Kapitel 23 - Das dunkle Mal und seine Folgen

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Ein grüner Lichtstrahl schoss gen Himmel und ließ etwas riesiges und grünes zwischen den Wolken hervor brechen. Erst nach einigen Augenblicken konnten die vier eine Form erkennen, die drei von ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ: ein riesiger Totenschädel, aus dessen Mund eine Schlange quoll. „Was zum-" Ron war aufgesprungen.. Der Schädel stieg immer höher in die Luft und erhellte den Himmel und je höher er stieg, desto deutlicher Wurden die Schreie, die vom Zeltplatz herüber wehten. Harry schien vollkommen verwirrt von den Reaktionen der Menschen, die nun den ganzen Wald mit ihren Schreien erfüllten. „Wer ist da?" rief der Schwarzhaarige erneut, doch niemand antwortete. Hermine packte Harry am Arm, während Celia parallel versuchte, Hermine ein wenig zu beruhigen. „Los, wir müssen hier weg!" Hermine war bleich, das waren sie alle geworden. Harry schien vollkommen verwirrt „Was ist hier los?" „Harry! Das ist das dunkle Mal! Das ist SEIN Zeichen!" Celia stand dicht vor Harry und hatte den Satz nur geflüstert, zu groß war die Angst vor diesem Symbol und seiner Bedeutung. „Jetzt kommt schon!" Hermine zerrte Harry weg, Celia folgte und griff nach Rons Hand um ihn wegzuziehen. Dieser bückte sich eilig und steckte seine Krum-Figur wieder ein. Doch sie kamen nicht weit: nach wenigen Schritten über die Lichtung ertönte ein leises Plopp nach dem anderen. An die zwanzig Zauberer waren appariert und Harry riss sie alle bereits zu Boden, als Celia erst die Situation erfasst hatte. „Stupor!" ertönte von mehreren Stimmen und rote Lichtstrahlen schossen auf sie zu und trafen über ihren Köpfen aufeinander. Celia spürte deutlich, wie sich ihre Haare durch die Ladung der Zauber leicht aufstellten und umklammerte ihren noch immer leuchtenden Zauberstab fester. Sie sah wie Harry den Kopf hob und riss ihn sofort wieder runter, denn mehrere riesige Feuerstöße schossen auf sie zu, prallten aneinander ab und flogen gegen die Bäume. „Stopp!" ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie MrWeasleys Stimme erkannte. „Aufhören! Das ist mein Sohn!" Anscheinend hatte man auf Rons Vater gehört, denn die vier Freunde sahen Zauberstäbe sinken und MrWeasley eilte auf sie zu. „Ron! Hermine! Harry! Celia!" Er schien aufgebracht, seine Stimme zitterte vor Panik aber auch vor Wut. „Seid ihr verletzt?" Doch sie konnten gar nicht antworten, denn eine Stimme unterbrach ihren Versuch zu antworten „Aus dem Weg, Arthur!" Es war Mr.Crouch. Er und die anderen Zauberer zogen den Kreis um sie enger und richteten die Zauberstäbe teilweise wieder auf sie. Harry richtete sich auf, Celia tat es ihm gleich und zog Hermine mit, die sich inzwischen an ihrem Arm festklammerte. Das Gesicht von Crouch war wutverzerrt „Wer von Ihnen hat es getan?" seine Stimme war harsch und fordernd, doch keiner antwortete. „Wer von Ihnen hat das dunkle Mal heraufbeschworen?" Seine schwarzen Augen zuckten suchend umher und blieben kurz an Celia hängen. „Das waren wir nicht!" Harry deutete bei seinen Worten auf den Schädel und stellte sich ein wenig schützender zwischen den Rest der Gruppe und Crouch. Ron, der sich inzwischen aufgerafft hatte, rieb sich den wohl schmerzenden Ellbogen „Wir waren das nicht!" Sein Blick glitt ein wenig entrüstet zu seinem Vater „Wieso habt ihr uns angegriffen?" Crouchs Zauberstab richtete sich auf Ron „Lügen Sie uns nicht an, Sir!" bellte er und ließ den Blick kurz wandern, ehe er sich starr auf Ron richtete „Sie sind am Ort des Verbrechens entdeckt worden!" Stille legte sich kurz, doch dann trat eine Hexe näher an Crouch „Barty! Das sind doch noch Kinder!" flüsterte sie und sah die leicht verstörten Freunde an. „Wo kam das Mal her?" fragte MrWeasley eilig und unterband so jeglichen Versuch von Crouch, noch etwas zu sagen. Es war Hermine, welche zitternd ihren Arm hoch „Von da drüben! Wir hörten eine Stimme eine Beschwörung rufen." Celia sah in die Richtung, aus der sie alle die Stimme vernommen hatten und erinnerte sich an den tiefen Klang der Stimme in der Dunkelheit. Crouch wandte sich Hermine zu „Oh, von da drüben also?" Er machte einen Schritt auf sie zu „Hat eine Beschwörung gesprochen, so? Sie scheinen sich ja ausgezeichnet damit auszukennen!" Doch keiner schien ihm wirklich zuzuhören. Denn während Crouch Hermine irgendwelche wüsten Vorwürfe zu machen schien, hatten die anderen Anwesenden ihre Zauberstäbe alle samt in die gewiesene Richtung erhoben. „Zu spät." Sagte eine Hexe in einem scheinbar selbstgestrickten Morgenrock „Sie sind gewiss schon disappariert." Doch es war Amos Diggory, der auf eine andere Idee kam „Vielleicht haben wir Glück! Unsere Schocker sind direkt durch die Bäume geflogen...vielleicht haben wir sogar jemanden erwischt?" Es gab zustimmendes Gemurmel und Zurufe, dass er doch bitte vorsichtig sein solle. Amos Diggory straffte derweil die Schultern und überquerte mit selbstsicheren Schritten die Lichtung. Er verschwand in den Schatten der Bäume, kurz hörte man es Rascheln und dann senkte sich Stille. Doch dann hörten sie Amos' Stimme, triefend von Erfolg „Ja! Wir haben sie! Hier liegt jemand, bewusstlos! Aber – bei Merlin! Es ist-" der letzte Teil des Satzes ging dank Crouch unter „Sie haben jemanden?" sein Satz war durchsetzt von Zweifel und einem Hauch Panik „Wen? Wer ist es?" Erneut knackte es laut, als Diggory sich zurück auf die Lichtung kämpfte. Auf den Armen trug er eine winzige Gestalt, gehüllt in ein Geschirrtuch und klapperdürr. Celia erkannte die Hauselfe, die sie einige Zeit zuvor bereits im Wald gesehen hatten – Winky.

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