all das war nicht mehr wichtig, denn ich war endlich angekommen.

Zu Hause fiel ich müde in mein Bett. Auch wenn er mir das Herz brach hatte ich JKs Pulli in meinen Armen und kuschelte mit ihm die ganze Nacht. Eigentlich wollte ich ihm den Pulli am liebsten ins Gesicht werfen aber ich konnte ihn nicht hergeben. Sein Geruch war immernoch gut zu erkennen und es wäre als würde er neben mir liegen.

Am nächsten Morgen schlief ich ziemllich lange und wurde erst von meinem Klingelton wach. Jung Kook rief an, doch ich ignorierte es. Bei den Nachrichten hatte ich ihn bereits gesperrt, nun musste ich es bei den Anrufen auch machen.
Müde schlappte ich nach unten ins Wohnzimmer und meine Mama hatte mir noch alles fürs Frühstück da gelassen. Meine Eltern selbst waren bereits auf Arbeit. Ich fühlte mich wie früher in den Schulferien - spät morgens Frühstücken und dabei Fern sehen.

Da ich nach langer Zeit wieder zu Hause war, wollten Nachmittags meine beiden Schwestern vorbei kommen und mit uns Kuchen essen, weshalb ich anfing einen zu backen. Es lenkte mich ab und ich vergaß zwischendurch Kookie und meinen Liebeskummer komplett.
Nachmittags saßen wir alle zusammen und aßen und unterhielten uns viel. Ich hatte es so vermisst bei meiner Familie zu sein.
Gerade als wir mit Essen fertig waren, klingelte es an der Tür und meine Mama machte auf.

Mama: "Y/n mein Schatz... da möchte dich glaube jemand sprechen."

Vielleicht war es eine Freundin oder mal wieder mein Ex - Freund, der nach der Trennung immer wieder vor der Tür stand. Verwundert ging ich zur Tür und war sehr überrascht wer da plötzlich direkt vor mir stand.

Y/n (eng.): "Jeon Jung Kook was machst du hier? Woher hast du meine Adresse?"

JK (eng.): "Du bist nicht ans Handy und hast mich überall blockiert. Bitte rede mit mir! Ich halte es nicht aus ohne dich..."

Y/n (eng.): "Hättest du dir das nicht eher überlegen sollen? Du hast selbst gesagt wir sind nur Freunde..."

Während ich mit ihm redete, bemerkt ich, dass immer mehr neugierige Nachbarn an unserem Haus "zufällig vorbei gingen". So war es eben am Dorf...
Ich seufzte und zog ihm am Arm nach drinnen um die Tür zu machen zu können.

Y/n (eng.): "Na gut komm rein. Wir reden in meinem Zimmer weiter."

Ich nahm ihn mit hoch in mein Zimmer.
Doch als ich im Zimmer stand bereute ich es ein wenig. Überall an den Wänden waren Poster von ihm... ok ja vielleicht war ich kurz bevor es nach Korea ging, bereits ein riesen Fan von ihm. Er sah sich um und musste sich das Lächeln verkneifen.

Y/n (eng.): "Hey lach nicht! Die Poster kommen die Woche noch alle in den Müll. Ach so und hier... den kannst du wieder haben."

Ich nahm den Pulli und warf ihn Jungkook mit etwas Gewalt zu.
JK hob den Pulli auf und zog mich danach in eine Umarmung, zu sich ran. Ich versuchte mich zu wehren aber er hielt mich zwar fest, doch liebevoll in seinen Armen.

JK (eng.): "Ich hab Mist gebaut... es tut mir leid. Du hast jedes Recht auf mich sauer zu sein... aber bitte bleib bei mir."

Mir kamen die Tränen und ich legte meine Arme um ihn. Ich konnte mich nicht von ihm lösen, weil genau das alles war was ich wollte. Er war genau das was ich brauchte und meine große Liebe.

JK (eng.): "Es war dumm zu sagen, du wärst nur eine Freundin, denn das stimmt nicht. Wenn ich bei dir bin kann ich vor Aufregung nicht schlafen und wenn du nicht da bist, vermiss ich dich jede Sekunde... wir waren von anfang an nicht einfach nur Freunde."

Y/n (eng.): "Was ist es dann zwischen uns? Was ist das alles für dich?"

JK (eng.): "Für mich war es die ganze Zeit schon mehr.
Als du das erste mal bei uns in der Wohnung standest und wir uns angesehen hatten, wollte ich dir einfach nur nahe sein."

Der sonst so coole Typ, sagte solche süßen Dinge zu mir?
Ich drückte mich ein wenig von ihm weg und sah ihm in die Augen.

JK (korean.): "Ich liebe dich!"

-Hat er gerade wirklich...?-
Es kam mir vor als würde die Zeit still stehen und als wäre ein Feuerwerk in meinem Herzen. Er sah mir noch ein wenig in die Augen und dann küsste er mich. Danach zog er mich wieder zu sich und schloss mich fest in seine Arme. Während er mich umarmte flüsterte ich ihm etwas zu.

Y/n (eng.): "Ich liebe dich auch..."

Überrascht hob er seinen Kopf von meinen Schultern und sah mich an.

JK (eng.): "Du hast das verstanden?"

Ich lachte und erinnerte ihn daran, dass ich fast nur K-Dramen ansah. Wir lachten beide kurz, aber wurden schnell wieder ernst.

Y/n (eng.): "Und was ist das jetzt zwischen uns?"

JK (eng.): "Ich... wäre gerne dein fester Freund... willst du mit mir zusammen sein?"

Y/n (eng.): "Darf ich den Pulli behalten?"

Er musste ein wenig lachen und nickte.

Y/n (eng.): "Hmm... dann denke ich könnte das was werden... Nur ein Spaß. Natürlich will ich mit dir zusammen sein."

Glücklich drückte er mich fest an sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Y/n (eng.): "Heißt das ich darf dich meiner Familie als meinen festen Freund vorstellen?"

Er zögerte erst ein wenig aber stimmte dem ganzen dann zu.

Zusammen gingen wir runter ins Wohnzimmer zu meiner Familie und ich stellte ihn meinen Eltern und meinen Schwestern offiziell als meinen Freund vor. Meine Eltern waren eher skeptisch wegen den Tattoos, Piercings und der Tatsache, dass er ein berühmtes Idol aus einem weit entfernten Land war.
Aber vermutlich machten sie sich einfach nur Sorgen.
Trotz Sprachbarriere verstanden sich alles gut mit ihm und wir sahen uns zusammen ein paar Musikvideos an, damit meine Familie wusste um welche Band es ging. Ich war froh, dass er vorbeikam und konnte mein Glück kaum glauben.

Ein Job zum Verlieben {BTS FF}Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz