Die Reise

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Mama: "Hast du auch wirklich alles? Reisepass? Geld? Handy?"

Y/n: "Ja Mama! Mach dir keine Sorgen... Zur Not kaufe ich dort etwas nach."

Meine Mutter war fast nervöser als ich, während mein Vater die Ruhe selbst war. Heute war der Tag, an dem ich nach Korea flog. Meine Eltern gingen mit mir bis zur Kontrolle und von da aus musste ich alleine weiter. Die Verabschiedung war hart und es flossen auch ein paar Tränen aber ich war ja nicht aus der Welt und in der heutigen Zeit war das Wiedersehen per Videocall kein Problem.

Der Flug war lange und anstrengend und dazu kam auch noch ein Zwischenstop mit 5 Stunden Aufenthalt, doch dann war ich endlich da! Am Flughafen wurde ich von einer Mitarbeiterin erwartet, die mich mit einem Schild und einem Willkommenspaket an Infoblättern empfang. Zu meinem Glück konnte sie deutsch.

Kollegin: "Willkommen! Mein name ist Sumi und ich bin zuständig für dich!"

Während sie das sagte, verbeugte sie sich vor mir. Das war recht ungewohnt es live zu sehen und ich wusste nicht recht wie ich mich verhalten sollte, also lächelte ich schüchtern und winkte dabei.

Y/n: "H-hallo mein Name ist Y/n und es freut mich Sie kennen zu lernen..."

Sumi: "Ach nein du musst mich nicht Siezen! Wir sind doch gleich alt und haben die gleiche Position!"

Ihr Lächeln half mir etwas lockerer zu werden und wir gingen in Richtung Ausgang, wo der Fahrer mit dem Wagen bereits wartete.
Das Gepäck war verstaut und wir fuhren los in Richtung Firma.

Sumi: "Ich hab gelesen, dass es dein erster Aufenthalt in Korea ist... das muss sehr aufregend sein. Solltest du Hilfe brauchen oder dich einsam fühlen, wende dich gerne an mich! Ich bin während deiner Zeit hier, deine Ansprechpartnerin."

Während der Fahrt unterhilten wir uns noch ein wenig, wobei mir Smalltalk immer etwas schwer fällt... und ich sah immer wieder aus dem Autofenster. Doch es erschlug mich alles ein wenig. Obwohl ich selbst nicht weit von einer größeren Stadt entfernt wohnte, war das hier noch mal eine ganz andere Nummer. Es ist als wäre ich in einer anderen Welt gelandet.

An der Firma angekommen, mussten wir erst ein mal zum Empfang um mich zu registrieren. Natürlich machten sie auch heute gleich das Bild für meinen Ausweis... nach einer langen Flugreise und wenig Schlaf konnte das Bild nur schrecklich werden... Nachdem ich meinen Ausweis hatte, ging es gleich weiter zu meiner neuen Chefin. Sie kam auch vor mehreren Jahren aus Deutschland nach Korea und blieb gleich hier, weswegen sie sehr erfreut über ein wenig Unterstützung aus ihrer Heimat war. Sie war noch recht jung, wie auch meine anderen Kollegen. Neben zwei deutschen Kollegen, waren noch koreanische und englische Mitarbeiter vertreten. Mir war klar, dass ich schnell meine englisch Kenntnisse abrufen sollte, die ich sonst nur für wenige Kollektionsstücke brauchte. Meine Freude darüber hielt sich in Grenzen und es überkam mich ein Gefühl von Überforderung und Traurigkeit. Am liebsten hätte ich angefangen zu weinen, da ich auch wirklich ziemlich müde war, aber es half nichts! Ich redete mir gut zu und atmete tief durch. -Das wird gut!- sagte ich zu mir selbst.
Nach der Vorstellungsrunde und der Einführung ging es weiter in meine Wohnung, in der ich in dem Zeitraum untergebracht wurde.

Das Gebäude war riesig und es waren mehrere Mitarbeiter der Firma dort untergebracht. Ich war froh darüber die Wohnung für mich alleine zu haben. Sie hatte eine offene Küche mit einem großen Wohnzimmer, ein kleines Arbeitszimmer und am ende des Gangs ein Schlafzimmer. Gegenüber des Arbeitszimmers befand sich noch ein recht großes Bad. Es befanden sich in den meisten Räumen große Fenster und da ich ziemlich weit oben wohnte, konnte man weit über die Stadt blicken.
Sumi half mir noch bei den wichtigsten Einkäufen und zeigte mir die Umgebung. Als es Abends wurde lies sie mich dann alleine.

Erschlagen von allem lies ich mich auf mein Bett fallen und schlief recht schnell ein.

Ein Job zum Verlieben {BTS FF}Where stories live. Discover now