Ich sah ihm in seine Augen und sah das pure Verlangen.

Seine Hände umschlossen meine Hüfte und ich bekam kaum noch Luft aus Angst wir könnten entdeckt werden.

Das fröhliche Gequatsche der Gäste blendete ich einfach aus.

Der Balkon zum riesigen königlichen Garten war nicht voll, die meisten hohen Leute verbrachten den Abend, um sich die vielen Unterhaltungsprogramme mit ein und denselben Inhalten anzusehen. Furchtbar.

Dieser eine Kerl, Paolo, wollte mit mir zu einer dieser schrecklichen Seifenopern gehen. Grundsätzlich hatte ich nichts gegen Opern, aber diese hier waren einfach nur inhaltslos. Ich entschuldigte mich bei Paolo (oder doch Piedro? Egal!) und holte mir ein Glas Rotwein.

Eine Haarnadel stach mir in die Kopfhaut, doch ich ignorierte es und kippte fast das ganze Glas runter. Okay. Jetzt entspann dich mal. Er wird kommen.

Ich überlegte, noch einmal in den Salon zu gehen, um mich frisch zu machen.

Besser nicht.", dachte ich. Ich würde ihn verpassen.

Meine Hände spielten nervös an der Schleife meines zartrosa Kleides.

Es war das Ballkleid meiner Mutter. Ich war stolz darauf, es tragen zu dürfen.

Du siehst bezaubernd aus.", sagte eine Stimme hinter mir und ich erstarrte.

„Emilio. Wir müssen aufpassen.", sagte ich.

„Ja."

„Nicht doch.",flehte ich.

Ich drehte mich um und senkte den Blick.

Majestad." Mein Knicks war tief.

Er lächelte mich an und hauchte mir einen Kuss auf den Handrücken. Mein Herz schlug schneller.

Wunderschön. Wie eine Rose."

Danke für das Kompliment." Ich errötete.Wie konnte er so selbstsicher sein?

Das war kein Kompliment.", erwiderte er. „Sondern eine Feststellung."

Ich sagte nichts.

Ich habe gehört du hast bereits genug getanzt. Wollen wir einen Spaziergang machen?", fragte er.

Gerne.", antworte ich und er bot mir seinen Arm an.

„Ich kann das hier nicht.", flüsterte ich. „Ich mag Jem - ich will nicht, dass es böse ausgeht..."

„Wir kriegen das schon hin, Trish.", murmelte er an meinem Ohr.

Sein Duft umhüllte mich. Ich sog ihn tief ein, nahm ihn in mir auf, wie ein rettender Anker.

Es ist so wunderschön!", rief ich aus, als er mich am Kanal entlang führte.

Er lachte.

Dann ist ja gut, Rosa."

Der hell erleuchtete Weg schlängelte sich vor uns. Die Vögel zwitscherten und die Grillen zirpten. Der ganze Garten war erfüllt von einer wunderbaren Geräuschkulisse. Ich atmete ein.

Die Rosen - sie ..!"

.. sind wie du. Schön und stark zugleich."

Er hielt an einem kleinen Platz an. Dort stand eine kleine, grüne Bank mit einem kleinen Tisch, wo zwei Gläser Wein standen.

Ich bekam große Augen und musste schlucken.

Wow - das war doch nicht nötig!"

A Selection Story: Die Rebellin /  #Wattys2016Where stories live. Discover now